Freie Fahrrad-Fahrt

Schon vor dem offiziellen Bandschnitt fuhren die Fahrradfahrer.
Schon vor dem offiziellen Bandschnitt fuhren die Fahrradfahrer. Zur Freude der Teilnehmer.

Jetzt ist auch offiziell freie Fahrrad-Fahrt auf dem Radweg zwischen Einbeck und Volksen, genutzt werden kann dieser von Zweiradfreunden freilich schon seit Mitte August. Und manche waren da auch schneller, sich über den wichtigen, lang ersehnten Lückenschluss zu freuen, als am Montag die offiziellen Vertreter beim offiziellen Flatterband-Schnitt. Die jedoch waren ebenfalls happy, dass das europäische Rad-Fernwegenetz (R1/D3/Leineradweg) jetzt eine Lücke weniger hat und der Fahrrad-Tourismus ebenso gestärkt wird wie die Möglichkeit, mit dem Rad zur Arbeit zu fahren. Denn immerhin erst fast 30 Jahre nach den ersten Planungen ist das letzte Stück des Radweges zwischen Einbeck und Billerbeck parallel zur Landesstraße 487 offiziell freigegeben worden – der 2,6 Kilometer lange Abschnitt zwischen Einbeck und Volksen. „Was lange währt, wird irgendwann gut“, sagte Landrat Michael Wickmann. Gemeinsam mit Einbecks Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek, dem Leiter der Landesbehörde für Straßenbau, Udo Othmer, und Meinolf Ziebarth vom Kreisverband Northeim des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) schnitt der Kreishaus-Chef das rot-weiße Flatterband durch. Früher auf der Straße sei es für Radfahrer hier brandgefährlich gewesen, erinnerte der Landrat. Da sei es gut, dass es nun durchgehend den Radweg gebe. Die neuen Einbecker Ortsteile der ehemaligen Gemeinde Kreiensen rückten mit dem Radweg-Lückenschluss näher an die Kernstadt heran, sagte Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek.

Weil es Probleme beim Grunderwerb gab, habe sich der Bau des letzten Abschnittes verzögert, erläuterte Udo Othmer. Die Bürgermeisterin dankte besonders Wilfried Kappei aus ihrem Rathaus, der bei dem freiwilligen Grundstückverkauf diplomatisch erfolgreich gewesen sei, so dass es zu keinen Enteignungen kommen musste.

Die 2600 Meter Radweg zwischen dem Bahnübergang bei Einbeck und Volksen sind mit zwölf Zentimeter dickem Beton gebaut worden. „Der Rollwiderstand ist ideal fürs Radfahren“, meinte Landrat Michael Wickmann, selbst passionierter Radfahrer. Rund 900.000 Euro kostet das Land Niedersachsen das Teilstück, weitere 350.000 Euro die Straßenfahrbahn, die in diesem Jahr parallel erneuert worden ist. 2007 war bereits der Abschnitt zwischen Garlebsen und Volksen, 2009 der Abschnitt zwischen Garlebsen und der Leinebrücke bei Billerbeck freigegeben worden. 2011 folgte das kurze Teilstück zwischen der Barumstraße in Einbeck und dem Bahnübergang am Ortsausgang von Einbeck.

Scherenschnitt (v.l.): Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek, Straßenbauamtsleiter Udo Othmer, Landrat Michael Wickmann und Meinolf Ziebarth vom ADFC.
Scherenschnitt (v.l.) auf dem neuen Radweg auf Höhe der Clus: Einbecks Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek, Straßenbauamtsleiter Udo Othmer, Landrat Michael Wickmann und Meinolf Ziebarth vom ADFC.