IGS-Gespenster?

Das Thema stand gar nicht auf der Tagesordnung. Und dennoch war es in vielen Wortbeiträgen, ob es um den Kreishaushalt oder die Einbecker Wilhelm-Bendow-Hauptschule ging, präsent wie kaum ein anderes in der gestrigen Kreistagssitzung: die für Einbeck geplante IGS.

Klar und deutlich erklärte SPD-Schulexperte Dr. Klaus Weinreis (Uslar), dass die rot-grüne Mehrheit im Kreistag eine Integrierte Gesamtschule in Einbeck beantragen werde. „Der politische Wille ist da.“ Man warte nur noch ab, bis sich die neue rot-grüne Landesregierung in Hannover arbeitsfähig aufgestellt habe. Dann werde man in einer Kreis-Schulausschusssitzung noch einmal über Einzelheiten beraten. Und dann könne es losgehen.

Die Befürchtungen, andere Schulen würden bei sinkenden Schülerzahlen durch eine neue IGS beinträchtigt und am Ende gar geschlossen werden müssen, die auch im Kreistag von Gegnern der Gesamtschule wieder ins Feld geführt wurden, verwies Weinreis ins Reich der Legenden: „Das sind Gespenster.“

Die neue niedersächsische Kultusministerin, Frauke Heiligenstadt, fehlte als Kreistagsabgeordnete gestern entschuldigt. Die SPD-Schulexpertin, in deren Ministerium eine Einbecker IGS letztlich auf den Weg gebracht werden würde, nahm an der Konferenz der Kultusminister in Berlin teil und konnte daher nicht in Northeim sein.