
Neues von der Leinebrücke zwischen den Einbecker Ortsteilen Olxheim und Garlebsen: Der Kreistag soll in seiner nächsten Sitzung am 11. Dezember (15 Uhr, Kreishaus Northeim) darüber befinden, in welcher Variante die endgültige Ersatzbrücke umgesetzt werden soll. Seit Mitte September dieses Jahres ermöglicht eine Behelfsbrücke, den Autofahrern und Fußgängern wieder, die Leine zu queren, nachdem die alte, marode und einsturzgefährdete Brücke monatelang gesperrt war. Die vier errechneten Baumöglichkeiten liegen alle im Millionen-Euro-Bereich, die teuerste Variante bei rund 4,3 Millionen Euro; dafür würde allerdings auch eine 65 Meter lange Dreifeldbrücke entstehen und damit eher eine Luxus-Lösung. Bereits die aktuelle Behelfsbrücke ist mit Kosten von rund 600.000 Euro veranschlagt, kostet allein 1500 Euro Miete pro Monat. Eine Schwierigkeit bei den Planungen ergibt sich laut Landkreisverwaltung durch den Hochwasserschutz: Fördergelder gibt es nur für eine neue Brücke, für die noch zusätzliche Hochwasserschutzmaßnahmen kalkuliert werden müssten. Varianten, die den Schutz vor Hochwasser der Leine berücksichtigen, sind nicht förderfähig (Leinebrücke KT 1268.18). Die Kreisverwaltung favorisiert deshalb ein Einfeldbauwerk mit einer Stützweite von 30 Metern. Kostenpunkt: 1,8 Millionen Euro, die komplett vom Landkreis bezahlt werden müssten. Um die Kosten zu minimieren, soll die Fahrbahnbreite auf 4,50 Meter begrenzt werden, so dass das Bauwerk nur einspurig befahren werden kann (wie die aktuelle Behelfsbrücke). Außerdem soll dort Tempo 50 gelten, um auf Schutzeinrichtungen verzichtet zu können. Schließlich soll das Bauwerk im Grundriss so geplant werden, dass die alte Trassierung der Kreisstraße 650 nicht wesentlich verändert werden muss. Wann die Ersatzbrücke entstehen könnte, ist derzeit nicht bekannt.
Nachtrag 14.12.2015: Der Kreistag hat am sich 11. Dezember einstimmig für die einspurige Variante entschieden, die mit rund 1,8 Millionen Euro kalkuliert ist. Baubeginn könnte 2017 sein.