David Artschwager (22) steht an der Spitze der Kreis-CDU

Das lange Führungsvakuum der Christdemokraten im Landkreis Northeim nach dem Rücktritt ihrer Vorsitzenden Kerstin Lorentsen wenige Monate vor der Kommunalwahl im vergangenen Jahr hat jetzt ein Ende: Bei einem Kreisparteitag in Einbeck am vergangenen Wochenende hat die CDU den 22-jährigen David Artschwager aus Bad Gandersheim zum neuen Kreisvorsitzenden gewählt. Er setzte sich bei der Wahl deutlich gegen Tristan Marienhagen (21) aus Northeim durch, der Landtagskandidat seiner Partei im Wahlkreis Northeim ist.

David Artschwager (22) aus Bad Gandersheim ist neuer Kreisvorsitzender der CDU. Archivfoto CDU-Kreisverband Northeim

David Artschwager gilt vielen als Zukunftshoffnung bei der CDU. Der 22-Jährige sei nicht nur der jüngste Kreisvorsitzende in der Geschichte der Northeimer Kreis-CDU, sondern auch der jüngste Kreisvorsitzende in Niedersachsen, heißt es. Der Jurastudent aus Seboldshausen schaffte im vergangenen Jahr die Wahl in den Northeimer Kreistag, vor wenigen Wochen ist er auch in den Stadtrat seiner Heimatstadt Bad Gandersheim nachgerückt, nachdem dort Timo Dröge als Fraktionsvorsitzender sein Mandat niedergelegt hatte.

Nachdem ein Kreisparteitag pandemiebedingt in den vergangenen zwei Jahren nicht stattfinden konnte, freute sich der CDU-Kreisverband Northeim, „endlich wieder eine volle Präsenzveranstaltung stattfinden zu lassen“, heißt es in einer Mitteilung der Christdemokraten. Bei dem Parteitag im Einbecker Hotel Panorama habe man „die lange überfälligen Vorstandswahlen endlich nachgeholt“. Die personelle Neuausrichtung des CDU-Kreisverbandes Northeim habe wegen der Corona-Pandemie lange ungeklärt bleiben müssen. Neuer Vorsitzender des CDU-Kreisverbandes Northeim ist der 22-jährige David Artschwager; er setzte sich deutlich gegen den 21-jährigen Northeimer Tristan Marienhagen durch.

Das Duell gegen Tristan Marienhagen (r.) entschied David Artschwager deutlich für sich. Archivfoto CDU-Kreisverband Northeim

„Nach den Schwierigkeiten der vergangenen Zeit freue ich mich, mit einem guten Team aus jungen und alten, erfahrenen und neuen Vorstandsmitgliedern, den Kreisverband zu gestalten und gemeinsam die Probleme hier vor Ort anzupacken“, lässt sich der neue CDU-Kreisvorsitzende in einer Mitteilung zitieren. David Artschwager wird bei seiner Arbeit vom geschäftsführenden Vorstand unterstützt. Dazu gehören als stellvertretende Kreisvorsitzende Petra Kersten (Dassel), Torsten Bauer (Uslar), Helmar Breuker (Einbeck) und Anskar Lürig (Northeim). Als Schatzmeister wurde Christian Dörries (Einbeck) wiedergewählt. Neu gewählt wurden Melissa Heikens (Einbeck) als Schriftführerin sowie Vanessa Storre (Nörten-Hardenberg) als Mitgliederbeauftragte, die das Amt bereits von 2017 bis 2019 innehatte. Pressesprecher bleibt Lucas Mennecke (Altes Amt).

Den Vorstand komplettieren insgesamt 18 Beisitzer: Anke Ahrens (Bad Gandersheim), Günther Ahrens (Bad Gandersheim), Wilfried Fischer (Uslar), Christoph von Breitenbuch (Nörten-Hardenberg), Tobias Grote (Katlenburg-Lindau), Dr. Peter Hustedt (Katlenburg-Lindau), Christian Ilsemann (Bodenfelde) Dr. Andreas Kroll (Einbeck), Olaf Lürig (Northeim), Frederic Otto (Einbeck), Ramona Richardt (Northeim), Maren Root (Einbeck), Alexandra Sieder (Northeim), Doris Thalheim (Katlenburg-Lindau), Gerlinde Wilms (Hardegsen), Marvin Wittkowski (Northeim), Jens Wolkenhauer (Moringen), Wilfried Wollenweber (Nörten-Hardenberg).

