Einbeck bekommt eine weitere Skulptur angeboten, sie soll im Stukenbrokpark aufgestellt werden. Im Stadtrat-Ausschuss für Kultur, Schule und Sport wird ein Entwurf des Kunstwerks in der nächsten Sitzung am Dienstag präsentiert. Ab dem 16. Februar kann für etwa zwei Wochen ein maßstäblich verkleinertes Modell des Kunstwerks in der Geschäftsstelle der nahen Volksbank besichtigt werden. Damit soll der Stukenbrokpark nach der Skulptur eines Schülers ein weiteres zeitgenössisches Kunststück erhalten; auch über diese Arbeit wird in der Online-Sitzung gesprochen.

Nach dem Kunstwerk „Mobilität“ von Hans-Oiseau Kalkmann aus Bodenburg vor dem PS-Speicher 2014 und dem bis 2019 entstandenen Kunstwerk nördlich der Marktkirche „Von Null bis unendlich“ von Timm Ulrichs aus Hannover wird aktuell angeboten, dass am Rande des Stukenbrokparks eine weitere zeitgenössische Skulptur entstehen könnte. Hartmut Stielow vom Gut Erichshof in Gehrden bei Hannover wurde vom Projektteam „Einbecker Skulpturen“ ausgewählt und für dieses Projekt gewonnen. Die Kosten für das neue Kunstwerk „1 und 1“ und dessen Aufbau in Höhe von etwa 50.000 Euro trägt die AKB-Stiftung, heißt es in den Beratungsunterlagen für den Ausschuss.
„Hartmut Stielow arbeitet nach dem statischen Uralt-Prinzip ‚Tragen und Lasten’“, beschreibt das aus Hella Rabbethge-Schiller, Michael Büchting, Günter Dietzek und Dr. Ursula Beckendorf bestehende Projektteam. „Seine Kunstwerke sind von allem Zufälligen und Nebensächlichem befreit. Mit der Reduktion auf die beiden Materialien Stahl und Granit werden die gegensätzlichen Werkstoffe in ein genau ausgewogenes Spannungsverhältnis zueinander gestellt. Sein grundsätzliches Interesse gilt dem Ausbalancieren von Gegensätzen, seien sie nun durch das Material oder durch die miteinander konkurrierenden Formen bestimmt.“ Hier gebe es auch den Bezug zu Einbeck, zu einer Balance zwischen Einbecker Historie und Einbecker Zukunft, Fachwerk und Moderne, Bürgerwünschen und Gemeinwohlentscheidungen, der Kernstadt und den umliegenden 46 Ortschaften, formuliert es das Projekteam. Der Künstler bietet an, zunächst ein orginalgroßes Holzmodell anzufertigen, um den genauen Standort im Stukenbrokpark zu bestimmen.
Vorgesehen ist, dass sich der Ausschuss „ausdrücklich und sehr herzlich bei der AKB Stiftung für die großzügige Spende“ bedankt, wie es in der Beschlussvorlage heißt, und dem Stadtrat empfiehlt, die Spende des Kunstwerks von Hartmut Stielow anzunehmen.

Nachtrag 17.02.2022: Der Fachausschuss für Kultur, Schule und Sport hat einstimmig dem Stadtrat empfohlen, die Skulpturspende anzunehmen. Der Künstler wird ein 1:1-Holzmodell fertigen, mit dem der genaue Standort im Stukenbrokpark bestimmt werden kann.