Im Berliner Kanzleramt waren gestern viele Narren. Spötter werden einwerfen, dass dies doch öfter oder immer so sei. Gestern waren aber auch Narren aus Einbeck dabei: Beim Empfang von Bundeskanzler Olaf Scholz für Delegationen mit Prinzenpaaren und Symbolfiguren repräsentierten Mitglieder der Gesellschaft der Karnevalsfreunde Einbeck (GdKE) das Land Niedersachsen in Berlin. Das Prinzenpaar der Stadt Einbeck, Prinz Sven II. und Prinzessin Aneka I. Falke, machte sich in Begleitung der Adjutanten Carola und Peter Bongartz und von „Till Eulenspiegel“ Markus Henze sowie GdKE-Präsident Jan Störmer auf den Weg in die Hauptstadt.
Bundeskanzler Olaf Scholz knüpfte an eine Tradition an, die es schon unter Angela Merkel gab – er lud zum närrischen Empfang ins Bundeskanzleramt ein. Nach einem „offiziellen Empfang vor der Weltpresse“, wie die GdKE mitteilte, habe sich der Kanzler zu den einzelnen Delegationen zum lockeren Austausch begeben. Wo Einbeck liegt, das habe er gewusst, besonders für die Figur des „Till Eulenspiegel“ und wie es zu dieser gekommen sei habe sich Scholz beim locker-entspannten Smalltalk interessiert, berichtete Präsident Jan Störmer anschließend. Ins Einbecker Prinzenbuch hat sich der Bundeskanzler dann auch noch eingetragen: „Schönen Dank für den netten Besuch – und alles Gute“. Die Einbecker Karnevalisten überreichten voller Stolz den diesjährigen Sessionsorden der Gesellschaft. Im Anschluss lud der Parlamentarische Ausschuss für Brauchtumspflege in den Fraktionssaal der CDU/CSU ein. Hier richtete Bundestagspräsidentin Bärbel Bas das Wort an die Narren aus ganz Deutschland. Nach vielen Fotos und Gesprächen klang der Tag in der Bundeshauptstadt aus, die Einbecker Karnevalisten machten sich wieder auf den Weg in die Bierhauptstadt. Dort steht nächste Woche ein weiterer Politiker im Narrenblickpunkt: Konstantin Kuhle bekommt den Einbecker Bierorden.