Neuer Vorstand (v.l.): Christian Dörries, Petra Kersten, David Artschwager, Torsten Bauer, Anskar Lürig, Lucas Mennecke. Foto: CDU-Kreisverband Northeim

Leineverband sagt Einbeck adé

Der Leineverband sagt in diesem Frühjahr Einbeck adé: Der Bauhof an der Einbecker Schlachthofstraße wird laut einer Mitteilung des Verbandes im März aufgegeben, weil dieser sanierungsbedürftig und eine Erneuerung nicht wirtschaftlich sei. In Northeim hat sich für den Leineverband zum Jahresbeginn die Möglichkeit ergeben, bis auf die Baukolonne in Gronau/Leine alle Standorte (Einbeck, Northeim, Hevensen) an einem Ort in der Northeimer Borsigstraße zusammenzufassen. Der Leineverband ist für die Unterhaltung von Gewässern so genannter II. Ordnung im Verbandsgebiet zuständig, welches insgesamt 93 Gewässer mit einer Länge von 650 Kilometern zwischen Besenhausen (Gemeinde Friedland) und Ruthe (Sarstedt) umfasst. Dabei trägt der Leineverband dafür Sorge, dass neben dem ordnungsgemäßen Wasserabfluss auch die Pflege und Entwicklung im und am Gewässer sowie seiner Ufer gewährleistet sind.

Verbandsvorsteher Andreas Friedrichs (Bürgermeister von Friedland) freute sich laut einer Pressemitteilung gemeinsam mit Geschäftsführer Jens Schatz und Northeims Bürgermeister Simon Hartmann, das Verwaltungsgebäude, die Werkstatt und Lagerhallen in der Borsigstraße 21 in Northeim in Betrieb zu nehmen. Dort arbeiten die acht Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung und nehmen von dort aus die Betreuung der insgesamt zurzeit noch drei Bauhöfe wahr. Ab März 2022 wird der Bauhof Einbeck mit seinen insgesamt sechs Mitarbeitern nach Northeim umziehen. Ab 2023 sollen die fünf Mitarbeiter des Bauhofes Hevensen hinzukommen. Als zweiter Standort bleibt der Bauhof in Gronau mit fünf Mitarbeitern erhalten, um die gesetzliche Pflichtaufgabe der Gewässerunterhaltung wahrzunehmen.

Der Tipp für die Immobilie in der Borsigstraße kam von Northeims Bürgermeister Simon Hartmann, berichtet Friedrichs. Der bisherige Eigentümer „Kälte-Klima-Technik“ hat in Northeim neu gebaut. Leineverband-Geschäftsführer Jens Schatz bedankt sich bei Reiner Bertuleit, Geschäftsführer der „Kälte-Klima-Technik“, für die gute Zusammenarbeit und die reibungslose Übergabe. Leineverband-Vorsteher Andreas Friedrichs verspricht sich nach eigenen Angaben von der Zusammenlegung der beiden Bauhöfe Einbeck und Hevensen mit der Geschäftsstelle Synergieeffekte und eine noch bessere Auslastung des vorhandenen Fuhrparks und der Arbeitsgeräte. Die Beschaffung neuer zusätzlicher Maschinen und Fahrzeuge werde so deutlich wirtschaftlicher. Auf urlaubs- und krankheitsbedingte Ausfälle könne noch besser und kurzfristiger reagiert werden. Friedrichs bedankte sich bei allen Verbandsmitgliedern für diese weitreichende Entscheidung. Die Mitglieder des Leineverbandes setzen sich aus den Kommunen, Landkreisen, Straßenbauverwaltung, Forstverwaltung und einigen Firmen zusammen. Aktuell hat der Verband 76 Mitglieder. Im Vorstand sind alle Mitglieder repräsentativ vertreten. Der Vorstand besteht aus 15 Mitgliedern (Stand Februar 2021): Andreas Friedrichs (Gemeinde Friedland), Ralf Buberti (Landkreis Holzminden), Heinz-Hermann Wolper (Landwirtschaftskammer, Einbeck-Salzderhelden), Christel Wemheuer (Landkreis Göttingen), Landrat Olaf Levonen (Hildesheim), Petra Engellien (Region Hannover), Bürgermeister Bernd Beushausen (Alfeld), Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek (Einbeck), Samtgemeindebürgermeister Rainer Mertens (Leinebergland), Claudia Baumgartner (Stadt Göttingen), Bürgermeister Hans-Ulrich Peschka (Coppenbrügge), Bürgermeister Stephan Willudda (Delligsen), Bürgermeister Jens Meyer (Kalefeld), Richard Huster (Firma Sappi, IHK), Dr. Thomas Stadtler (Landwirtschaftskammer, Alfeld-Föhrste).

