In bester Lage

Häufig sind solche Gelegenheiten nicht. Aber manchmal bekommt man unverhofft ein Filetstück serviert, das man gar nicht auf dem Zettel hatte. Und kann sogar noch bestimmen, wie es angebraten werden soll. Allerorts wird nach Bauland gesucht – für Häuser, um die man herum gehen kann. Da kommt ein ehemaliges Kleingartengelände in integrierter Lage, wie Stadtplaner das nennen würden, zur richtigen Zeit: Das 2,5 Hektar große Gelände oberhalb des Schulzentrums am Hubeweg wird frei. In bester Lage. Sogar noch mit weiteren freien Ackerlandflächen an zwei Seiten. Was geschehen soll, muss noch entschieden werden.

Die Kleingärten sind mit einem Bauzaun abgesperrt worden.

Die Eigentümerin des Areals hat die Kleingartenanlage in den vergangenen Tagen jedenfalls erst einmal ringsherum mit Bauzäunen abgesperrt. Die Fläche soll damit gesichert werden, illegale Müllablagerungen sollen vermieden werden. Die Kleingärten werden nicht mehr bewirtschaftet, einige sichtbar seit Jahren nicht mehr, andere erst seit einigen Monaten. Eigentümerin der Fläche ist der Allgemeine Hannoversche Klosterfonds, vertreten durch die Klosterkammer Hannover. Und die sucht nun nach einer Nutzung. Wegen geringer Nachfrage werden die Kleingärten nicht mehr verpachtet. „Die Klosterkammer steht bereits in einem konstruktiven Austausch mit der Stadt Einbeck und hat Anfragen von Interessenten“, erklärte heute die Dezernentin der Abteilung Liegenschaften der Klosterkammer, Mareike Schäfer: „Problematisch ist die zeit- und kostenintensive Beräumung der Fläche von den noch vorhandenen Gartenlauben. Wir sind für Ideen offen.“

Konkrete Planungen zur Ausweisung als Neubaugebiet gibt es laut Klosterkammer nicht. „Wir sind auch für eine Bebauung der Fläche, gegebenenfalls in Teilbereichen, offen“, erklärt Schäfer. „Ob eine Bebauung überhaupt in der Zukunft möglich sein wird, muss allerdings von der Stadt Einbeck entschieden werden.“

Die Stadt Einbeck hat auf meine Anfrage noch nicht geantwortet: „Es gibt dort zurzeit keine Planungen der Stadt für ein Neubaugebiet“, erklärte Baudirektor Joachim Mertens. Er ergänzte die Mitteilung der Klosterkammer, dass die gesamte Fläche von rund 40.000 Quadratmetern dem Allgemeine Hannoversche Klosterfonds gehört, etwa 25.000 Quadratmeter sind die nun brachliegenden Gärten, der Rest ist landwirtschaftliche Nutzung und ein Weg.

(Aktualisiert: 31.05.2021)

In bester Lage in Einbeck: das jetzt umzäunte Kleingartengelände am Hubeweg oberhalb des Schulzentrums.
Auf den Kleingärten stehen noch zahlreiche Lauben.
Ringsum ist das 2,5 Hektar große Areal mit Bauzaun gesichert worden.

Ein Kommentar zu „In bester Lage

  1. Mit der Klosterkammer würde ich keinerlei Verträge abschließen. Die stellt nicht nur großartig bezahlte Ruheposten für abgetakelte Politiker aus der zweiten und sogar der dritten Reihe unserer ehemals hauptberuflichen Volksvertreter zur Verfügung. Der Sprung aus der Besoldungsgruppe A 10 nach B3 oder höher ist beispielsweise ohne Vitamin B und ohne die nötigen inoffiziellen Querverbindungen für mich nicht vorstellbar.
    Schauen wir doch einmal, wo Frauke Heiligenstadt, die offizielle SPD-Bewerberin um das Direktmandat in unserem Wahlkreis nach der Bundestagswahl bleibt. Als – wie auch immer – auf den Posten der niedersächsischen Kultusministerin gehievte Person hat sie in allerkürzester Zeit bewiesen, dass sie mit anspruchsvollen Führungsaufgaben völlig überfordert war. (Etliche andere Nieten aus Berlin lassen herzlich grüßen.) Dazu, um sich in allerkürzester Zeit mit den Lehrerverbänden, den Eltern, den Schülern und sogar den Vertreterinnen der Schulsekretärinnen und Hausmeister gleichzeitig anzulegen, gehört schon so etwas wie die Lust am Untergang. Ich nehme Wetten an, dass diese Kandidatin genauso glanzlos untergeht wie ihr aus dem Ärmel gezauberter SPD-Vorgänger, der dafür büßen musste, dass die völlig verschnarchte Einbecker SPD jahrelang nicht bemerkt hatte, dass der Tierarzt aus Markoldendorf als Bundestagsabgeordneter vielleicht ein guter Kamerad am Stammtisch und sonstwo war, dem aber die verheerenden Entwicklungen in der Landwirtschaft, der Viehzucht und in der Fleischproduktion eher am Kopf als am Gesäß vorbei gegangen sind. Dummheit, Inkompetenz, Beratungsresistenz und Selbstsucht müssen hart bestraft werden, weil sich sonst nichts ändert. Auch wenn es manchem oder mancher schwer fällt: Geben Sie dieses Mal den Grünen ihre Stimme und helfen Sie dabei, die Funktionäre des Bauernverbandes aus den Parlamenten zu entfernen! Unter http://www.bundestag.de können Sie kontrollieren, welche Abgeordnete „so ganz nebenbei“ ihr üppiges Gehalt zusätzlich als Lobbyisten noch aufbessern. Die Idioten, die dem unfähigen Minister Spahn für Millionenbeträge für sich selbst geholfen haben, ein paar Tonnen Covid 19 Masken nach Deutschland zu importieren, sind nur die Spitze des Eisberges.

    Wenn Sie und ich nicht einschreiten, ändert sich gar nichts! Wollen Sie das Ihren Kindern und Enkeln wirklich zumuten?

    Ich grüße Sie herzlich!
    Bernd Koch

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