

Die seit zehn Tagen stehende neue Trafostation auf dem Neustädter Kirchplatz wird in den auf dem Platz geplanten neuen Pavillon integriert. Das hat mir Baudirektor Joachim Mertens im Gespräch gesagt. Zahlreiche Beobachter hatten sich bereits gefragt, ob der eher schlichte Industriecharme des kleinen Häuschens so bleiben werde. Der Standort der neuen Trafostation sei definitiv. Aber um den Trafo herum sei der neue Pavillon vorgesehen, in dem es dann auch barrierefreie Toiletten geben werde. Deshalb habe man auch nicht wie bisher eine Station unter der Erde oder einen anderen Standort auf dem großen Platz gewählt. Die alte, unterirdische Trafostation versorgt einen großen Teil der südlichen Kernstadt mit Strom; dort ist außerdem eine Schaltanlage der Telekom untergebracht.

Aktuell werden von einer beauftragten Fachfirma das ehemalige Gemeindehaus und die unterirdischen Toilettenanlagen für den Abriss vorbereitet. Zunächst soll Anfang Januar das einst als Sparkassen-Filiale gebaute Waschbeton-Gebäude abgerissen werden. Sobald es die Witterung zulässt, werden dann die Strom- und Telefonleitungen in die neue Trafostation verlegt, damit danach die ehemalige Toilettenanlage abgerissen werden kann. Baudirektor Joachim Mertens rechnet je nach Winterwetter Ende März 2020 mit einem Abschluss dieses Bauabschnitts. Im kommenden Jahr sollen außerdem die Straßenbauarbeiten in der Hullerser Straße, der Benser Straße und der Papenstraße durchgeführt werden. Die Detailplanungen für die Platzgestaltung werden in der nächsten Bauausschuss-Sitzung am 25. Februar 2020 vorgestellt. Am Bauzaun werden jetzt auf großen Bannern die Geschichte des Neustädter Kirchplatzes und die Planungen für die Neugestaltung dargestellt.
Heute, am letzten Arbeitstag des Jahres im Rathaus, ist die Stadtverwaltung mit einer ausführlichen Pressemitteilung zum Baubeginn auf dem Neustädter Kirchplatz an die Öffentlichkeit gegangen. Mit ihr verschickt sie eine Planungsdarstellung des Platzes, auf der kein Brunnen vorgesehen ist. Das ist hoffentlich kein Signal und noch nicht das letzte Wort, weil der große Platz ohne einen Akzent wie Wasserspiele oder einen Brunnen reichlich leer wirken dürfte. Ein Brunnen war auch Bestandteil des Siegerentwurfs beim Architektenwettbewerb. Und auf den Darstellungen auf dem Bauzaun ist die Planer-Ansicht mit Brunnen abgebildet…


