Bei Cappuccino und Einbecker Brauwasser

Morgens um 10 in Einbeck: Über den Marktplatz schlendert ein gut gelaunter Stephan Weil, winkt Leuten zu, die ihn erkennen. Der Ministerpräsident und SPD-Landesvorsitzende ist an diesem Vormittag auf Stippvisite in Einbeck, um den Bürgermeisterkandidaten seiner Partei im Wahlkampf für den 1. November zu unterstützen. Ein paar Tipps als ehemaliger Oberbürgermeister von Hannover hat er dann auch noch im Gepäck. Bei Cappuccino und Einbecker Brauwasser plaudert Weil mit Dirk Heitmüller und anderen SPD-Politikern in der Einbecker Kaffeerösterei von Alexander Pohl.

SPD-Bürgermeisterkandidat Dirk Heitmüller (r.) mit Ministerpräsident Stephan Weil.

Doch die Gespräche drehen sich schnell um die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Wirtschaft, auf Einzelhandel und Gastronomie in Einbeck. Dirk Heitmüller hatte den Ort der Begegnung vorgeschlagen, weil Kaffeeröster Alexander Pohl auch Kreisvorsitzender der Dehoga ist, des Hotel- und Gaststättenverbandes. Pohl registriert inzwischen wieder eine stärkere Frequenz, die „heißeste Phase des Jahrhunderts“ habe man durchlebt, als junges, knapp vier Jahre altes Unternehmen sei das schon haarig gewesen, sagt Pohl. Inzwischen schätzten aber viele Einbecker den Qualitätskaffee. Pohls Partner im Kaffee-Geiste, Andreas Berndt aus Hannover, kennt Stephan Weil schon seit dessen Zeit beim Einbecker Brauhaus und jetzt aus Hannover. Beim Brauhaus war Pohl auch vor seiner Kaffee-Selbstständigkeit beschäftigt. Das sei offenbar eine gute Wertschöpfungskette, erst Bier, dann Kaffee, scherzt der Ministerpräsident.

Dirk Heitmüller schildert Stephan Weil, wie Einbecker Einzelhändler in Zeiten von Corona gut zusammen gehalten haben. Beruflich als Mediaberater habe er bei den Aktionen ein starkes Gemeinschaftsgefühl erlebt, sagt der Bürgermeisterkandidat. Der Einzelhandel in Zukunft müsse stationären und Internet-Handel verbinden, sind sich Heitmüller, Pohl und Weil schnell einig. Corona habe Online-Shops von stationären Einzelhändlern durchaus beschleunigt, berichtet Heitmüller. Online dürfe die Ladenlokale jedoch nicht killen, das sei seine Sorge, sagt Stephan Weil. Touristisch habe der PS-Speicher Einbeck belebt, das merke man auf dem Marktplatz, aber auch in Hotellerie und Gastronomie ingesamt, sagt Alexander Pohl.

Einmal noch dieses Jahr werde er nach Einbeck kommen, verrät der Ministerpräsident, das habe er Karl-Heinz Rehkopf versprochen, bei einer der Depot-Eröffnungen des PS-Speichers dabei zu sein. Weil: „Ich bin ein echter Fans von ihm.“

Fotostopp vor dem Historischen Rathaus in Einbeck (v.l.): SPD-Bürgermeisterkandidat Dirk Heitmüller, Ortsverein-Vorsitzender Marcus Seidel, Ministerpräsident Stephan Weil und SPD-Pressesprecher Peter Traupe.
Im Gespräch mit Alexander Pohl (Einbecker Kaffeerösterei, vorne): SPD-Bürgermeisterkandidat Dirk Heitmüller, Ministerpräsident Stephan Weil und SPD-Ortsverein-Vorsitzender Marcus Seidel (v.r.)
Durch die Gasse zum Pfänderwinkel kam Ministerpräsident Stephan Weil mit SPD-Bürgermeisterkandidat Dirk Heitmüller auf den Einbecker Marktplatz.