Haus der Jugend: Nebel lichtet sich

Wird weichen: das Haus der Jugend. Archivfoto.
Wird weichen: das Haus der Jugend. Archivfoto.

Ganz allmählich, Stück für Stück, kommt ein wenig mehr Durchblick in die Diskussion über einen neuen Standort des Jugendzentrums. Heute im Fachausschuss stand nur eine Mitteilung über das Haus der Jugend auf der Tagesordnung, wer sich dort schon entscheidende Dinge erwartet hatte, steht grundsätzlich tief im Nebel. Immerhin aber wurden Details öffentlich, was vielleicht so noch gar nicht geplant war. Auf Nachfrage während der Einwohnerfragestunde jedenfalls bestätigte Fachbereichsleiter Albert Deike, dass das städtische Grundstück des Stukenbrokparks (zwischen ZOB und Stadtbibliothek gelegen) ebenso in die Bewertung der Stadtverwaltung eingeflossen und noch in der Diskussion sei wie das ehemalige Flüchtlingswohnheim am Kohnser Weg (neben dem Festplatz).

In vier Wochen dürfte sich der Nebel weiter lichten, lautet die heute von vielen geteilte Prognose.

Auch wenn die SPD die Materialien und Infos über alle 25 geprüften Standortmöglichkeiten am liebsten sofort vorgelegt bekommen möchte, wie dies Rolf Hojnatzki (SPD) heute forderte, bleibt die Verwaltung dabei: Nach Rückkehr der zurzeit erkrankten Bürgermeisterin in den Dienst werde ihr zunächst die intern im Rathaus schon vorgenommene Bewertung der Standorte vorgelegt. Und mit dieser Vorauswahl soll es dann in die öffentliche Ausschusssitzung gehen. Das ist auch vernünftigt. Aber nicht, weil es sein könnte, dass die eine Fraktion den einen, die andere Fraktion einen anderen Standort haben möchte, wenn man der Politik alle Materialien jetzt zukommen lasse, wie das Fachbereichsleiter Albert Deike befürchtete. Sondern weil es sich immerhin bei einigen geprüften Standorten um Privatobjekte handeln dürfte, die die Eigentümer zurecht nicht gerne öffentlich diskutiert sehen möchten. Und schon gar nicht mit Bewertungen ihrer Immobilien.

Es ist legitim, dass möglichst bald die Jugendlichen und die Mitarbeiter des Jugendzentrums wissen möchten (und sicher auch die benachbarte Kornhaus-Stiftung, die für den 2014 öffnenden PS-Speicher das heutige Haus der Jugend benötigt), wohin die Reise geht. Eile ist aber nur in sofern geboten. Denn die Kornhaus-Stiftung hat immer betont, sie belege das (von ihr schon übernommene) Gelände erst dann komplett, wenn ein neuer Standort für das Jugendzentrum gefunden ist. Um die haushalterischen Bedingungen zu erfüllen, muss übrigens 2016 mit der „Maßnahme“ begonnen werden, wie Stadtkämmerin Christa Dammes sagte. Bis dahin kann der erzielte Erlös zurückgestellt werden.

4 Kommentare zu „Haus der Jugend: Nebel lichtet sich

  1. Und was wird aus dem benachbarten Jugendgästehaus ? Stimmt es, dass es auch seine Pforten zugunsten einer Nutzung durch das PS-Speicher-Konsortium schon in 2014 schließen muss. War schlichtweg entsetzt, als ich das so hörte….

    1. Meines Wissens wird das heutige Jugendgästehaus in Zukunft die Kulturstiftung beherbergen. Wann das umgesetzt werden soll, ist mir nicht bekannt.

    2. Diese Frage kann in der nächsten Ausschusssitzung gestellt werden 😉 .

      Hingehen und fragen, damit die Stadt mit den Politikern und -innen merkt, dass immer noch Interesse am Fortbestand des Hauses der Jugend seitens der „Rettung der Einbecker Jugend“ besteht 😉

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