Der Bauhof des Leineverbandes in der Einbecker Schlachthofstraße wird aufgegeben.

SPD-Kreistagsfraktion: Gutes Miteinander, gemeinsam stark

Wenige Tage vor der ersten Kreistagssitzung der neuen Wahlperiode am Freitag hat die SPD-Fraktion im Kreistag des Landkreises Northeim bei ihrer jüngsten Zusammenkunft ihre Fraktionsleitung vervollständigt, wie die Sozialdemokraten heute Abend mitteilen. Zu Stellvertretern des Fraktionsvorsitzenden Uwe Schwarz (Bad Gandersheim) wurden Nadine Seifert-Doods (Kreiensen) und Stefan Fiege (Bodenfelde) gewählt. Schriftführer ist Christian Krug Wollbrechtshausen).

Die Geschäftsführung obliegt, wie bereits mitgeteilt, Peter Traupe aus Einbeck, er wird von Sebastian Penno aus Northeim vertreten. Beratend gehören dem Fraktionsvorstand laut der Mitteilung gemäß den Statuten der SPD Landrätin Astrid Klinkert-Kittel, die stellvertretende Landrätin Gudrun Borchers sowie die SPD-Unterbezirksvorsitzende Frauke Heiligenstadt an.

Wobei die Landrätin jüngst ja als solche wiedergewählt wurde und auch die neue Bundestagsabgeordnete Frauke Heiligenstadt am Wochenende mit überragenden 98,8 Prozent der Stimmen als UB-Vorsitzende bestätigt worden ist, die stellvertretenden Landräte jedoch erst am Freitag neu gewählt werden. Offenbar tritt Borchers erneut an.

Bei der Kommunalwahl im September habe die SPD im Landkreis Northeim einen großen Vertrauensbeweis durch die Wählerinnen und Wähler erfahren und sei mit 20 Sitzen erneut zur stärksten Kraft im Kreistag gewählt worden, schreiben die Sozialdemokraten in ihrer Mitteilung. „Im großen Abstand folgt dahinter mit 13 Sitzen die CDU.“ Die SPD im Northeimer Kreistag stelle ihre Arbeit in den nächsten fünf Jahren unter das Motto „Gemeinsam stark“, teilt sie mit und ergänzt: Es gehe ihnen um einen sozialen Landkreis, in dem sich die Familien wohl fühlen, sowie um eine gute wirtschaftliche Entwicklung, in der auch die Mobilität für den ländlichen Raum noch stärker im Blickpunkt stehe. Und es gehe ihnen um ein gutes Miteinander, bei dem die ehrenamtlichen Strukturen weiter erhalten bleiben und gestärkt werden.

Der Vorstand der SPD-Kreistagsfraktion 2021 (v.l.): Sebastian Penno, Gudrun Borchers, Christian Krug, Nadine Seifer-Doods, Stefan Fiege, Uwe Schwarz, Frauke Heiligenstadt, Peter Traupe. Foto: SPD

CDU in Einbeck: Heidrun Hoffmann-Taufall folgt auf Beatrix Tappe-Rostalski

Die Einbecker CDU hat sich neu aufgestellt: Bei der Mitgliederversammlung am Dienstag im Gasthaus Klapperturm gab Vorsitzende Beatrix Tappe-Rostalski den Staffelstab an Heidrun Hoffmann-Taufall weiter. Der Vorstand ist insgesamt deutlich erneuert worden. Rückblicke, Analysen, Appelle und personelle Veränderungen hätten den Abend geprägt, hieß es anschließend. Ehrungen für 60 Jahre Mitgliedschaft konnten Horst Kamm, für 50 Jahre Wilhelm Wille und Friedrich Heise entgegen nehmen. Für 40 Jahre wurde Johannes Hennecke geehrt und auf 25 Jahre in der CDU kann Dirk Ebrecht zurückblicken, teilten die Christdemokraten in einer Presseinformation über die Mitgliederversammlung mit. Die Versammlung habe in einem großen gastronomischen Raum mit gesundem Abstand stattgefunden. Medienvertreter konnten nicht dabei sein.

