Im Smart-City-Musterhaus an der Knochenhauerstraße wird es nun doch keinen barrierefreien Arbeitsplatz im Erdgeschoss geben. Das stellte Fachbereichsleiter Jens Ellinghaus heute auf meine Nachfrage klar. Nach der jüngsten Ausschusssitzung zu dem Thema in der vergangenen Woche hatte es unterschiedliche Sichtweisen in der Öffentlichkeit gegeben, wo denn ein Arbeitsplatz eingerichtet werden könne, der ohne Barrieren für jeden Arbeitnehmer zu erreichen ist. Die zwei Fachwerkhäuser Knochenhauerstraße 2-4 sind nicht barrierefrei umzubauen – davon hatten sich die Kommunalpolitiker bei einem Ortstermin einen unübersehbaren Eindruck verschafft. „Das bedeutet, dass es im Musterhaus keine barrierefreien Arbeitsplätze geben kann“, erklärte Ellinghaus. „Das Erdgeschoss des Musterhauses ist in den bisherigen Planungen nicht für den dauerhaften Aufenthalt bestimmt, hier sollen Technik- und Abstellräume untergebracht werden.“
Als Alternative könne ein Arbeitsplatz für Menschen mit körperlichen Einschränkungen in der Tourist-Information realisiert werden, sagte der Fachbereichsleiter – aber nur in Abstimmung mit der Stiftung Eicke’schen Haus, der das Gebäude gehört. Und dies wäre als eigenständiges Projekt anzusehen, das mit entsprechenden Finanzmitteln versehen werden müsse, sagte Ellinghaus. „Aus dem Smart City-Budget kann dies nicht finanziert und realisiert werden.“ Ob es im Erdgeschoss des Eicke’schen Hauses überhaupt zusätzlichen Platz gibt, ließ Ellinghaus offen. Vor einiger Zeit waren mehrere Arbeitsplätze der Tourist-Info ins Alte Rathaus verlagert worden – weil der Platz an der Marktstraße knapp wurde und weitere Mitarbeiter eingestellt worden waren.
Dennoch wird es im Musterhaus an der Knochenhauerstraße 2-4 mehrere Büros geben, bestätigte Jens Ellinghaus. Und zwar im 1. Obergeschoss. Denn die Arbeitsplätze vor allem der Tourist-Info, die aktuell noch im Alten Rathaus vorhanden sind, sollen laut Ellinghaus ins Musterhaus in die erste Etage umziehen, um die Kolleginnen und Kollegen wieder räumlich näher zusammen zu bringen mit denen im Eicke’schen Haus. „Wie bisher werden diese Arbeitsplätze nicht barrierefrei zugänglich sein“, machte der Fachbereichsleiter deutlich. „Es handelt sich dabei um Arbeitsplätze des Tourismusmarketings der Stabsstelle PBR und der Stabsstellenleitung – ohne Besucherverkehr und damit ist die Nutzung durch die Öffentlichkeit nicht vorgesehen.
Immer wieder neue Infos. Ich kann nur sagen, immer neue Pläne, Änderungen, alles sehr unausgegoren. Typische städtische Planung.