Jetzt kommt die Politprominenz

Gilt als glänzender Rhetoriker: David McAllister. Archivfoto 2012
Gilt als glänzender Rhetoriker: David McAllister kommt am 6. März nach Opperhausen. Archivfoto 2012

Kann und will da die SPD mit Politprominenz vergleichbaren Kalibers kontern? Eine Woche vor der Stichwahl für die Landratswahl holt die CDU jedenfalls ihren Landesvorsitzenden David McAllister für eine Wahlkampfveranstaltung in den Landkreis. Der ehemalige Ministerpräsident ist „Auf ein Wort“ mit CDU-Kandidat Dr. Bernd von Garmissen am Sonntag, 6. März, um 18 Uhr im Gasthaus Tappe im Einbecker Ortsteil Opperhausen zu Gast – dort, wo für den 49-jährigen CDU-Bewerber um den Landratsposten mit seiner Nominierung alles begann. McAllister gilt als glänzender Rhetoriker. Der Europaabgeordnete und CDU-Niedersachsenchef hatte bereits vor der Landratswahl eine kurze Video-Botschaft für Dr. Bernd von Garmissen im sozialen Netzwerk Facebook veröffentlicht und um Unterstützung für den CDU-Kandidaten gebeten. Nach dem Wahlabend haben die verbliebenen zwei Kandidaten ihre Kampagnen mittlerweile auf „Stichwahl 13. März“ umgestellt, die CDU sogar mit einer neuen Internet-Domain „Bernd kann das besser“. Die spielt auf die Internetseite der SPD-Kandidaten Astrid Klinkert-Kittel an („Astrid kann das“). Mit Spannung wird außerdem erwartet, ob und wie sich heute Abend die FDP und der unterlegene dritte Kandidat Jörg Richert mit einer Wahlempfehlung für einen der beiden Stichwahl-Kandidaten ausspricht. Oder ob er keine solche abgibt. In jedem Fall kümmern sich beide Kandidaten um eine große Mobilisierung für die Stichwahl am 13. März, damit die Wahlbeteiligung nicht noch weiter absackt. Gut so! Politik lebt von Beteiligung, vom Mitmachen, vom Wählen! Dafür ist aber auch notwendig, dass die Wähler ein gut unterscheidbares, profiliertes Angebot haben. Das herauszustellen, haben sich die Parteien in den verbleibenden Tagen noch einmal verstärkter vorgenommen.

Wie der Kreiswahlausschuss heute festgestellt hat, entfielen auf Astrid Klinkert-Kittel (SPD) im ersten Wahlgang 17.070 Stimmen (38,20 Prozent), auf Dr. Bernd von Garmissen (CDU) 15.935 Stimmen (35,66 Prozent). Für Jörg Richert (Einzelwahlvorschlag) votierten 11.681 (26,14 Prozent) der Wähler. Von den 113.779 Wahlberechtigten haben 45.261 gewählt, was einer Wahlbeteiligung von 39,78 Prozent entspricht. 575 Stimmen waren ungültig.

Damit treten bei der Stichwahl am Sonntag, 13. März, Astrid Klinkert-Kittel (SPD) und Dr. Bernd von Garmissen (CDU) gegeneinander an. Für diese Stichwahl gelten grundsätzlich die gleichen Verfahrensregelungen wie für die Hauptwahl, teilte die Kreisverwaltung heute mit. Neue Wahlbenachrichtigungskarten werden nicht verschickt. Die Karten, die bereits vor dem ersten Wahlgang zugesandt wurden, gelten auch für die Stichwahl und sind für die Wahl im Wahllokal mitzubringen. Aber auch wer seine Wahlbenachrichtigungskarte nicht mehr besitzt oder auffinden kann und wahlberechtigt ist (älter als 16 Jahre, seit drei Monaten wohnhaft im Landkreis Northeim), kann am 13. März wählen. Hierzu ist im Wahllokal der Personalausweis vorzulegen.

Auch die Stimmabgabe per Briefwahl ist für die Stichwahl möglich. Alle Wahlberechtigten, die zugleich mit der Hauptwahl auch Briefwahl für die Stichwahl beantragt haben, bekommen die Unterlagen automatisch an die auf dem Antrag angegebene Adresse zugeschickt. Wer per Briefwahl wählen möchte, aber noch keine Unterlagen beantragt hat, sollte dies schnellstmöglich bei seiner Stadt- oder Gemeindeverwaltung tun, rät die Kreisverwaltung.