Der Herausforderer legt los

Da will jemand „endlich loslegen“, wie es auch auf den Großflächenplakaten steht: Christian Grascha, der Herausforderer bei der Landratswahl am 12. September, legt nach der eigenen Urlaubspause jetzt richtig los, gibt Gas in der heißen Phase des Wahlkampfs. Da stehen nicht nur 40 große Plakate mit diesem Slogan im gesamten Kreisgebiet. Der von der CDU und von mittlerweile fünf Wählergemeinschaften unterstützte FDP-Kandidat hat einen vollen Terminkalender in den verbleibenden Wochen: 101 Termine sind dort bereits notiert. 13 Mal kommt „Grascha frei Haus“, bringt die Getränke zur kleinen Gartendiskussionsrunde bei einladenden Menschen zuhause mit. Wer’s lieber technisch mag, kann den Kandidaten direkt bei WhatsApp erreichen über eine spezielle Nummer und bekommt auch persönlich von Grascha die Antwort auf seine Frage.

Will endlich loslegen – im Wahlkampf und auch sonst: Landratskandidat Christian Grascha.

Überall wird Grascha in den nächsten Tagen sein Programm durchbuchstabieren: Der Landkreis braucht politische Führung, nicht allein Verwaltung. Selbst aktiv werden in verschiedenen Politikfeldern und Themen anschieben, nicht abwarten, bis sich etwas ergibt. Herausforderungen eher als Chance sehen und nicht als Risiko oder Gefahr. Neustart nach 44 Jahren SPD im Kreishaus, fordert der 42-Jährige.

Auf den ersten Blick sah es ungewöhnlich aus, dass die Junge Union der CDU einen FDP-Mann mit einem Stopp während deren Sommertour in Einbeck unterstützt. Zumal Christian Grascha und JU-Niedersachsenchef Christian Fühner zwar im Landtag in Hannover Kollegen sind, aber auf unterschiedlichen Seiten sitzen: Grascha in der Opposition, Fühner auf Regierungsseite. „Aber schwarz und gelb sind nahe beinander“, lächelte der CDU-Landtagsabgeordnete und Junge Unionist. Vom Emsland lernen könne der Landkreis Northeim ohnehin, meinte Christian Fühner über seine Heimat. Der Landrat des Emslandes sei öfter auf den Fluren des Landtages zu sehen, die Northeimer Landrätin selten.

JU-Niedersachsen-Chef Christian Fühner (3.v.r.) mit Unterstützern bei FDP/CDU-Landratskandidat Christian Grascha auf dem Einbecker Marktplatz.

Ein weiterer, ein prominenter Christdemokrat wird Christian Grascha in seinem Wahlkampf zum Auftakt der heißen Phase unterstützen: Der ehemalige Ministerpräsident und heutige Europaabgeordnete David McAllister kommt am 16. August ab 17 Uhr nach Northeim auf den dortigen Segelflugplatz. Wie der CDU-Mann anreisen wird, ist nicht bekannt. Die Begrüßung wird ein weiterer Christdemokrat übernehmen, der CDU-Bundestagsabgeordnete Dr. Roy Kühne.

Aber auch FDP-Prominenz ist geplant, zumindest ehemalige: Am 30. August ist Ex-Gesundheitsminister Philipp Rösler im Landkreis mit Christian Grascha unterwegs. Bereits am 15. August kommt Ex-FDP-Generalsekretärin Linda Teuteberg ab 16 Uhr auf die Pepper‘s Ranch nach Uslar- Ahlbershausen.

6 Kommentare zu „Der Herausforderer legt los

  1. Die Wahlentscheidung ist ganz einfach: Im Angebot sind eine souverän und kompetent arbeitende Stelleninhaberin, die ihre recht große Behörde im Griff hat und in der Vergangenheit nicht durch unausgegorene und unfinanzierbare Fantasieprojekte aufgefallen ist. Also nicht so wie die Einbecker unter ihrer derzeitigen Verwaltungsspitze.
    Dem Gegenkandidaten fehlen im Vergleich zur Stelleinhaberin die Bodenhaftung im politischen Alltagsgeschäft und belastbare Kenntnisse im Verwaltungsrecht. In seiner recht durchwachsenen beruflichen Laufbahn hat er noch nirgendwo Bodenhaftung und Führungsqualitäten nachweisen müssen. Die FDP, aus der kommt, ist seit langem keine Partei der Geradlinigkeit und Verlässlichkeit mehr. Wer in Thüringen einen Parteifreund mit Hilfe der AfD zum kurzzeitigen Ministerpräsidenten wählen lässt, der hat den Schuss noch nicht gehört und gehört in die abschließbare Besenkammer.
    Mein Fazit: Dieser Kandidat ist gewogen und für das angestrebte Amt als deutlich zu leicht befunden worden.

  2. Super kommentiert.Der derzeitigen Stelleninhaberin kann der sowieso nicht das Wasser reichen.
    Verspricht viel und dann war er nicht mehr gesehen

  3. Ich finde eine lebhafte Debatte sehr gut, hätte jedoch die herzliche Bitte, mit Klarnamen zu kommentieren und nicht mit Pseudonymen. Vielen Dank!

  4. Das sehe ich genauso.Und was die Vorwärtsstrategie
    des Landkreises betrifft,darf ich nur an den unseligen Vertrag mit der Telekom erinnern der die Digitalisierung in der zukunftsunfähigen Vectortechnik betrifft.Ende des steuerfinanzierten Ausbaues sollte Juni 2019 sein.
    Wir schreiben inzwischen August 2021 ! Ein großer Teil der Einbecker
    Ortschaften hat seit über einem Jahr eigenfinanzierte Glasfaseranschlüsse
    von Götel oder der Dt.Glasfaser in ihre Häuser legen lassen,um arbeitsfähig zu sein.
    Michael Heraeus

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