Neuer CDU-Vorstand in Einbeck (v.l.): Helmar Breuker, Ulrich Vollmer, Heidrun Hoffmann-Taufall, Frederic Otto und Björn Liebig. Foto: CDU

Die Wahl zur CDU-Fraktionsvorsitzenden im Kreistag habe bei Beatrix Tappe-Rostalski die Entscheidung reifen lassen, nicht mehr als Vorsitzende des Stadtverbandes zu kandidieren, heißt es in der Mitteilung. Heidrun Hoffmann-Taufall, bislang Stellvertreterin, hat den Staffelstab übernommen. Die neue Vorsitzende freut sich nach eigenen Angaben auf die Arbeit im neu gewählten Vorstand, der sich in der Zusammensetzung deutlich erneuert habe. Stellvertreter sind Helmar Breuker und Björn Liebig, Schatzmeister Ulrich Vollmer, Schriftführer Frederic Otto. Pressesprecher ist Stephan Weber, Mitgliederbeauftragter Joachim Dörge. Als Beisitzer fungieren Karsten Armbrecht, Christian Dörries, Manfred Friedrich, Melissa Heikens, Michael Heraeus, Sebastian Lange, Carsten Pape, Maren Root und Wilfried Wollenweber.

Staffelübergabe von Beatrix Tappe-Rostalski (r.) an Heidrun Hoffmann-Taufall. Foto: CDU Einbeck

Als Gäste konnten die Einbecker Christdemokraten Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek (CDU), den nicht wieder gewählten ehemaligen CDU-Bundestagsabgeordneten Dr. Roy Kühne sowie David Artschwager (Bad Gandersheim) und Tristan Marienhagen (Northeim) begrüßen, die beiden letzteren kandidieren für den Kreisvorsitz am 3. Dezember.

Die Bürgermeisterin blickte laut Pressemitteilung auf die pandemische Lage zurück; ihre Solidarität stoße mittlerweile an Grenzen, wo Impfverweigerer die Freiheit von allen einschränkten. „Ich werde mich weiterhin einsetzen und im Gespräch mit der Bevölkerung bleiben“, versprach Kühne. CDU-Fraktionsvorsitzender Dirk Ebrecht erläuterte den Mitgliedern die Zusammenarbeit mit der SPD in einer Gruppe. Das sei bei dieser Zusammensetzung des Stadtrates eine gute Lösung für Einbeck. „Schließlich liegen große Herausforderungen vor uns. Die wollen wir – bei aller Unterschiedlichkeit – möglichst mit breiter Mehrheit lösen“, wird Ebrecht zitiert.

Ehrung für Horst Kamm. Foto: CDU Einbeck
Ehrung für Johannes Hennecke. Foto: CDU Einbeck
Ehrung für Wilhelm Wille durch Beatrix Tappe-Rostalski (l.) und Dr. Sabine Michalek. Foto: CDU Einbeck

GfE und Bürgerliste fusionieren und treten mit neuem Vorsitzenden zur Stadtratswahl an

Dirk Strohmeyer heißt der neue Vorsitzende der Bürgerliste „Gemeinsam für Einbeck“ (BL/GfE). Der 46-Jährige wurde bei einer online durchgeführten Mitgliederversammlung zum Nachfolger von Georg Folttmann gewählt. Nach zehnjähriger Amtszeit war das Gründungsmitglied der GfE nicht wieder für dieses Amt angetreten, Folttmann möchte den neuen Vorstand künftig aus der zweiten Reihe unterstützen, wie die Wählergemeinschaft heute in einer Pressemitteilung informieren. Es sei an der Zeit für neue Gesichter und neue Ideen. In der Versammlung haben Bürgerliste Kreiensen und „Gemeinsam für Einbeck“ (GfE) außerdem (erneut) beschlossen, zu einer Bürgerliste „Gemeinsam für Einbeck“ zu fusionieren.

