Nicht nur der Winter mit kurzzeitigem Schnee und Frost hat die kleine Baustelle am südlichen Möncheplatz, wo der Hören auf das Rosental mündet, zwischenzeitlich ausgebremst. Auch die Fundamente für die zwei Säulen der dort entstehenden neuen Fahrradabstellanlage mussten ein wenig umgeplant werden und sollen nun wenige Meter versetzt entstehen, um die historischen Mauern des einstigen Dreckgrabens nicht zu zerstören. Bei archäologischen Grabungen waren diese von Stadtarchäologe Markus Wehmer gefunden und freigelegt worden. „Die archäologische Denkmalpflege muss in Einbeck immer mitgedacht werden“, sagte Fachbereichsleiter Jens Ellinghaus am Freitag bei einem Ortstermin. Die Mauern können erhalten bleiben, werden „in situ“ in der Erde an Ort und Stelle gesichert, damit auch in Jahrzehnten spätere Generationen noch im Boden die Geschichte lesen können. Wenige Meter daneben werden nun die Fundamente für das Fahrrad-Gründach gegossen, werden die vorhandenen Kommunikationsleitungen verlegt und schließlich der Platz gepflastert.
Bis spätestens Mitte Mai entsteht auf dem südlichen Möncheplatz, einer rund 200 Quadratmeter großen Fläche, die den einst „Schmiedeplan“ genannten Platzbereich umfasst, eine neue Fahrradabstellanlage mit begrüntem Dach und sieben Bügeln für insgesamt 14 Fahrräder, die unter dem Dach abgestellt werden können. Das Dach kann mit seinen knapp 30 Quadratmetern etwa 750 Liter Niederschlagswasser zurückhalten und auf dem Gründach verdunsten lassen, wodurch das Mikroklima verbessert wird, erläuterten Sachgebietsleiter Matthias Zaft und der Fachbereichsleiter Stadtentwicklung und Bauen, Jens Ellinghaus. Außer dem Dach wird auf dem gepflasterten Platz ein Ladestellenschrank mit 13 Schließfächern aufgestellt, in dem Fahrrad-Akkus von E-Bikes kostenlos aufgeladen werden können. Die Schließfächer sollen eine smarte Zugangsmöglichkeit erhalten, niemand soll mehr irgendwo Schlüssel abholen müssen. Außerdem wird auf dem Platz eine weitere digitale Infostele aufgestellt, schließlich kommen noch zwei Sitzbänke und ein Papierkorb zu dem Ensemble hinzu. Insgesamt sind für die Baumaßnahme rund 125.000 Euro kalkuliert, die Kosten werden bis auf die Pflasterung (etwa 30.000 Euro) zu 90 Prozent über das Förderprogramm React-EU finanziert, mit der wirtschaftliche und soziale Folgen der Corona-Pandemie abgefedert werden sollen. Das Pflaster passt sich an das bereits auf dem Möncheplatz verwendeten Muster an.
An den freigelegten Überresten des gemauerten Dreckgrabens am „Schmiedeplan“/Ecke Rosenthal (v.l.): Pierre Haendel, Marcel Überall, Bauamtsleiter Jens Ellinghaus, Stadtarchäologe Markus Wehmer und Sachgebietsleiter Matthias Zaft.
Über den „Schmiedeplan“ führte der von der Langen Brücke hinter der Hausbebauung des westlichen Möncheplatzes verlaufende Dreckgraben, über den in Zeit vor der Kanalisation die Abwässer aus der Stadt gelangten. Nach dem Stadtbrand von 1540 waren die Dreckgräben mit Steinen gemauert und im 17. und 18. Jahrhundert nochmals verbreitert worden. Erst nach der bis 1897 entstandenen Kanalisation in Einbeck wurden die Dreckgräben zugeschüttet, verfüllt neben Erde unter anderem mit (wahrscheinlich defekten) Gegenständen aus Porzellan, Ton- oder Glasgefäßen, deren Überreste die Archäologie nun wieder fand. Der längste Dreckgraben führte aus dem Norden über das Petersilienwasser immer zwischen den Häusern hindurch über den Schmiedeplan und über die Dreckgraben genannte Straße direkt an der Stadtmauer (heute Rosental) aus der Stadt wieder heraus in den Mühlenkanal. Anhand der historischen Stadtpläne und anderer Quellen hat Stadtarchäologe Markus Wehmer die Entwicklung des Schmiedeplan-Dreckgrabens durch die Jahrhunderte genau dokumentieren können. Zeitweise war der kleine Platz bebaut, zeitweise Gartenland. Erst als nach 1843 die Stadtmauer abgebrochen wurde, die heutige Grimsehlstraße als neue Ausfallstraße entstand und die moderne Kanalisation gebaut wurde (Ende 19. Jahrhundert), war der Dreckgraben überflüssig geworden und wurde verfüllt – was heutige Archäologen zu Funden verhilft.
