Innerhalb von fünf Jahren einen Ersatzstandort finden

Wie geht's weiter? Haus der Jugend (links), PS-Speicher im Kornhaus und Jugendgästehaus (rechts).
Wie geht’s weiter? Haus der Jugend (links), PS-Speicher im Kornhaus und Jugendgästehaus (rechts) am Tiedexer Tor in Einbeck.

Als es gestern im Stadtentwicklungsausschuss um das Planungsverfahren für den PS-Speicher bzw. das gesamte Areal des PS-Parks (inklusive Hotel auf dem Gelände nördlich der Bahntrasse) ging, war selbstverständlich auch die Zukunft von Haus der Jugend und Jugendgästehaus ein diskutiertes Thema. Urspünglich einmal sollte am Platz des HdJ das 60-Betten-Hotel entstehen; diese Pläne sind aber vom Tisch.

Nach den aktuellen Planungen soll es in circa fünf Jahren soweit sein, dass die Kulturstiftung Kornhaus die komplette Fläche des Jugendzentrums und des vom DRK genutzten Jugendgästehauses benötigt; dort sollen Parkplätze entstehen. Zunächst startet der PS-Speicher mit 67 Stellplätzen, für die nicht das gesamte Gelände benötigt wird, sondern vor allem die heute noch öffentliche Raiffeisenstraße. Erst in etwa fünf Jahren, wenn die maximale  Ausbaustufe des PS-Parks realisiert sei, werde die komplette Fläche des heutigen Hauses der Jugend benötigt, hieß es vom beauftragten Architekten Hosenfeldt (Lage). Er wiederholte auch noch einmal die Aussage der Stiftung, dass das HdJ erst einen neuen Standort bekommen soll, bevor es für die PS-Speicher-Nutzung in Anspruch genommen wird. Das gleiche gelte für das Jugendgästehaus des DRK; erst wenn das Rote Kreuz eine neue Bleibe gefunden habe, solle in das alte ehemalige Schützenhaus nach einer Sanierung die Verwaltung der Kornhausstiftung einziehen, sagte Hosenfeldt.

Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek betonte, dass das Haus der Jugend am aktuellen Standort erst schließe, wenn ein adäquater Ersatzstandort gefunden sei; diese Suche laufe zurzeit intensiv – hinter den Kulissen. „Ich bin mir sicher, dass wir keine fünf Jahre brauchen.“ Die Bürgermeisterin lehnte es ab, öffentlich über infrage kommende Alternativen zu diskutieren. Erst wenn man konkrete, geprüfte und abgewogene Standorte vorweisen könne, solle man öffentlich darüber sprechen – selbstverständlich auch mit den Jugendlichen. So finde man eine beste Lösung für alle Beteiligten. Einer Einladung zu den Treffen der Jugendlichen, die Norbert Siegmund in der Bürgerfragestunde ins Spiel brachte, um zu erfahren, wie die Jugendlichen über die Frage denken, entgegnete Dr. Sabine Michalek: „Ich bin selbst Mitglied in der Facebook-Gruppe, ich weiß, was dort diskutiert wird.“

Nachtrag 02.05.2013: Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek hat ihre Aussage heute in einem Kommentar in der Facebook-Gruppe „Rettung der Einbecker Jugend“ noch einmal bekräftigt. Sie schreibt: „Wir sind im Rathaus gerade intensiv dabei, verschiedene Optionen für einen neuen Standort für das Haus der Jugend gegeneinander abzuwägen. Sobald wir hier zu Ergebnissen gekommen sind, werden wir uns bei Euch/Ihnen dazu melden, um die Vorschläge zu beraten. Ich bitte einfach um Verständnis, dass ich gerne mit ausgereiften Vorschlägen zu Ihnen kommen möchte.“