
Einstimmig haben die Delegierten des SPD-Unterbezirks Northeim-Einbeck heute Abend Astrid Klinkert-Kittel zu ihrer Landratskandidatin gewählt. Im Einbecker Hotel „Panorama“ stimmten 102 der 103 Delegierten für die 51-jährige parteilose Bürgermeisterin von Nörten-Hardenberg, es gab eine Enthaltung. Weitere Kandidaten gab es nicht. Die nächste Landratswahl findet am 28. Februar 2016 statt. „Lassen Sie uns den Erfolg rocken“, dankte Astrid Klinkert-Kittel für die Unterstützung. „Ich bin überwältigt“, sagte sie. Der Unterbezirksvorsitzende der SPD, Uwe Schwarz, hatte den einstimmigen Personalvorschlag des Vorstandes zuvor begründet: „Wir haben eine Fachfrau gefunden, die die Themen kann und den Landkreis kennt.“ Astrid Klinkert-Kittel ist Diplom-Verwaltungswirtin und studierte Betriebswirtschaftlerin. 2011 wurde sie mit mehr als 80 Prozent Zustimmung zur Bürgermeisterin in Nörten-Hardenberg gewählt. Klinkert-Kittel: „Ich wünsche mir einen Landkreis Northeim, der sich familienfreundlich, altersgerecht und weltoffen präsentiert.“ Die 51-Jährige ist verheiratet und Mutter einer Tochter (19) und eines Sohnes (22).
Die CDU hatte am 1. Oktober Dr. Bernd von Garmissen (49) als Kandidat nominiert. Am 6. November hat Jörg Richert (48) seine Kandidatur als parteiloser Einzelbewerber angekündigt. Er wird von der FDP unterstützt.
Nachtrag 23.11.2015: Die CDU-Kreistagsfraktion hat heute mit einer Pressemitteilung (PM CDU 16.2015 zur SPD-Landratskandidatur) auf die Wahl reagiert. Bemerkenswert daran ist erstens, dass die Fraktion (und nicht die Partei, wie das in dem Fall passender wäre) und außerdem der stellvertretende Vorsitzende (und nicht der Vorsitzende) sich äußert. Gibt es eine unterschiedliche Linie, hier die Partei, dort die Fraktion (mit dem Ex-Parteivorsitzenden als Vize-Fraktionsvorsitzenden)? Zweitens spricht die CDU davon, die SPD habe Astrid Klinkert-Kittel zur Kandidatin „erklärt“. Die SPD hat jedoch die gleichen Formalien eingehalten wie am 1. Oktober die CDU und ihre Kandidatin gewählt. Der „erstaunte“ Hinweis, die SPD habe keine Kandidatin in ihren eigenen Reihen gefunden, bestätigt imgrunde die Aussagen von SPD-Chef Uwe Schwarz, der CDU habe nie daran gelegen, eventuell gemeinsam einen Kandidaten für die Landratswahl 2016 zu nominieren, wenn sie heute erklärt, nur ein Kandidat aus den eigenen Parteireihen könne überhaupt ein „richtiger“ Kandidat sein. Womit die CDU allerdings recht hat ist, dass es jetzt für die Wähler eine Auswahl gibt. Gut so.