Die Reinigung der Dreckgräben war wie die Reinhaltung der Brunnen in der Stadt eine Pflichtaufgabe der so genannten Nachbarschaften, von denen es mehrere im Stadtgebiet gab und die jeweils mehrere Straßenzüge umfassten. Im Bereich des Rosentals sollte der Dreckgraben laut einer Polizeiverordnung von 1573 jeden Pfingstsonnabend geflutet und anschließend gereinigt werden, hat Stadtarchäologe Markus Wehmer herausgefunden. In späteren Jahrhunderten seien diese Pflichten zunehmend vernachlässigt worden, wie das zahlreiche Fundmaterial aus der Grabenfüllung verrate, sagt er. Dementsprechend habe es früher entlang der Dreckgräben auch gerochen.
Im ehemaligen Dreckgraben hat Stadtarchäologe Markus Wehmer „historischen Müll“ gefunden, u.a. diese Fläschen, Teller- und Schüsselscherben aus dem 19. Jahrhundert. Stadtplan von 1873 mit Hausnummern. Ausschnitt (c) StAE Stadtarchiv EinbeckNach 1540 wurden die Dreckgräben gemauert.
Was passiert eigentlich auf dem Neustädter Kirchplatz, Einbecks wohl prominentester Baustelle im Herzen der Stadt? Und wann werden die Bauarbeiten dort fortgesetzt, wie vom Stadtrat per Nachtragshaushalt beschlossen? Der hereingebrochene Winter wird für die ausstehenden, notwendig gewordenen Gutachten genutzt. Die Hoffnung: mit dem Frühjahr können auf der Baustelle die Arbeiten wieder aufgenommen und dann abgeschlossen werden.
Im Bereich der ehemals vorhandenen Bebauung (Gemeindehaus, unterirdische WC-Anlage mit Trafo) ist bekanntlich der Baugrund nicht ordnungsgemäß hergestellt worden. Eine einvernehmliche Regelung konnte die Stadt Einbeck mit der für den Abbruch und die Untergrundherstellung beauftragten Firma nicht erzielen. Anfang August hat die Stadt daher die Einleitung eines selbstständigen Beweisverfahrens beim Landgericht Göttingen beantragt. Mit Beschluss des Landgerichts vom 17. November wurde der Sachverständige für das vorgesehene Gutachten ernannt und für die Vorlage des Gutachtens eine Frist von drei Monaten gesetzt. In welchem Zeitraum der Gutachter die Tätigkeiten ausführen wird, ist der Stadt aktuell nicht bekannt. Es könne also drei Monate dauern, es könne aber auch schneller gehen, erklärte Justiziar Dr. Florian Schröder auf meine Nachfrage. „Wir haben dem Gericht gegenüber wiederholt auf die Dringlichkeit hingewiesen.“ Das Gutachten wird also spätestens Anfang März vorliegen. Bis zum Abschluss der vor Ort erforderlichen Tätigkeiten durch den Gutachter wird es auf dem Neustädter Kirchplatz keine Arbeiten geben können, die Stadt geht laut Dr. Schröder aber davon aus, dass sie nach Abschluss der gutachterlichen Aufnahmen vor Ort wieder über die Fläche verfügt werden kann. Dann könne auch der von der Stadt Einbeck beauftragte Baugrund-Gutachter auf der Fläche tätig werden und unverzüglich seinen Sanierungsvorschlag unterbreiten. „Die erforderlichen Unterlagen wurden zur Vorbereitung bereits übergeben“, erklärte Dr. Florian Schröder.
Die gerichtliche Untersuchung betrifft den Bereich der ehemals auf dem Platz stehenden Gebäude und deren Abbruch mit der Verfüllung des Untergrundes. Die Arbeiten auf den verbleibenden Flächen sollen nur insgesamt aufgenommen werden, teilte die Stadt Einbeck mit. Im Bereich der Kirchenfundamente seien ebenfalls noch Gründungsarbeiten erforderlich, um die Standsicherheit herzustellen.
