Kandidaten-Kollegen

Dr. Bernd von Garmissen (l.) und Dr. Roy Kühne.
Kandidaten-Duo der CDU für den 22. September: Dr. Bernd von Garmissen (l.) und Dr. Roy Kühne.

An der knackigen Attacke-Formulierung muss er noch arbeiten, die beherrschte Kandidaten-Kollege Kühne bereits besser und routinierter. Ansonsten eint die zwei Christdemokraten, die seit heute quasi als CDU-Duo in die 94 verbleibenden Wahlkampftage bis zum 22. September gehen, ein Ziel. „Wir drehen den Wahlkreis von rot auf schwarz“, gab Dr. Roy Kühne bei der Kür des Kandidaten-Kollegen Dr. Bernd von Garmissen in Einbeck-Opperhausen die Parole für seine Partei aus. Kühne strebt in den Bundestag, von Garmissen will neuer Landrat in Northeim werden. Die CDU hat den 47-Jährigen mit deutlicher Mehrheit und ohne Gegenkandidaten (nach dem Votum des Kreisvorstandes zuvor kaum überraschend) zu ihrem Kandidaten gewählt, der es mit Amtsinhaber Michael Wickmann (SPD) aufnehmen soll. „Wir müssen raus auf die Straße, den Bürgern klar machen und nicht nur mit weichen Formulierungen, dass wir aus dem Landtagswahlergebnis gelernt haben“, sagte Dr. Roy Kühne.

Bernd von Garmissen, der sich eher als vermittelnder denn als streitbarer Rechtsanwalt und Landwirt vorstellte, hat aber auch seine (ersten) Spitzen gegen den politischen Gegner losgelassen. „Das muss nicht alles in den ausgetrampelten Pfaden so weitergehen“, spielte Bernd von Garmissen auf die letzte Landratswahl an, die inzwischen elf Jahre zurück liegt. Der Landkreis Northeim müsse seine Stärken viel deutlicher herausarbeiten und dürfe sich nicht als Peripherie von Göttingen sehen, forderte von Garmissen. Er wolle frische Sichtweisen beisteuern.

Bundestagswahl und Landratswahl am 22. September an einem Tag – das sieht der 47-jährige Landratskandidat der CDU als Chance – zusammen mit dem Northeimer CDU-Bundestagskandidaten Dr. Roy Kühne (46) will er die Alternative anbieten „gegen die beiden, die das schon viel zu lange machen“, sagte von Garmissen und meinte Landrat Michael Wickmann (61) und den SPD-Bundestagsabgeordneten Dr. Wilhelm Priesmeier (59).