
Das ist eine heikle Ecke, die von allen Verkehrsteilnehmern äußerste Disziplin und Rücksicht verlangt, ebenso wie an manchen anderen Stellen in Einbeck (mit Video). Wer die Straße „Auf dem Steinwege“ in nördliche Richtung fährt, muss die Fahrzeuge aus dem von rechts kommenden „Haspel“ einbiegen lassen, weil hier Rechts-vor-Links gilt. Doch wenn dieses Auto in den Steinweg in Richtung Süden/Marktkirche fahren will, ist die Straße so eng, dass diese Vorfahrt faktisch oftmals gar nicht gewährt werden kann – der Platz ist einfach nicht vorhanden, weil parkende Fahrzeuge vor dem Stadtmuseum die Fahrbahnbreite einschränken und keine zwei Fahrspuren mehr vorhanden sind. Die GfE-Ratsfraktion möchte diese seit Jahren unbefriedigende Verkehrssituation an der Einmündung von Haspel und Auf dem Steinwege jetzt bereinigen, wie es in einem entsprechenden Antrag heißt. Als eine Lösungsmöglichkeit schlägt die GfE vor, die Fahrtrichtung der Einbahnstraße „Haspel“ umzudrehen (Fahrtrichtung Stiftplatz). Gleichzeitig sollte dann der Bereich vor dem Westportal der Münsterkirche St. Alexandri als Einbahnstraße ausgewiesen werden, meint die GfE-Fraktion in ihrem Antrag. Alternativ könne man – und das solle im Kernstadtausschuss geschehen – über eine komplette verkehrliche Neuordnung des Viertels sprechen, im Zusammenhang mit der Oleburg. Der Verwaltungsausschuss hat laut Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek dafür votiert, den Antrag im Stadtentwicklungsausschuss und nicht im Kernstadtausschuss zu behandeln, in der nächsten Sitzung am 12. Januar im Zusammenhang mit der Verkehrsregelung Oleburg.
(Aktualisiert: 10.12.2015, 10.30 Uhr)
Nachtrag 13.01.2016: Der Stadtentwicklungsausschuss hat dem GfE-Antrag einstimmig zugestimmt. Ob damit das letzte Wort dazu gesprochen ist, bleibt ungewiss, zumal in Bälde ein neues Verkehrskonzept für die gesamte City vorgelegt werden soll. Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek gab zu Bedenken, dass innerhalb einer Tempo-30-Zone, wie es sie innerhalb der Wallanlagen gebe, eine Rechts-vor-Links-Reglung eigentlich nicht auflösbar sei, sondern in einer Zone üblich sei. Mehrere Redner in der kurzen Debatte erwiderten darauf hin, dass dann aber schon heute ein solcher „Zwang“ nicht konsequent durchgehalten werde.