Dauerbaustelle Neustädter Kirchplatz. Archivfoto September 2022
Die nächste Baustelle startet: Nahezu wie angekündigt beginnt der Umbau im Historischen Rathaus in der kommenden Woche; ein paar Tage länger sind dann doch noch ins Land gegangen. Für die barrierefreie Erschließung des Alten Rathauses und Umnutzung des Gewölbekellers sind die ersten Ausschreibungen erfolgt, teilte die Stadtverwaltung heute mit. Beauftragt wurden neben sämtlichen Planungsleistungen bislang die Gewerke „Rohbauarbeiten I“ und Fliesenarbeiten sowie die archäologischen Grabungen, erklärte Baudirektor Joachim Mertens auf Anfrage. Die Summe der Aufträge beträgt zurzeit knapp 230.000 Euro. Die Gesamtbaukosten sind mit rund einer Million Euro veranschlagt.
Die Rathaushalle in Einbeck. Archivfoto Juni 2022
Begonnen wird mit den Rohbauarbeiten im Erdgeschoss. Hierfür wird in der nächsten Woche ab 26. September eine Baustellentrennwand in der Halle des Alten Rathauses errichtet. Während der Umbauarbeiten steht somit ein kleinerer Teil der Rathaushalle nicht mehr zur allgemeinen Nutzung zur Verfügung, informiert die Stadtverwaltung.
In der Woche nach dem Eulenfest ab 10. Oktober folgt die Herstellung der Türöffnung im Erdgeschoss in Richtung Hallenplan für den Fahrstuhl, die vorab als Baustellenzugang dient. Anschließend werden sich laut Mitteilung der Verwaltung die Rohbauarbeiten im Bereich der künftigen Toilettenanlage auf der Ostseite der Rathaushalle fortsetzen. Für diese Arbeiten wird ein Bauzaun im Bereich des angrenzenden Hallenplanes errichtet.
Die Baumaßnahme stand zuletzt immer wieder in der öffentlichen Kritik. Der parteilose Ratsherr Alexander Kloss, Gruppensprecher der FDP/Kloss-Gruppe „Liberal und klar“, hat am Dienstag im Finanzausschuss in der Debatte über den Neustädter Kirchplatz zu Protokoll gegeben: „Der gläserne Fahrstuhl am Alten Rathaus wird genauso ein finanzielles Desaster. Gestiegene Baukosten und unvorhersehbare Überraschungen werden Sie nämlich auch dort erleben“, sagte Kloss in Richtung SPD/CDU und Rathausspitze. Er sage das nur, damit niemand hinterher behaupte, das habe man nicht gewusst oder geahnt.
Die Dauerbaustelle Neustädter Kirchplatz wird vermutlich wie ursprünglich geplant zum Abschluss gebracht. Wann das sein wird, darauf mochte sich kein Vertreter der Verwaltung festlegen. Es dürfte wahrscheinlich bis 2024 dauern. Zu unwägbar ist, wann weiter gebaut werden kann. „Jeder Tag kostet bares Geld“, räumte Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek ein. Im Finanzausschuss wurde indes für eine deutliche Mehrheit erkennbar, dass es zum jetzigen Zeitpunkt keine Alternative mehr gibt, die Umgestaltung von Platz und Straßen, den Bau von Pavillon und Brunnen in abgespeckter, reduzierter Form durchzuführen, um die davonlaufenden Kosten zu reduzieren. Die meisten Aufträge sind bereits erteilt, die nicht einfach so storniert werden können. Einen Beschluss über den vorgelegten 2. Nachtragshaushalt 2022, mit dem vor allem der Neustädter Kirchplatz weiter finanziert werden soll, hat der Finanzausschuss noch nicht getroffen. Auf Vorschlag des Ausschussvorsitzenden Frank-Dieter Pfefferkorn (BlGFE) wird das in einem zusätzlichen Treffen des Verwaltungsausschusses direkt vor der Stadtratsitzung am 28. September passieren. Zuvor soll die Stadtverwaltung die zu erwartenden Ausgaben durch die Gaspreissteigerung noch einarbeiten in den Nachtragsetat und Alternativen zu einer Neuverschuldung aufzeigen.
Seit Monaten steht die Baustelle am Neustädter Kirchplatz still.
Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek hat in der Sitzung des Finanzausschusses für die Fehler ihres Hauses beim Neustädter Kirchplatz die Verantwortung übernommen. Diese seien inzwischen gut aufgearbeitet worden, und mit verschiedenen Änderungen sollen solche und ähnliche Fehler in Zukunft verhindert werden. Die Rathauschefin kündigte mit einer erlassenen Dienstanweisung „Steuerung von Bauprojekten“ an, dass es in Zukunft bei so großen Projekten einen Gesamtprojektverantwortlichen geben werde, der die verschiedenen Sachgebiete der Verwaltung zusammenführt und im Kosten-Controlling den Hut aufhat. „Das hat gefehlt, das ändert sich jetzt“, sagte Michalek. Außerdem müsse bei den steigenden Baupreisen künftig ein größerer Puffer einkalkuliert werden, das habe man gelernt. Es sei vieles schlecht gelaufen, der neue Sachgebietsleiter Straßen- und Grünflächenmanagement, Matthias Zaft, sei „mit einem Scherbenhaufen begrüßt worden“, bedauerte die Bürgermeisterin. Vor allem Kämmerer Christian Rohner habe in den vergangenen Wochen und Monaten mit seinem Team die Problematik gut aufgearbeitet. Die Fehler zu finden sei gar nicht so leicht gewesen, lobte sie. Wichtig sei ihr festzuhalten, dass es keinen Machtmissbrauch und keine bewusste Steuergeldverschwendung gegeben habe.
