Offener Blick

Roland Heimann.

Roland Heimann.

Mit einem unmissverständlichen Statement hat das Vorstandsmitglied der Vereinigung Handel & Gewerbe der Region Kreiensen heute Mittag das traditionelle Neujahrsgespräch im Landhaus Greene eröffnet: „Wir sind Charlie Hebdo„, sagte Roland Heimann bei seiner Begrüßung – und verurteilte den jüngsten „feigen Anschlag auf die Meinungsfreiheit“ in Paris scharf. Vier Medienvertreter waren bei der 18. Auflage des Neujahrsempfangs in dem Einbecker Ortsteil dabei – sie haben diese Solidaritätsadresse sehr wohlwollend registriert.

Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek mit CDU-Ratsmitgliedern Ulrich Vollmer und Antje Sölter (v.r.).

Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek mit CDU-Ratsmitgliedern Ulrich Vollmer und Antje Sölter (v.r.).

Heimann betonte, dass die Vereinigung H&G für die Region Kreiensen durchaus Interesse an Gesprächen und Treffen mit der 2014 aus Werbegemeinschaft und Initiative fusionierten Einbeck Marketing InitiativGemeinschaft e.V. habe, jedoch keinen Anschluss an den Einbecker Verein suche, sondern eigenständig bleiben wolle. Unter anderem deshalb, weil die Mitgliedsbeiträge von H&G niedriger seien als die der Einbeck Marketing InitiativGemeinschaft. Der Schatzmeister der InitiativGemeinschaft, Sparkassendirektor Stefan Beumer, wird’s vernommen haben, er war persönlich ebenso vor Ort wie Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek, die auch stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende der Einbeck Marketing GmbH ist.

Sparkassendirektor Stefan Beumer (r.) im Gespräch mit Grünen-Ratsherr Dietmar Bartels.

Sparkassendirektor Stefan Beumer (r.) im Gespräch mit Grünen-Ratsherr Dietmar Bartels.

Roland Heimann appellierte, den Blick für die Stadtentwicklung zu öffnen, zu weiten. Er selbst ist seit einiger Zeit hinzugewähltes Mitglied im Stadtentwicklungsausschuss des Einbecker Stadtrates. Dort kämen fast nur Kernstadtthemen vor, kritisierte der Kreienser nach seinen Erfahrungen aus den zurückliegenden Monaten. Rund 60 Prozent der Bevölkerung der Gesamtstadt Einbeck lebten jedoch in den 45 Ortsteilen. Heimann rief dazu auf, die Themen der Ortschaften an Verwaltung und Politik auch heranzutragen. Das sei kein Suchen, sondern auch ein Fordern.

Heimanns Vorstandskollege Lutz Langheim freute sich über zahlreichen Besuch aus „unserer Hauptstadt Einbeck“ und kündigte an, dass H&G in diesem Jahr einen neuen Anlauf für eine Gewerbschau in Greene während des Oktober-Jahrmarktes machen werde. Zwei Mal habe man sie ausfallen lassen müssen wegen zu geringer Beteiligung, für 2015 habe man bereits sechs Aussteller gewinnen können, es müssten aber rund 20 werden, damit die Gewerbeschau in einem Zelt auf dem Domänenhof stattfinden könne.

Die Sozialdemokraten Ralf Messerschmidt, Klaus-Rainer Schütte und Frank Doods im Gespräch (v.r.).

Die Sozialdemokraten Ralf Messerschmidt, Klaus-Rainer Schütte und Frank Doods im Gespräch (v.r.) beim Neujahrsempfang.

In positiven Kanälen

Frank Hagemann.

Frank Hagemann.

Nachdem zwischenzeitlich gestern im Kulturausschuss bei den beginnenden Haushaltsberatungen Verunsicherung entstanden war, ob man denn den städtischen Zuschuss zur Einbeck Marketing GmbH für 2014 einplanen müsse, wo doch die beiden anderen Partner Werbegemeinschaft und Initiative Einbeck ihre angekündigten Fusionsgespräche noch nicht abgeschlossen hätten und damit deren finanzielle Zuschüsse vage seien, sorgte der Geschäftsführer der Einbeck Marketing GmbH, Frank Hagemann, für Klarheit: Er könne hier nach Rücksprache mit den Vorständen von Initiative und Werbegemeinschaft erklären, dass der geplante Zusammenschluss „in positiven Kanälen“ sei. Der anvisierte Zeitpunkt 1. Januar 2014 werde allerdings aus juristischen Gründen nicht funktionieren, da erst noch die Jahresabschlüsse separat vorgelegt werden müssten. Der neue, fusionierte Stadtmarketingverein könne dann aber rückwirkend zum 1. Januar seine Arbeit aufnehmen, wenn im Februar oder März die Abschlüsse erledigt seien.

Hagemann ist mehrheitlich zum weiteren beratenden Mitglied im Kulturausschuss neben Tourismus- und Kulturring-Leiter Dieter Linne gewählt worden. Die SPD wollte Hagemann nur als stellvertetendes Ausschuss-Mitglied berufen, das Linne vertreten könnte.

Nachtrag 30.09.2013: Heute hat die Initiative Einbeck für den 21. November eine außerordentliche Mitgliederversammlung angekündigt. Diese werde parallel zu einem Mitgliedertreffen der Werbegemeinschaft stattfinden. Abgestimmt werden soll über die Fusion, um das Fortbestehen von Einbeck Marketing zu sichern, hieß es.