Wieselburgs Wurzeln in der Kernstadt

Einbecks Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek und Wieselburgs Vizebürgermeister Dieter Reiter haben das Schild enthüllt.

Mit einer Hopfenbuche (lat. ostrya carpinifolia) schlägt Einbecks niederösterreichische Partnerstadt Wieselburg jetzt auch in der Kernstadt nicht nur sprichwörtlich Wurzeln. Die Städtepartnerschaft hat Einbeck ja mit der Gemeinde Kreiensen bei der Fusion 2013 „geerbt“. Ein Schild an dem Baum am Ostertor vor der Mendelssohn-Musikschule und in unmittelbarer Nähe des Neues Rathauses haben am Wochenende Einbecks Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek und Wieselburgs Vize Dieter Reiter enthüllt. „Wir hoffen, dass dieser Baum wächst und starke Wurzeln bekommt, damit wir uns im Schatten treffen und aufhalten können, wenn wir alle älter geworden sind“, wünschte sich die Einbecker Rathauschefin. „Möge er ein Zeichen für unsere lange und intensive Freundschaft sein.“ Wieselburgs Vizebürgermeister Dieter Reiter wies darauf hin, dass der Hopfen für beide Städte gut passend sei, beide sind schließlich Bierstädte. Er möchte die Enthüllung des Schildes und den gestifteten Baum als einen Startschuss begreifen für ein gemeinsames Umweltprojekt beider Gemeinden. „Wir schauen, was draus wird“, sagte Reiter – und meinte damit vor allem die Hopfenbuche, die die Wieselburger bei ihren zweijährlichen Visiten im Auge behalten werden.

Beim Arbeitsgespräch zwischen den Delegationen aus den Räten und Verwaltungen beider Gemeinden haben die Teilnehmer über vielfältige Themen gesprochen. Im Mittelpunkt des Austausches habe die unterschiedliche Organisation der Kommunalen Bauhöfe gestanden, berichte Michalek im Anschluss. Überlegt worden sei außerdem, ein gemeinsames Klimaschutz- bzw. Umweltprojekt auf die Beine zu stellen. Immerhin habe Einbeck als Ratsvorsitzenden einen Umwelt-Staatssekretär (Frank Doods), sagte Michalek. Wieselburg ist als baldige so genannte E5-Stadt deutlich weiter als Einbeck. „Wir sind noch lange nicht so weit“, sagte die Einbecker Bürgermeisterin. Aber es seien unglaublich gute Ansätze da, bei denen man weiter voneinander lernen könne. Schon beim Bücherschrank oder beim „Zehner“ habe Einbeck von Wieselburg Ideen bekommen.

Über das Himmelfahrt-Wochenende war eine Delegation aus dem niederösterreichischen Wieselburg in Einbeck, hier an der gestifteten Hopfenbuche am Ostertor.