Ohne Schlagzeilen zurücktreten? Undenkbar…

Sonja Jakob, Dr. Sabine Michalek.

Ex-Grüne Sonja Jakob (links), Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek.

Einfach so das Amt niederlegen – und niemand bekommt es mit? Das darf doch nicht sein. Sagte sich offenbar Sonja Jakob von den Grünen. Mit einer eigenen Pressemitteilung hat die Grüne bzw. Ex-Grüne aus dem Einbecker Ortsteil Iber jetzt noch einmal öffentlich gemacht, dass sie ihr Vorstandsamt bei den Einbecker Grünen niedergelegt hat – „etwas zeitverzögert, aber dafür mit Nachdruck“, wie sie selbst einräumt.

Und auch mit (nicht ganz überraschender) Begründung: Sie könne eine Zusammenarbeit der Grünen-Fraktion in Einbeck mit der neuen Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek mit ihrem Gewissen nicht vereinbaren. Ein Affront gegen die Grünen-Wähler sei das. Denn die Bürgermeisterin, die zuvor die Öffentlichkeitsarbeit der KWS Saat AG geleitet hatte, sei Befürworterin einer Agro-Gentechnik, habe jahrelang gezielt desinformiert über die Gefahren und Risiken dieser Technologie. Und vielleicht, mutmaßt Jakob, missbrauche die Bürgermeisterin ihr Amt für eine Positionierung der Stadt Einbeck im Sinne der Gentechnik. Beleg: der Masterplan, bezahlt von der Einbeck Marketing GmbH (und damit indirekt auch von KWS).

Sonja Jakob ist erklärtermaßen seit Jahren in der Öffentlichkeit wiederholt gegen die grüne Gentechnik und explizit auch gegen die der KWS eingetreten. Aus der Partei ausgetreten sei sie wegen des Netzwerk-Schmusekurses deshalb auch gleich, teilte Jakob mit.

Die Einbecker Grünen freilich hatten schon Anfang März, also vor zwei Monaten, im Bericht über ihre Mitgliederversammlung die Information verbreitet, dass Sonja Jakob Ende Februar von ihrer Vorstandstätigkeit zurückgetreten sei. Aber nach dem Geschmack mancher ging das damals vielleicht zu wenig schlagzeilenträchtig im Text unter…

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