Kämmerer Christian Rohner hatte zuvor für die meisten Zuhörer nachvollziehbar dargestellt, wie der Fehler entstanden war und welche Möglichkeiten zum gegenwärtigen Zeitpunkt überhaupt noch bestehen, die ursprünglichen Pläne so zu verändern, dass Kosten gespart werden. Imgrunde gibt es keine Möglichkeiten mehr, erläuterte Rohner anhand von mehreren Zahlenbeispielen anschaulich, denn selbst wenn bei Pavillon oder Brunnen noch Kosten reduziert würden, blieben Kosten in nennenswerter Höhe, weil sich die Dinge eben nicht mehr einfach so stornieren lassen. Straßen und Platz seien ohnehin entweder schon fertig oder zumindest so weit, dass die Steine bestellt und teilweise bereits eingetroffen sind. Beim Pavillon sind zum Beispiel die Betonteile bereits vorgefertigt und müssten lediglich noch vor Ort aufgestellt werden.
Vertreter von SPD und CDU ärgerten sich über die Fehler und vor allem darüber, dass man im guten Glauben weiter Aufträge erteilt habe, obwohl das Geld schon nicht mehr vorhanden war, und haben zur weiteren Aufklärung die Kommunalaufsicht beim Landkreis Northeim eingeschaltet; diesen Schritt war die Verwaltung bereits auch selbst gegangen und hatte die Aufsichtsbehörde informiert. Marcus Seidel (SPD) möchte persönliche Verantwortung und mögliche disziplinarrechtliche Folgen für Mitarbeiter geklärt wissen, wünscht sich zudem ein engeres Controlling in Zukunft. Frank-Dieter Pfefferkorn (BlGfE) war dankbar für das Eingeständnis der Bürgermeisterin für „ein absolutes Kontrollversagen der Verwaltung“. Die Politik habe Aufträge in Kenntnis vergeben, das Geld wäre vorhanden. Er persönlich habe auch lange gedacht, der Brunnen werde komplett durch die Spende bezahlt. Das dem nicht so ist, zeige die aktuelle Aufarbeitung der Zahlen. Dirk Heitmüller (SPD) warnte jedoch davor der Erbengemeinschaft die 150.000 Euro zurückzugeben. „Welche Außenwirkung hat das?“
Einzig Ratsherr Alexander Kloss (FDP/Kloss) kündigte für die dreiköpfige Ratsgruppe „Liberal und Klar“ an, dem Nachtragshaushalt nicht zustimmen zu können. Die Ratsmitglieder der seit November vorhandenen SPD/CDU-Mehrheitsgruppe würden „fatale Fehlentscheidungen mit fremdem Geld“ treffen „und missbrauchen damit ihre Macht zum Schaden für diese Stadt“. Kloss: „Die Bürgerschaft muss die Zeche zahlen für ihre Fantastereien.“ Wer in Einbeck ordentliche Oppositionsarbeit im Rat leisten wolle, brauche dafür eigentlich einen Vollzeitjob, sagte der parteilose Ratsherr, „so unterirdisch schlecht ist die Arbeit, die die aktuelle Ratsmehrheit im engen Schulterschluss mit der Rathausspitze permanent produziert“. Weder sein Gruppenpartner FDP noch er könne die Mehrheit aufbringen, „um ihre Desaster am laufenden Band zu stoppen“.
Nebenbei gesagt: Wie soll eigentlich bei einer solchen Wortwahl noch eine Verständigung im Stadtrat möglich sein? Oder möchte Alexander Kloss die gar nicht (mehr), sondern lieber in seiner applaudierenden Anhängerschaft sein Einzelkämpfer-Schicksal zelebrieren?
