
Die SPD- Ratsfraktion hat heute einen Vorstoß unternommen, damit es auch weiterhin Rotkäppchen auf dem Bahnhof in Kreiensen geben kann. So werden die Service-Mitarbeiter mit der markanten roten Kappe liebevoll genannt. Wie die Sozialdemokraten in einer Pressemitteilung schreiben (Wortlaut: SPD PM Bahnhof Kreiensen 100215), ist menschliches Personal auf einem Bahnhof wie Kreiensen unerlässlich, es könne nicht durch Anzeigensysteme oder Durchsagen ersetzt werden. Die Stadtverwaltung soll DB Station & Service, Landesnahverkehrsgesellschaft, Verkehrsverbund Südniedersachsen, DB Regio Nord, Metronom und Nordwestbahn an einem Tisch versammeln, fordert die SPD. „Es darf kein Versuch unterbleiben, die Attraktivität des Bahnhofs Kreiensen und die Bedeutung als regionaler Umsteigebahnhof für die Zukunft zu sichern“, sagt Ratsherr Klaus-Reiner Schütte (Greene) laut der Pressemitteilung.
Die Erkenntnis freilich, dass es bald keine Rotkäppchen mehr geben würde, ist so neu nicht. Leser dieses Blogs wussten es imgrunde schon vor einem Jahr, als Bahnhofsmanager Detlef Krusche dieses öffentlich erklärt und letztlich auch der Einbecker Bürgermeisterin bei deren Besuch auf dem Bahnhof persönlich bestätigt hatte. Von Ergebnissen eines Verwaltungsausschuss-Auftrages von Mai 2014, an die Deutsche Bahn AG noch einmal offiziell zu appellieren, den Abzug des Service-Personals kritisch zu hinterfragen, wurde nichts bekannt. Man kann also getrost davon ausgehen, dass dieser Vorstoß fruchtlos war, andernfalls hätten wir sicherlich öffentlich davon gehört. Die neue Idee der SPD ist eine Überlegung wert, vielleicht lässt sich ja wirklich Service-Personal von mehreren interessierten Stellen finanzieren. Darüber sprechen sollte man. Kreiensen ohne Rotkäppchen darf es nicht geben. In der Tat: Kein Versuch darf unterbleiben.