Dirk Strohmeyer.

Einen solchen Beschluss hatten BL und GfE 2015 schon einmal gefasst, um bereits zur Kommunalwahl 2016 als eine politische Gruppierung anzutreten. Die Landeswahlleitung hatte damals darin jedoch ein Problem gesehen: Der Wähler könne nicht davon ausgehen, dass die neue Bürgerliste GfE identisch mit der alten unabhängigen Wählergemeinschaft GfE sei, hieß es in Hannover zur Begründung. Damals blieb den Wählergemeinschaften nichts anderes übrig, als den gefassten Beschluss kurzerhand zu revidieren, um noch rechtzeitig – wenn auch zwangsläufig getrennt – zur Wahl antreten zu können. Im Stadtrat bilden BL (zwei Mandate) und GfE (vier Mandate) eine Gruppe. Nach Auffassung der Landeswahlleitung entsteht auch durch die neuerliche Fusion wiederum eine neue Wählergemeinschaft, die zu ihrer Legitimation auch nach zehnjähriger gemeinsamer Ratsarbeit neue Unterstützungsunterschriften sammeln muss. „Wir sehen das jedoch gelassen“, lassen sich die Fraktionsvorsitzenden Frank-Dieter Pfefferkorn (Bürgerliste) und Udo Mattern (GfE) in der Mitteilung zitieren. Die neue „Bürgerliste Gemeinsam für Einbeck“ bleibe das, was sie seit Beginn war: Unabhängig von parteilichen Lagern, in allen Entscheidungen nur der Sache verpflichtet und eine Plattform für jeden Bürger, der sich kommunalpolitisch engagieren wolle, ohne eine Parteikarriere anzustreben, formulierten die beiden. Mit der Unterstützung ihrer 140 Mitglieder will die Bürgerliste „Gemeinsam für Einbeck“ in den Kommunalwahlkampf ziehen.

Nach der Entscheidung über die Fusion wählte die Mitgliederversammlung der nun „neuen“ Bürgerliste „Gemeinsam für Einbeck“ ihren Vorstand. Neuer Vorsitzender ist Dirk Strohmeyer (46), Mitarbeiter der Sparkasse Einbeck. Strohmeyer will am 12. September für den Rat der Stadt Einbeck kandidieren, denn es sei ihm wichtig, sich für seine Heimatstadt zu engagieren, erklärte der Vater von drei Kindern. Zum Kassenwart wählte die Wählergemeinschaft erneut Erhard Wünsche, während die Funktion des Schriftführers von Gerd Dörrier auf Edmund Gräfenhahn überging.

Neue Grünen-Vorstandssprecher gewählt

Die Einbecker Grünen haben für die nächsten zwei Jahre Hans-Joachim Nehring und Marion Christ mit jeweils 92 Prozent der anwesenden stimmberechtigten Mitglieder zu Vorstandssprechern gewählt. Günter Rönpagel, der schon viele Jahre die finanziellen Angelegenheiten regelt, wurde einstimmig als Kassenwart bestätigt. Dr. Ewald Hein-Janke haben die Grünen mit dem Ehrenvorsitz für seine langjährigen Aktivitäten im Ortsverein geehrt.

Neuer Grünen-Vorstand in Einbeck (v.l.): Günter Rönpagel, Marion Christ, Hans-Joachim Nehring. Foto: Bündnis 90/Die Grünen

Beide Sprecher der Grünen haben sich laut einer Pressemitteilung vorgenommen, junge politikinteressierte Menschen für parteipolitisches Engagement zu gewinnen und sie in ihren Zielen zu unterstützen. Nehring macht auf den dringenden Handlungsbedarf im Klimaschutz aufmerksam: „Das Klima verändert sich, das ist inzwischen für jede Bürgerin und jeden Bürger erkennbar. Früher kaum gekannte Unwetter nehmen zu, Wälder brennen ab und mit ihnen Jahrhunderte alte Lebensräume. Wir müssen über den Tellerrand des Stadtgebiets von Einbeck hinausschauen. Unser Handeln hier vor Ort wirkt sich gleichermaßen positiv oder negativ auf das Klima aus.“ Marion Christ ergänzte: „Wir alle müssen umdenken, auch wenn es uns in täglichen Gewohnheiten manche Überwindung kostet. Für die Fahrt zum Einkaufen, zur Kita, Schule oder Freunden kann auch das Fahrrad eine umweltfreundliche Alternative sein. Und es ist zugleich gut für die Gesundheit.“ Die Grünen wollen Einbeck zu einer fürs Fahrrad freundlichen Stadt machen. Auch setzen sie sich weiterhin für die Abschaffung der Straßenausbaugebühren ein und fordern realistische Flächennutzungspläne zur Förderung der Windenergieerzeugung, heißt es in der Pressemitteilung der Grünen.

