
Man hört nichts. Zumindest keinen Motor. Nur den Wind als Fahrgeräusch. Das sind die ersten frischen Eindrücke von der ersten Fahrt mit einem VW up! mit Elektroantrieb. Peter Traupe, der Vorsitzende des Northeimer Kreistages, ist einer von sieben Kommunalpolitikern in Niedersachsen, der seit gestern als Erster die Elektromobilität testen darf. Insgesamt sind lam Ende landesweit 50 Politiker am Steuer. Autotausch nennt sich die Aktion, die die Metropolregion Hannover-Braunschweig-Göttingen-Wolfsburg gemeinsam mit dem Amt electric und in Kooperation mit dem Verkehrs-Club Deutschland, Landesverband Niedersachen, sowie dem Naturschutzverband Niedersachsen initiiert hat, um Kommunalpolitiker als lokale Entscheidungsträger für das Thema zu sensibilisieren. Zehn Tage lang bis 21. Juli darf Peter Traupe das weiße Fahrzeug nutzen. Der 54-jährige Einbecker, der als Justizbeamter in Göttingen arbeitet, soll den Wagen möglichst viel bewegen. Nicht nur, um einen möglichst umfangreichen persönlichen Eindruck gewinnen zu können. Sondern auch, um Elektromobilität auf den Straßen sichtbar zu machen, das wünschen sich die Initiatoren der Aktion. Hörbar ist der Elektromotor ja auch nicht.

Die Metropolregion will die politisch Verantwortlichen in den Kommunen zumindest zeitweise zu Elektromobilisten machen. „Durch den Erfahrungsgewinn versprechen wir uns praxistaugliche Entscheidungen“, sagte Geschäftsführer Raimund Nowak zum Start der Aktion in Hannover. Städte, Gemeinden und Landkreise könnten das Elektroautofahren attraktiver machen. Die Stadt und die Stadtwerke Einbeck haben bereits zwei VW e-up! -Fahrzeuge im Einsatz.
Außer Peter Traupe nehmen an der Aktion Autotausch die Kreistagspolitiker Jeanette Clement, Petra Kersten und Hartmut Demann teil. Die E-Fahrer auf Zeit verpflichten sich, am Ende der Aktion eine kleine, öffentliche Veranstaltung zu machen, um über die Erfahrungen mit den Elektroautos möglichst breitenwirksam zu berichten.