
Die Löns-Realschule am Hubeweg in Einbeck bekommt einen Anbau. Das hat der Kreistag heute einstimmig beschlossen. Zurzeit sind dafür rund 2,8 Millionen Euro kalkuliert, die aber erst noch für die Haushaltsjahre 2020/21 des Landkreises Northeim eingeplant werden müssen. Der Zeitplan und auch die Kosten werden voraussichtlich von einem Sanierungskonzept verändert, das von einem spezialisierten Ingenieurbüro erst noch geplant werden muss. In der Kreisverwaltung geht man davon aus, dass der vorgesehene Umbau deutlich komplexer sei, länger dauern und teurer werde. Hintergrund ist, dass in den verbauten Metall-Trennwandelementen Weichasbest enthalten sei, von dem laut Innenraummessungen zurzeit im verbauten Zustand aber keine Gefährdung ausgeht.

Bereits im März 2017 hatte der Kreistag einen Umbau beschlossen, durch den im Schulzentrum am Hubeweg sowohl die Realschule als auch die Integrative Gesamtschule (IGS) Entwicklungschancen bekommen sollte. Ursprünglich war vorgesehen, dass die IGS Teilbereiche der Realschule nutzen können sollte, bei Bedarf außerdem die Realschule Fläche der IGS. Diese Pläne sind vom Tisch. In weiteren Planungsgesprächen und durch aktuellere Schülerzahlen-Entwicklungen sowie gestiegene Anforderungen wurde deutlich, dass vom Gesamtbedarf rund 225 Quadratmeter Fläche nicht im bestehenden Gebäude unterzubringen sind. Im jetzt beschlossenen Anbau sollen deshalb für die Löns-Realschule neben drei Unterrichtsräumen eine Mediathek, ein Besprechungsraum, Räume für Beratungslehrer, Berufsberatung und pädagogische Fachkräfte sowie Raum für Reinigungskräfte hinzukommen. Der zweigeschossige Anbau soll nördlich der vorhandenen Stützmauer entstehen und das heutige Hauptgebäude mit dem in den Umbau einfließenden Hausmeister-Wohnhaus verbinden.
Der Anbau sei das bestmögliche Ergebnis, um beiden Schulen im Schulzentrum am Hubeweg Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten und auf veränderte Bedarfe zu reagieren, sagte Nadine Seifert-Doods (SPD). Positiv sei zudem, dass das Konzept eng mit den Leitungen beider Schulen sowie den Elternvertretern abgestimmt worden sei. Auch Werner Thiele (CDU) sah die Investition in den Anbau als notwendig, wenn der Standard gehalten werde solle. Fast drei Millionen Euro seien viel Geld, aber das Ergebnis einer intensiven Diskussion mit den Beteiligten, das beiden Schulen gute Entwicklungschancen biete, sagte Christian Grascha (FDP). Der Anbau sei zudem weitsichtig geplant, biete optimale und von der Realschule separate Nachnutzungsmöglichkeiten, sollten die Anbau-Räume irgendwann einmal nicht mehr gebraucht werden.