Die leistende Mitte

Finanzminister Reinhold Hilbers in Einbeck.

Bevor Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek ihre Bereitschaft erklärt hatte, erneut für das Amt der Bürgermeisterin zu kandidieren, hatte bei der CDU-Veranstaltung im Saal der Tanzschule Krebs (ehemalige Gaststätte Weißer Hirsch / Neues Schützenhaus) der niedersächsische Finanzminister Reinhold Hilbers (CDU) über aktuelle Themen gesprochen. Zwar habe man zurzeit weniger Steuereinnahmen zu verkraften, inzwischen trage sich jedoch der Landeshaushalt aus laufenden Einnahmen, habe man Altschulden getilgt und gelte die Schuldenbremse. Bevor Geld verteilt werde, müsse es erst einmal erwirtschaftet werden, das sei nachhaltig und damit auch christlich, sagte der Christdemokrat. Hilbers rief dazu auf, die anhaltende Niedrigzinsphase für Strukturreformen zu nutzen. Notwendig sei eine Unternehmenssteuerreform und eine steuerliche Förderung von Forschung und Entwicklung, um die Unternehmen zu entlasten und Anreize für Investitionen zu geben. Hilbers wünschte sich eine größere Wertschätzung für „die leistende Mitte“, wie er sagte. Es sei beispielsweise ein „fataler Fehler“, dass der Solidaritätsbeitrag nicht komplett abgeschafft werde. Das wäre ein gutes Signal für den Mittelstand gewesen, sagte der Finanzminister.

Reinhold Hilbers bei der CDU-Veranstaltung im Neuen Schützenhaus.
Dr. Sabine Michalek und Beatrix Tappe-Rostalski.

Bei der Mitgliederversammlung wurde der Vorstand des CDU-Stadtverbandes entlastet. Im vergangenen Jahr hatte bei den Christdemokraten wegen der finanziellen Probleme im Kreisverband keine Versammlung stattgefunden; die Kassenberichte wurden jetzt nachgeholt. Der Vorstand der Einbecker CDU wurde im Amt bestätigt, zumeist mit 100 Prozent der Stimmen. Vorsitzende bleibt Beatrix Tappe-Rostalski. Stellvertreter, jetzt allerdings mit thematischen Schwerpunkten, sind weiterhin Heidrun Hoffmann-Taufall (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit) und Helmar Breuker (Organisation/Koordination Wahlen). Wiedergewählt als Schatzmeister wurde Ulrich Vollmer, als Schriftführer Wilfried Wollenweber. Neue Mitgliederbeauftragte ist Antje Sölter. Beisitzer sind jetzt Joachim Dörge, Heinz-Hermann Wolper, Christian Dörries, Frederic Otto, Michael Heraeus und Manfred Friedrich.

Der Einbecker CDU-Vorstand (v.l.): Heidrun Hoffmann-Taufall, Helmar Breuker, Wilfried Wollenweber, Beatrix Tappe-Rostalski, Ulrich Vollmer, Christian Dörries, Antje Sölter, Joachim Dörge, Frederic Otto.

