Wähl‘ noch einmal, Bentierode

Bentierode wird noch einmal zu den Wahlurnen gebeten. Einstimmig hat der Einbecker Stadtrat dem Einspruch gegen die Stadtrat-Wahl in der Ortschaft stattgegeben. Dort muss die Wahl für den Stadtrat (und nur diese) wiederholt werden, dieses soll voraussichtlich am 19. Februar 2017 geschehen. In Bentierode waren bei den Kommunalwahlen am 11. September an 24 Wähler die falschen Wahlzettel ausgeteilt worden; erst gegen 11 Uhr wurde am Wahlsonntag der Fehler bemerkt und wurden die richtigen Zettel ausgegeben. Die 24 bereits abgegebenen Stimmzettel mit maximal 72 Stimmen wurden für ungültig erklärt. Dagegen hatte Reinhard Brinckmann (Billerbeck) Einspruch eingelegt. Die fehlenden Stimmen mögen zwar an der Sitzverteilung im Stadtrat nichts ändern, erläuterte Brinckmann, wohl aber hätten andere Kandidaten gewählt werden können als die jetzt in den Rat eingezogenen. Damit meinte er durchaus auch sich selbst, der bislang für die Bürgerliste im Stadtrat saß, jetzt aber leer ausgegangen war.

Vertreter aller Fraktionen sprachen sich für eine Neuwahl in Bentierode aus, nur so könne der zweifellos geschehene Fehler ausgebügelt werden. „Das sind wir dem Wähler schuldig“, sagte Dirk Ebrecht (CDU). So viele Fehler wie hier geschehen seien nicht tragbar, es dürfe nicht der Eindruck entstehen, dass Stimmen in Bentierode weniger wert wären, sagte Marcus Seidel (SPD). Das würde sonst der Wahlmüdigkeit Vorschub leisten, war sich der Stadtrat einig. Dr. Florian Schröder als stellvertretender Gemeindewahlleiter räumt den Fehler seiner Mannschaft ein. Der Wahleinspruch sei unzweifelhaft zulässig und auch begründet, die Wahrscheinlichkeit, dass es zu Mandatsverschiebungen komme, sei aber gering.