Marcus Seidel (SPD) und Dirk Ebrecht (CDU) jedenfalls verwahrten sich gegen die Behauptungen von Kloss, die einzig „Geschichtsklitterung“ und „Legendenbildung“ seien und eher befördern würden, dass die Stadtgesellschaft gespalten werden soll. Kloss habe im Übrigen immer mitgestimmt in der Vergangenheit und versuche hier nur, die Leute aufzuwiegeln und den Eindruck zu erwecken, alle anderen seien dämlich, sagte Ebrecht. Kloss arbeite an einer „Volksverblödung“ mit seinen populistischen Aussagen, sagte Seidel. Die SPD/CDU-Gruppe dagegen jammere und motze nicht, sondern arbeite konstruktiv an Lösungen. Die einstimmigen Beschlüsse, wie der Platz gestaltet werden soll, seien weit vor der SPD/CDU-Gruppenbildung getroffen worden. Und ja, die SPD sei ursprünglich für Alternativen gewesen, habe aber keine Mehrheit dafür gehabt, sagte Seidel. Und auch Ebrecht erinnerte an die lange Geschichte der Platzgestaltung, in der seine CDU-Fraktion mal für 230.000 Euro den Platz glattziehen und mit einem Mineralgemisch versehen wollte. Es habe auch schonmal einen Investor und die GfE gegeben, die ein Geschäftshaus auf dem Neustädter Platz habe bauen wollen. Aber der Blick nach hinten nutze nicht.
Der Boden ist für eine Fortsetzung der Arbeiten nicht ausreichend tragfähig, hier haben jetzt Gutachter das Wort.
Die wichtigsten Zahlen
Für den Neustädter Kirchplatz werden aktuell 4,169 Millionen Euro kalkuliert, das sind 2,384 Millionen Euro für den eigentlichen Platz, weitere 1,785 Millionen Euro für die umliegenden Straßen. Diese Straßenbaumaßnahmen sind inzwischen im Wesentlichen abgeschlossen, hier sind 1,4 Millionen Euro bereits ausgegeben, für 182.000 Euro sind bereits die Schlussrechnungen gestellt. Zu ändern ist daran also nichts mehr. Für den eigentlichen Platz sind zwar erst 525.755 Euro ausgegeben, aber bereits für 1,283 Millionen Euro Verträge abgeschlossen, die nicht mehr kostenneutral storniert werden können. Für den Rechtsstreit und die Baugrundsanierung sind 185.000 Euro eingeplant, die am Ende der Gegner bezahlt, wenn die Stadt den Rechtsstreit gewinnen sollte. Der Pavillon auf dem Neustädter Kirchplatz ist mit 1,279 Millionen Euro kalkuliert, hiervon sind 121.570 Euro bereits ausgegeben und für 590.000 Euro Aufträge vergeben. Für den Brunnen, der 461.000 Euro kosten soll, sind für 253.000 Euro bereits Verträge geschlossen worden. Die Archäologie auf dem Platz schlägt bislang mit 271.000 Euro zu Buche, mindestens weitere 80.000 Euro sind aber fest eingeplant. Alles in allem – und mit den vorlaufend entstandenen Kosten, beispielsweise Abriss des ehemaligen Gemeindehauses – sind das dann Gesamtkosten in Höhe von gut 6,3 Millionen Euro.
Kämmerer Christian Rohner hat für zwei Szenarien durchgerechnet, welche Kosten trotzdem anfallen, wenn die vergebenen Aufträge nicht umgesetzt werden sollen. Dann fallen nicht nur dennoch Kosten im sechsstelligen Bereich an, sondern entstehen auch so genannte Opportunitätskosten. Denn wenn beispielsweise der Brunnen und/oder der Pavillon nicht gebaut würden, entstehe ja ein sichtbares „Loch“ auf dem Platz, das dann trotzdem gepflastert oder anderweitig gestaltet werden müsste – was natürlich Geld kostet, das bislang nicht eingeplant ist.
P.S.
Wie erwartet war die Akustik in der Rathaushalle während der Sitzung wieder eine Herausforderung, der die neue Mikrofon-/Lautsprecheranlage nicht gewachsen war. Am Verständlichsten ging es da noch ohne Mikrofonunterstützung. Der Finanzausschuss dürfte ohnehin auf längere Zeit die letzte Veranstaltung gewesen sein, die in der Halle des Historischen Rathauses stattgefunden hat, denn in Kürze beginnt der Umbau bzw. die Sanierung (bei der auch die Akustik verbessert werden soll). Die nächsten Gremiensitzungen des Stadtrates sind während einer kompakten Sitzungswoche im Oktober mit teilweise zwei Ausschüssen an einem Tag im Rheinischen Hof terminiert. Der dort zu beratende Haushaltsentwurf 2023 macht die finanzielle Situation der Stadt Einbeck nicht einfacher, ist doch der Entwurf, den die Bürgermeisterin am 28. September im Stadtrat einbringen will, bereits mit einem Defizit von rund fünf Millionen Euro kalkuliert.
