Brandlücken-Spielplatz erst 2020

Der neue Spielplatz in der Brandlücke an der Langen Brücke mitten in Einbeck wird erst 2020 Realität werden. Ursprünglich sollten hier schon in diesem Sommer Kinder spielen und klettern können. Das Projekt, das komplett spendenfinanziert realisiert wird, ist fertig geplant, sagte Sachgebietsleiter Thomas Kreykenbohm gestern im Bauausschuss. Den zweiten Teil der Spende werde der Einbecker Stadtrat aber erst 2020 annehmen können. Die Ausschreibungen für die Anschaffung der vorgsehenen Spielgeräte könne man aber schon vorbereiten.

Die Baulücke in der Langen Brücke 5. Archivfoto

Ob der Stadtrat den zweiten Teil der Spende wieder wie bei der ersten Tranche in nicht-öffentlicher Sitzung annehmen wird, ist zunächst offen. Die Summe der Investition durch die private zweckgebundene Spende sollte damals nicht genannt werden. Ein Blick in den Haushaltsplan-Entwurf für 2020 verrät jedoch, dass für das Projekt 65.000 Euro im Jahr 2020 verbucht sind, weitere 55.000 Euro im Haushaltsjahr 2021, so dass eine spendengedeckte Summe von insgesamt 120.000 Euro kalkuliert ist.

Immerhin soll für den zurzeit gerade in der Beratung befindlichen Haushalt 2020 die pauschale Summe für Spielplätze in Einbeck auf jährlich 30.000 Euro angehoben werden. Bei den aktuellen Preisen für Spielgeräte ist auch das nur ein Tropfen auf heißem Stein. Ich bleibe aber dabei, dass in dieser Brandlücke ein neues Haus in bester Innenstadtlage besser wäre als ein Spielplatz. Welch ein Wahnsinn, dort einen neuen Spielplatz entstehen zu lassen, nur weil jemand mit dem Spendenscheck wedelt, gleichzeitig aber nicht das Geld zu haben, um vorhandene innenstadtnahe Spielplätze (wie beispielsweise am Tiedexer Tor) vernünftig in Schuss zu halten oder sich beispielsweise – wie in meiner Kindheit – noch Spielgeräte in der Fußgängerzone leisten zu können oder zu wollen.