Die Stadt Einbeck und mit ihr die hundertprozentige Tochter-GmbH Stadtwerke Einbeck wird sich nicht an den kurz vor Weihnachten unter anderem vom Landkreis Northeim für 89 Millionen Euro (finanziert auf 20 Jahre) zurück erworbenen Aktien der Eon Mitte AG (jetzt EAM) beteiligen können. Das wird nur denjenigen Kommunen angeboten, die auch die Konzession an die Eon Mitte vergeben haben, erklärten heute die Stadtwerke-Geschäftsführer Horst Diercks und Bernd Cranen. „Die anderen Kommunen wie auch Energieversorger bleiben außen vor.“ Einbeck hatte seine Stromkonzession an die Stadtwerke vergeben, die klagen mittlerweile gegen Eon auf Herausgabe der Netze.
Landrat Michael Wickmann hatte im Dezember vor dem Kreistag gesagt, seine Städte und Gemeinden am Rückkauf beteiligen, dabei aber nichts verdienen zu wollen.
Ursprünglich hatten über 20 Stadtwerke gemeinsam ein hohes Interesse, bei der neuen EAM mit einzusteigen. Sie kamen aber nicht zum Zug. Eon trennte den Netzbetrieb vom Energiehandel. Heute sagen beispielsweise die Einbecker Energieversorger, dass mit der Bündelung der Energiehandelssparte der verschiedenen Unternehmen des Eon-Konzerns in Eon Energie Deutschland lediglich ein neuer Anbieter mehr auf dem Markt sei. Bei der Neugründung eines Vertriebs haben sich schon große Konzerne eine blutige Nase geholt und viel Geld versenkt, meinen die Chefs der Stadtwerke Einbeck und bleiben gelassen.
„Aus einem Wechsel der Eigentümer bei gleichen Strukturen und Köpfen wird nicht automatisch ein kommunales Unternehmen“, sagen Diercks und Cranen. „Eine Neugründung eines Energiehandels bedeutet nicht, dass alle Altkunden auch Neukunden werden. Hier scheint jeweils der Wunsch der Vater der Gedanken zu sein.“