
Viele rollen nur noch mit den Augen, wenn das Gespräch auf die Dauer-Brückenbaustelle über das Krumme Wasser am Tiedexer Tor kommt. Erst jüngst war bekannt geworden, dass ein Bohrpfahl nicht exakt gesetzt worden war, die Statik daher überprüft werden musste.
Die Landesregierung schiebt die Verantwortung für monatelange Verzögerungen bei der Brückenbaustelle am Tiedexer Tor auf die Stadt Einbeck. Das geht aus der Antwort von Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) auf eine Kleine Anfrage hervor, die der Einbecker FDP-Landtagsabgeordnete Christian Grascha heute öffentlich gemacht hat (Wortlaut: Antw zu 21_25.04). Grascha hatte die Landesregierung gefragt, warum denn die Bauarbeiten dieses für den Innenstadt-Verkehr so wichtigen Brückenbauwerks so stockten.
Der Wirtschaftsminister erklärt nun, dass die Stadt Einbeck am 15.05.2012 den ersten Zuwendungsbescheid vom Land erhalten habe. Im September des gleichen Jahres habe die Stadt eine Erhöhung beantragt. Der Förderbescheid, der dann am 12.02.2013 verschickt worden sei, sei also nicht der erste Förderbescheid gewesen, sondern der Fortsetzungsbescheid für das Jahr 2013.
„Die Stadt steht in der Pflicht vor allem gegenüber den Betroffenen zu erklären, wie und warum es zu den Verzögerungen gekommen ist“, erklärte heute dazu Christian Grascha. Es sei bedauerlich, dass die Brücke nun wahrscheinlich über ein Jahr gesperrt sein werde und damit zur Belastung für die Anlieger und Gewerbetreibenden im Umfeld werde.Weitere Verzögerungen sollten Stadt und die Bauunternehmen vermeiden. Sonst drohten möglicherweise weitere Mehrkosten, sagte Grascha: „Das wäre weder den Anliegern noch dem Steuerzahler zu erklären.“
Auf die Stellungnahme der Stadt können wir also gespannt warten…
Nachtrag 30.04.2013: In der heutigen Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses erklärte Baudirektor Gerald Strohmeier auf Anfrage, die Stadt habe die Bauarbeiten nicht bewusst verzögert. Die Gründe für die verlängerte Dauer der Arbeiten und der Sperrung sowie einen genauen Ablaufplan werde die Stadt in der nächsten Woche öffentlich machen.