Die nächste Brücke

Die Ilmebrücke am Einbecker Ortsausgang in Richtung Pinkler muss erneuert werden.

Brücken verbinden Menschen, Dörfer, Ufer. Wie wichtig sie auch politisch werden können, hat man vor Jahren in Garlebsen und Olxheim gesehen, wo erst massiver Bürgerprotest zu einer neuen Brückenverbindung geführt hat. Der Bauausschuss des Kreistages muss sich am morgigen Mittwoch, 13. Juni, ab 16 Uhr im Northeimer Kreishaus mit der nächsten maroden Brücke beschäftigen, die nicht minder wichtig ist. Diese etwa 60 Meter langen Brücke über die Ilme auf der Kreisstraße 510 (das ist die Verbindung zwischen Einbeck und Gut Pinkler in Richtung Dassensen) ist ein so genanntes Dreifeldbauwerk aus dem Jahre 1963. Der damals im Überbau verbaute Spannstahl des Typs „Sigma Oval“ ist „spannungsrisskorrosionsgefährdet“, wie es in der Beratungsvorlage so schön heißt. Eine neue Brücke muss her. Mehrere Varianten hat die Verwaltung vorplanen und kalkulieren lassen, die im Ausschuss vorgestellt werden. Im Kreishaus favorisiert man einen Ersatzneubau östlich der vorhandenen Brücke (Unterstrom) für rund 2,8 Millionen Euro. Der entscheidende Vorteil: Beim Neubau kann die vorhandene Brücke über einen langen Zeitraum weiter genutzt werden, es wird laut Kreisverwaltung nur zu Einschränkungen während der Anbindung des neuen Brückenbauwerks an die bestehenden Fahrbahnanschlüsse der K 510 geben. Auch Grunderwerbskosten gibt es bei dieser Variante nicht. Die weiteren geplanten Varianten sehen einen westlichen Neubau, einen Neubau am bestehenden Standort entweder mit Straßenumleitung während der Bauphase oder mit einer Behelfsbrücke während der Bauzeit vor. Wesentlich günstiger sind alle Alternativen nicht, die Variante mit Behelfsbrücke ist mit 3,3 Millionen Euro die teuerste.