Ein großer Teil der Arbeiten rund um den Neustädter Kirchplatz sind bereits fertiggestellt, beispielsweise wie hier im Bild die Benser Straße und die Papenstraße.
Nachtrag 09.11.2022: Wie Kämmerer Christian Rohner im Finanzausschuss berichtete, habe die Kommunalaufsicht in Sachen Neustädter Kirchplatz der Stadt Einbeck keine Rüge erteilt – vor allem deshalb, weil die Einbecker Verwaltung bereits mit zwei Dienstanweisungen freiwillige Ergänzungsvorschläge vorgelegt habe, damit ähnliche Fehler künftig nicht wieder passieren. Die Dienstanweisungen zu Wirtschaftlichkeitsberechnungen und zum Management von Großprojekten soll jetzt verwaltungsintern koordiniert und dann noch einmal dem Verwaltungsausschuss vorgelegt werden, sagte Rohner.
Nach 26 Monaten Bauzeit geht die neue Kindertagesstätte Münstermauer am kommenden Dienstag, 9. August, an den Start, dann werden die Kinder und Erzieherinnen und Erzieher das neue Gebäude erstmals nutzen können. Das teilte heute die Stadt Einbeck mit. „Wir freuen uns sehr, dass wir den ambitionierten Terminplan punktgenau einhalten konnten“, sagt Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek laut einer Pressemitteilung. Sie dankt Projektleiter Christian Fricke für eine hervorragende Arbeit. „Die vielen Gewerke zu koordinieren und auch einige Störungen im Bauablauf zu kompensieren, war eine große Herausforderung, die er vorbildlich gemeistert hat.“ Zuletzt war falscher Estrich eingebaut worden. Während der Bauphase war der Kindergarten im ehemaligen Hortgebäude Auf dem Steinwege neben dem Stadtmuseum zuhause. In der neuen Kita Münstermauer haben jetzt drei Kindergartengruppen mit insgesamt 75 Kindern Platz, außerdem – und das ist neu – eine Krippengruppe mit 15 Kindern.
Die neue Kita Münstermauer wird am 9. August eröffnet.
Die Baukosten belaufen sich nach aktuellen Angaben auf rund 3,6 Millionen Euro.Gefördert wird die Maßnahme durch die Förderprogramme „Investitionspakt Soziale Integration im Quartier“ des Bundesministeriums des Innern und für Heimat sowie „Kinderbetreuungsfinanzierung 2017-2020“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Zu Beginn bereits war der Neubau, der offiziell noch als erster Bauabschnitt des mittlerweile zu den Akten gelegten „Wissensquartiers“ firmiert, mehrmals teurer geworden: Mehrkosten für den Kita-Neubau fielen durch notwendige Bodenstabilisierungsmaßnahmen wegen erheblicher Niederschlagsmengen und die archäologischen Ausgrabungen an, die zeitaufwändiger und weitaus kostenintensiver als ursprünglich geplant waren. Auch der Stromanschluss wurde deutlich teurer als vorgesehen. Baubeginn war im Juni 2020, Ende August vergangenen Jahres fand das Richtfest statt.
Der Neubau war notwendig geworden, da die alte etwa 50 Jahre alte Kita in die Jahre gekommen war, den heutigen technischen und energetischen Anforderungen nicht mehr entsprach und auch nicht saniert werden konnte. Die eigentliche Einweihung mit entsprechender Feierlichkeit ist erst zu Beginn nächsten Jahres vorgesehen, kündigte die Stadt Einbeck heute an. „Dann werden auch die Außenanlagen fertiggestellt und alle Restarbeiten im und am Gebäude erledigt sein“, erklärte Projektleiter Christian Fricke vom städtischen Gebäude- und Liegenschaftsmanagement in der heutigen Mitteilung aus dem Rathaus.
Sanitärbereich der neuen Kita Münstermauer. Foto: Stadt EinbeckDer teilbare Multifunktionsraum der neuen Kita. Foto: Stadt EinbeckDer Essensraum der Kita Münstermauer. Foto: Stadt EinbeckDie Außenanlagen werden teilweise erst später fertig. Hier die Münstermauer, im Hintergrund die Münsterkirche.
Fehler auf der Baustelle für die Kindertagesstätte Münstermauer: Das beauftragte Bauunternehmen hat einen falschen Estrich verbaut. Der muss nun mit Trocknungsgeräten und einer mobilen Heizanlage bis auf eine zulässige Restfeuchtigkeit getrocknet werden, sagte Baudirektor Joachim Mertens. Für die nachfolgenden Ausbaugewerke würden ferner zusätzliche bauliche Maßnahmen erforderlich. Das Gebäude wird jedoch, abgesehen von den Außenanlagen, wie geplant am 8. August in Betrieb gehen, sagte Mertens. Den Auftrag für die Außenanlagen (Gartenbau, Spielgeräte) in Höhe von rund 103.000 Euro hatte der Verwaltungsausschuss vergangene Woche vergeben.
