Personeller Paukenschlag am 1. Mai: Mit sofortiger Wirkung hat der Vorsitzende des Einbecker Bündnisses für Familie, Peter Traupe, seinen Rücktritt erklärt. Traupe begründet das mit mangelnder Unterstützung durch seine Vorstandskollegen sowie unangenehme Kommunikation mit dem Kooperationspartner, der Stadt Einbeck. Manche Aussagen habe er als befremdlich empfunden. Die Mitarbeiterinnen des Familienservicebüros nimmt Traupe dabei explizit aus. „Ich hätte mir mehr tatkräftige Unterstützung bei dem Bemühen gewünscht, in ehrenamtlicher Funktion eine hauptamtliche Struktur für die Einbeckerinnen und Einbecker aufrecht zu erhalten“, erklärte Traupe heute.
Das Amt des Bündnis-Vorsitzenden sei insbesondere geprägt von der Verantwortung für das gemeinsam mit der Stadt Einbeck betriebene Kinder- und Familienservicebüro. Er sei in den vergangenen Monaten aus persönlichen Gründen nicht in der Lage gewesen, diese Verantwortung in vollem Umfang wahrzunehmen; darüber habe er jedoch zuvor informiert. Es habe sich aber kaum jemand aus den Reihen des Vorstandes gefunden, entlastend oder vertretend einzugreifen, bedauert Traupe.
Traupe wünscht dem Bündnis und dem Kinder- und Familienservicebüro eine gesicherte Zukunft – gerade vor dem Hintergrund, dass in den jüngsten Monaten auch das eine oder andere habe bewegt werden können. Es habe sich jedoch bei ihm der Eindruck festgesetzt, „dass meine Gegenwart nur noch dann geschätzt wurde, wenn ich aufgrund meiner Kontakte finanzielle Mittel für die Bündnisarbeit akquirieren konnte“, erklärte Peter Traupe (SPD), der Mitglied des Kreistages ist.
Nachtrag 01.06.2014: Einen Monat hat es gedauert, bis der Vorstand des Familienbündnisses seine Sprache nach dem überraschenden Rücktritt wiedergefunden hat. Wie Rolf Hojnatzki im Auftrag des Vorstandes gestern in einer Mitteilung schreibt, leitet Martina Hainski aktuell den Verein: „Der Vorstand des Einbecker Bündnisses für Familie bedauert die überstürzte Entscheidung ihres 1. Vorsitzenden, Peter Traupe. Der vorzeitige Rückzug aus dem Amt ist für die Vorstandsmitglieder so nicht nachvollziehbar gewesen. So sind die Projekte einvernehmlich und erfolgreich im Vorstand vorangebracht worden. Dies ist auch durch die gute Zusammenarbeit von Haupt- und Ehrenamtlichen möglich gewesen. Auch die Sicherung der Finanzierung des Familienservicebüros ist auf gutem Wege. Daran hatte Herr Traupe ganz wesentlichen Anteil. Hier setzt das Bündnis auf Stadt und Landkreis, die in den letzten Jahren die Arbeit vor Ort unterstützt haben.“
Bis zu einer vorgezogenen Hauptversammlung im Herbst dieses Jahres werde Martina Hainski als stellvertretende Vorsitzende die Leitung kommissarisch übernehmen, heißt es in der Mitteilung.