Nicht akzeptabler Umgangston

Der SPD-Fraktionsvorsitzende Rolf Hojnatzki und der SPD-Vorsitzende und Fraktionsvize Marcus Seidel haben bei der jüngsten Mitgliederversammlung der Partei in ihren Berichten über die Haushaltsberatungen in Einbeck ihre Rathaus-Kritik erneuert und dabei „den manchmal nicht akzeptablen Umgangston von Fach- und Sachgebietsleitungen der Stadtverwaltung gegenüber gewählten Ratsmitgliedern“ hervorgehoben; die Ratsmitglieder würden ausschließlich ihre verfassungsgemäßen Aufgaben wahrnehmen, schreibt die SPD in einer Pressemitteilung (SPD Einbeck Mitgliederversammlung 17-12-01). Deutlich geworden sei der Dissens in einer Sitzung des Finanzausschusses, in der SPD-Ratsfrau Gitta Kunzi nach der bis dahin nicht im Haushaltsentwurf fixierten Finanzierung des erforderlichen Neubaus des Kindergartens in Vogelbeck fragte.

Rückblick auf vergangene Wahlen und Vorstandwahlen standen außerdem auf der Tagesordnung der Einbecker SPD bei ihrer jüngsten Mitgliederversammlung. Marcus Seidel wurde als Vorsitzender im Amt bestätigt. Seine Stellvertreter sind jetzt neu Martin Grund aus Kreiensen und Michaela Schnepel aus Sülbeck (für die bisherigen Vize Rolf Metje aus Sülbeck und Harald Hennecke aus Voldagsen); Dietlind Ostermann aus Einbeck wurde als Stellvertreterin wiedergewählt. Neuer Schriftführer ist Henry Reemts, der auf René Kopka in diesem Amt folgt. Beim Rückblick auf die Bundestagswahl kritisierte die Einbecker SPD, dass der sozialdemokratische Bundestagskandidat, ihr Vorsitzender Marcus Seidel, „im überregionalem Kontext nicht auf der Landesliste abgesichert gewesen ist“, wie es in der Pressemitteilung heißt.

Der Einbecker Kreistagsabgeordnete Peter Traupe berichtete, dass die Leinebrücke bei Olxheim im Jahr 2019 erneuert werden soll, ebenso die Ortsdurchfahrt in Naensen sowie die Verbindung zwischen Rotenkirchen und Dassensen. Zusätzlich würden Mittel für Planungsmaßnahmen bereitgestellt, die in einen Ersatz der maroden Ilmebrücke am Ortsausgang Einbeck in Richtung Rotenkirchen auf der Kreisstraße 510 münden sollen. Damit investiert der Landkreis nach den Worten von Peter Traupe auch in den kommenden beiden Jahren wieder in Straßen im Bereich der Stadt Einbeck.

CDU besucht das Einbecker Brauhaus

CDU in der Brauerei.

Die CDU-Delegation in der neuen, 3500 Quadratmeter großen Verladehalle der Einbecker Brauhaus AG.

Die Einbecker CDU hat sich bei einer Führung durch die Brauerei unter anderem über die jüngsten 15-Millionen-Euro-Investitionen der Einbecker Brauhaus AG am Standort Einbeck informieren können. Fass- und Flaschenabfüllung, die neue 3500 Quadratmeter große Verladehalle und nicht zuletzt der umgestaltete Urbockkeller interessierte die Ratsmitglieder und diejenigen, die es noch werden wollen. Zusätzlich zur bestehenden Abfüllkapazität können im neuen Flaschenkeller 2 weitere 30.000 Flaschen pro Stunde abgefüllt werden. Darüber hinaus wurde der bereits bestehende Flaschenkeller 1 mit einer Kapazität von 50.000 Flaschen pro Stunde modernisiert. Die Aufträge gingen überwiegend an heimische Handwerksbetriebe in der Region. Den 2014 begonnenen Masterplan will das Brauhaus 2016 abschließen. Im Logistikbereich errichtet die Brauerei zurzeit eine zentrale Sortieranlage für das Mehrwegleergut, die vorbereitenden Arbeiten für eine weitere, 2500 Quadratmeter große Voll- und Leerguthalle im Logistikzentrum an der Hansestraße in Einbeck haben begonnen. Die 1,5-Millionen-Euro­-Investition wird starten, sobald die Baugenehmigung der Stadt Einbeck vorliegt. Wie das Einbecker Bier gebraut wird, erläuterte Bierkutscher Albert Eggers, der auf der CDU-Liste für den Stadtrat kandidiert.