Baustelle Kita Münstermauer in Einbeck: Trotz Fehler soll der Betrieb im August wie geplant starten.
Die Baufirma hatte nicht den von der Stadt Einbeck ausgeschriebenen und vom Auftragnehmer kalkulierten und auch angebotenen Estrich geliefert und eingebaut, erläuterte Baudirektor Joachim Mertens den Fehler. „Die Höhe des Schadens liegt im fünfstelligen Bereich, kann zur Zeit jedoch noch nicht vollständig beziffert werden“, sagte Mertens. „Die Verantwortung trägt das ausführende Bauunternehmen.“ Es werde auch die Schadenssumme übernehmen. Der mit insgesamt 3,5 Millionen Euro kalkulierte Bau werde nicht teurer. Der Bauablauf wurde neu strukturiert, nachdem der Fehler entdeckt worden war, um weiterhin die Fertigstellung zu Beginn des Kita-Jahres zu erreichen.
Rund 90 Kinder werden den Neubau künftig in drei Kindergartengruppen und einer Krippengruppe besuchen können. Zu Beginn bereits war der Neubau, der als erster Bauabschnitt des mittlerweile auf Eis liegenden „Wissensquartiers“ firmiert, mehrmals teurer geworden: Mehrkosten für den Kita-Neubau fielen durch notwendige Bodenstabilisierungsmaßnahmen wegen erheblicher Niederschlagsmengen und die archäologischen Ausgrabungen an, die zeitaufwändiger und weitaus kostenintensiver als ursprünglich geplant waren. Auch der Stromanschluss wurde deutlich teurer als vorgesehen. Baubeginn war im Juni 2020, Ende August vergangenen Jahres fand das Richtfest statt.
Die Baustelle Münstermauer-Kindertagesstätte, im Hintergrund die Münsterkirche.
Auf der späteren Dachterrasse des „Convivo Park“ Einbeck: eine Delegation der Stadtverwaltung mit der Bürgermeisterin an der Spitze und Vertreter von Projektentwicklung, Bauherr und Betreiber des Wohnparks für Senioren in der Südstadt.
Baustelle Convivo Park Einbeck an der Liegnitzer Straße.
Es ist die wohl größte private Baustelle aktuell in Einbeck neben der von KWS: Auf einem rund 8000 Quadratmeter großen Areal zwischen Liegnitzer und Kolberger Straße in der Südstadt entsteht der „Convivo Park“, ein Wohnpark für Senioren. Das Richtfest ist für den 23. Mai vorgesehen. Bauherr INP Holding (Hamburg), Betreiber Convivo und Projektentwickler Finalsa haben jetzt eine Delegation der Stadtverwaltung und Medienvertreter über den aktuellen Stand der Bauarbeiten informiert. „Das ist eine wunderbare Entwicklung hier“, sagte Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek, die gemeinsam mit Wirtschaftsförderung-Fachbereichsleiter Joachim Mertens, Wirtschaftsförderer Frank Seeger, Liegenschaftsmanager Wilfried Kappei und Stadtplaner Jürgen Höper vor Ort sehen konnte, wie der Gebäudekomplex mit später insgesamt 11.000 Quadratmetern Grundfläche wächst. Ende dieses Jahres soll der „Convivo Park“ fertig sein. Dann werden rund 20 Millionen Euro investiert sein. Nach den ersten Ideen und Anfragen hat es durchaus Veränderungen bei dem Projekt und einen intensiven Austausch zwischen Behörde, Planer und Bauherren gegeben, weil verschiedene Fragen zu klären waren. Nur eine sei die Zukunft der Mehlschwalben auf dem Areal gewesen, auch das habe man lösen können, schilderte die Rathauschefin. Der Wohnpark werte den gesamten Stadtteil auf, könne eine ideale Ergänzung zu Wohnungsbau-Plänen am Walkemühlenweg sein, sagte Michalek. Und vor allem: Der Wohnpark mit seinem Konzept sei keine Konkurrenz zu bestehenden und benachbarten Pflegeheimen in Einbeck, sondern biete einen anderen Ansatz. „Jeder kann sich nach seinen Bedürfnissen etwas aussuchen“, freut sich die Bürgermeisterin.
Vom Dach aus kann man den Einbecker Marktkirchturm sehen.
