Für eine Toilette auf dem Bahnhof in Kreiensen zeichnet sich weiterhin keine schnelle Lösung ab. „Wir drehen uns seit einem Jahr im Kreis“, sagte Baudirektor Joachim Mertens im Stadtentwicklungsausschuss. Seine Enttäuschung war kaum zu überhören. Nach dem Sachstand in der Frage hatte (nicht zum ersten Mal) Ratsherr Klaus-Reiner Schütte (SPD) gefragt; er wisse ja um die langwierigen Kommunikationswege mit der Deutschen Bahn.
Nach dem von der Stadt Einbeck der Bahn unterbreiteten Vorschlag, im ehemaligen Gebäude der Bahnaufsicht ein WC einzubauen, habe die Bahn die Idee gehabt, ein separates WC-Gebäude zu errichten, berichtete Mertens. Diese Lösung sei jedoch der Bahn letztlich zu teuer gewesen. Auch der private Eigentümer des Bahnhofsgebäudes sei von der Bahn angesprochen worden, ob das WC nicht im Hauptgebäude installiert werden könne. Der Eigentümer habe sich jedoch dazu nicht geäußert. Den letzten Kontakt zu ihm habe die Stadt Einbeck vor einem Jahr gehabt, sagte Mertens.

Nachtrag 10.09.2020: Möglicherweise gibt es einen kleinen Silberstreif am Horizont. Wie Baudirektor Joachim Mertens gestern im Stadtrat auf eine Anfrage der Behindertenbeauftragten Renate Leuschner sagte, habe sich der Bahnhofseigentümer Aedificia Infrastruktur- und Entwicklungsgesellschaft mbH (Frankfurt) zu einer Lösung im Bahnhofsgebäude bereit erklärt. Möglicherweise könne das WC (wieder) im großen Durchgang des Gebäudes entstehen. Wer die Kosten übernimmt, sei aber noch nicht klar, sagte Mertens.