Ob’s an der Stadtbibliothek mit ihren Gedichtbänden liegt? Ich musste spontan an Rilke denken, als ich mir die Unterlagen für die nächste Sitzung des Kernstadtausschusses (16. Juli, 17 Uhr, Altes Rathaus) angeschaut habe. „Herr: es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß“, schreibt der Dichter in seinen berühmten Zeilen. Irgendwie hatte ich ja die Hoffnung, noch in diesem Sommer in den Genuss von Liegestühlen und ersten Baumaßnahmen im Stukenbrokpark zu kommen. Doch das war wahrscheinlich hemmungslos naiv, so zu denken. Der Blick in die Sitzungs-Unterlagen verrät nüchtern, dass mit einer „Bücherei-Öffnung“, also dem geplanten Durchgang von der Bibliothek direkt in den Stukenbrokpark, im Jahr 2017 zu rechnen ist. Und sieht einen Zeitplan bis 2020 vor! Da ist ja schon fast die nächste Legislaturperiode des nächsten Stadtrates wieder vorbei! Ich tröste mich mit Rilke: „Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr. Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben, wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben und wird in den Alleen hin und her unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.“ Die ersten Gehölzrodungen sind immerhin für Herbst vorgesehen. Für Herbst 2015!