
Die Rahmenbedingungen werden schwieriger, die Patchwork-Konkurrenz wird stärker. Viel vor allem Women-Power war notwendig, die noch dazu auch ihre anderen Alltagsgeschäfte nicht aus den Augen verlieren durfte. Trotzdem konnte die Veranstaltung im Mai wieder zum Erfolg werden. Und deshalb soll sich die Stadt Einbeck bei der Patchwork-Gilde Deutschland um die Ausrichtung der Patchworktage im Jahr 2017 bewerben. Diesen Wunsch jedenfalls hat der Kulturausschuss des Stadtrates in dieser Woche geäußert. Einbeck war Anfang Mai dieses Jahres zum vierten Mal Gastgeber der Veranstaltung für textile Kunst, die rund 1800 zahlende Besucher hatte. Ein Video über die Veranstaltung gibt’s hier.
Das erwirtschaftete Defizit von 1500 Euro sei „gerade noch vertretbar“, sagte Organisatorin und Museumsleiterin Dr. Elke Heege in dieser Woche im Kulturausschuss. Zwei Jahre zuvor seien es noch 5000 Euro Defizit gewesen. Man müsse die von den Gästen durch ihren Besuch erbrachte Wirtschaftsförderung, vor allem in der heimischen Gastronomie, gegenrechnen, meinte CDU-Ratsherr Bernd Huwald: „Die Besucher bringen Geld in die Stadt.“ Da hat der Mann recht. SPD-Ratskollegin Eunice Schenitzki pflichtete ihm bei: „Die Patchworktage sind einer der besten Werbeträger für die Stadt.“ In Einbeck seien frühzeitig alle Gästebetten ausgebucht gewesen, berichtete Dr. Elke Heege. „Jedes Bett von Alfeld bis Northeim war an diesem Mai-Wochenende belegt.“ Hinzu seien in und um Einbeck zahlreiche Privatquartiere gekommen. Wenn Einbeck für 2017 von der Patchworkgilde wieder zu Zuschlag bekommen sollte und das Datum feststeht, dürfte sofort wieder ein Run auf die wenigen Hotelbetten einsetzen. Und ein Blog, der die Vorbereitungen beschreibt, wie für 2015 in Dinkelsbühl, ist auch für Einbeck dann eine gute Idee.