Bei einem Meinungsaustausch mit den Brauhaus-Vorständen Lothar Gauß und Martin Deutsch im Urbockkeller und einer Produktkostprobe haben die Kommunalpolitiker im vertraulichen Kreis aktuelle Themen diskutiert, unter anderem die Gestaltung des Neustädter Kirchplatzes vor der Brauerei, die Wünsche des Unternehmens mitgenommen. CDU-Vorsitzende Beatrix Tappe-Rostalski appellierte an die Brauerei-Vorstände, in Fragen der Wirtschaftsförderung stets den engen Draht zum Rathaus zu suchen, gerne nehme sich aber auch die CDU politisch der Wünsche des Unternehmens an.

Diese Diashow benötigt JavaScript.

 

Rücktritt

Als Vorsitzender des Bündnisses für Familie in Einbeck heute zurück getreten: Peter Traupe.

Als Vorsitzender des Bündnisses für Familie in Einbeck heute zurück getreten: Peter Traupe.

Personeller Paukenschlag am 1. Mai: Mit sofortiger Wirkung hat der Vorsitzende des Einbecker Bündnisses für Familie, Peter Traupe, seinen Rücktritt erklärt. Traupe begründet das mit mangelnder Unterstützung durch seine Vorstandskollegen sowie unangenehme Kommunikation mit dem Kooperationspartner, der Stadt Einbeck. Manche Aussagen habe er als befremdlich empfunden. Die Mitarbeiterinnen des Familienservicebüros nimmt Traupe dabei explizit aus. „Ich hätte mir mehr tatkräftige Unterstützung bei dem Bemühen gewünscht, in ehrenamtlicher Funktion eine hauptamtliche Struktur für die Einbeckerinnen und Einbecker aufrecht zu erhalten“, erklärte Traupe heute.

Das Amt des Bündnis-Vorsitzenden sei insbesondere geprägt von der Verantwortung für das gemeinsam mit der Stadt Einbeck betriebene Kinder- und Familienservicebüro. Er sei in den vergangenen Monaten aus persönlichen Gründen nicht in der Lage gewesen, diese Verantwortung in vollem Umfang wahrzunehmen; darüber habe er jedoch zuvor informiert. Es habe sich aber kaum jemand aus den Reihen des Vorstandes gefunden, entlastend oder vertretend einzugreifen, bedauert Traupe.

Traupe wünscht dem Bündnis und dem Kinder- und Familienservicebüro eine gesicherte Zukunft – gerade vor dem Hintergrund, dass in den jüngsten Monaten auch das eine oder andere habe bewegt werden können. Es habe sich jedoch bei ihm der Eindruck festgesetzt, „dass meine Gegenwart nur noch dann geschätzt wurde, wenn ich aufgrund meiner Kontakte finanzielle Mittel für die Bündnisarbeit akquirieren konnte“, erklärte Peter Traupe (SPD), der Mitglied des Kreistages ist.

Der Vorstand des Bündnisses für Familie nach der Mitgliederversammlung 2013. Archivfoto

Der Vorstand des Bündnisses für Familie nach der Mitgliederversammlung 2013. Archivfoto

Nachtrag 01.06.2014: Einen Monat hat es gedauert, bis der Vorstand des Familienbündnisses seine Sprache nach dem überraschenden Rücktritt wiedergefunden hat. Wie Rolf Hojnatzki im Auftrag des Vorstandes gestern in einer Mitteilung schreibt, leitet Martina Hainski aktuell den Verein: „Der Vorstand des Einbecker Bündnisses für Familie bedauert die überstürzte Entscheidung ihres 1. Vorsitzenden, Peter Traupe. Der vorzeitige Rückzug aus dem Amt ist für die Vorstandsmitglieder so nicht nachvollziehbar gewesen. So sind die Projekte einvernehmlich und erfolgreich im Vorstand vorangebracht worden. Dies ist auch durch die gute Zusammenarbeit von Haupt- und Ehrenamtlichen möglich gewesen. Auch die Sicherung der Finanzierung des Familienservicebüros ist auf gutem Wege. Daran hatte Herr Traupe ganz wesentlichen Anteil. Hier setzt das Bündnis auf Stadt und Landkreis, die in den letzten Jahren die Arbeit vor Ort unterstützt haben.“

Bis zu einer vorgezogenen Hauptversammlung im Herbst dieses Jahres werde Martina Hainski als stellvertretende Vorsitzende die Leitung kommissarisch übernehmen, heißt es in der Mitteilung.