Der „Convivo Park“ Einbeck wird aus insgesamt 87 so genannten Service-Wohnungen (39 bis 81 Quadratmeter groß) bestehen, außerdem aus zwei Wohngemeinschaften mit je zwölf Einzelzimmern und dazu gehörenden Gemeinschaftsräumen, schließlich aus einer Tagespflege mit 15 Plätzen. „Convivo Park“ sei kein Pflegeheim, sondern biete verschiedene Wohnmöglichkeiten für Senioren mit ihren unterschiedlichen Bedürfnissen flexibles Sorgloswohnen, nennen das die Betreiber. Individuelle Bausteine können die Bewohner auswählen (Essen, Wäsche, Reinigung, Pflege). Ein Pflegedienst ist 24 Stunden vor Ort. Einen Pflegegrad muss der Bewohner haben (bei Paaren mindestens einer der Bewohner/Mieter). Wie Dr. Andreas Weber (Strategisches Marketing Convivo-Unternehmensgruppe), Cornelius von Helmolt (INP-Gruppe) und Hubert Schmitt (Geschäftsführer Finalsa) vor Ort auf der Baustelle erläuterten, wird es eine Vollküche (für 300 Essen pro Tag) und eine eigene Wäscherei geben. Ziel sei es, mit der Cafeteria (60 Innenplätze, Sonnenterrasse) bzw. der Bäckerei und den Gemeinschaftsräumen auch Impulse für das Stadtquartier und die Umgebung zu geben. Beispielsweise werde es in Zukunft Veranstaltungen in den Räumen geben, bei denen auch Besucher willkommen sind. Die Vermarktung der Wohnungen und WG-Zimmer laufe bereits, auch die Mitarbeitersuche sei angelaufen, hieß es.
Die Zusammenarbeit mit der Stadt Einbeck sei „überragend“ gewesen, sagte Projektentwickler Hubert Schmitt (Finalsa), diverse Themen habe man seit den ersten Gesprächen 2016 gut klären können, in drei Planungsschritten sei letztlich das Projekt nach den ersten Kontakten mit der Stadt immer größer geworden bis zur heutigen Form. Die gesetzlichen Veränderungen im Bereich von ambulanter und stationärer Pflege habe das Projekt erleichtert und sei dem Konzept entgegen gekommen. Zuletzt wurden die zwei verbliebenen Wohnblocks an der Liegnitzer Straße abgerissen, hier entsteht einer von drei Gebäudeteilen des „Convivo Park“.
Nach dem Abriss: Knochenhauerstraße/Ecke Neue Straße, links die Senfmühle.
Frühjahrszeit ist Baustellenzeit. Auch in Einbeck. Da wird’s in diesen Tagen wieder schwer, den Überblick zu behalten. Auch in der jüngsten Stadtrat-Sitzung war von einigen Baustellen die Rede. Deshalb hier der Versuch eines Überblicks – ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Die Baustelle mit den wohl meisten Beobachtern in den vergangenen Tagen ist schon wieder Geschichte, zunächst jedenfalls: Der Abriss der GebäudeKnochenhauerstraße 22 / Ecke Neue Straße im Herzen der Altstadt ist erfolgt, die Straßen sind wieder befahrbar. Was auf dem Areal nun geschehen wird, darum ranken sich Spekulationen. Der Eigentümer des Grund und Bodens ist jedenfalls mit seinen Plänen bislang noch nicht an die Öffentlichkeit gegangen. Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek erklärte am Mittwoch im Stadtrat, „die juristisch komplizierte Situation in diesem Gebiet konnte durch einen gerichtlichen Vergleich gelöst werden“. Innerhalb eines Jahres nach dem jetzt „aus bauordnungsrechtlichen Gründen“, wie es hieß, erfolgten Abriss der Gebäude müsse der Eigentümer des Grundstücks einen Bauantrag für einen Neubau einreichen. Die auf Eis liegende Erweiterung der Einbecker Senfmühle um ein Besucherzentrum könne nun fortgesetzt werden, teilte die Rathauschefin mit.
Der Neubau des Kindergartens Vogelbeck liegt laut Bürgermeisterin im Zeit- und Kostenplan. Das Gebäude inklusive Putz- und Estricharbeiten sei fertig, die Rohbauinstallation der technischen Gewerke abgeschlossen. Aktuell sei mit den Fliesen- und Innenausbau-Arbeiten begonnen worden. Die Fassadenarbeiten sollen laut Bürgermeisterin im April/Mai ausgeführt werden. Ziel sei, Ende Juni umzuziehen, damit der Abbruch des bestehenden Gebäudes im Juli folgen könne. Michalek: „Mit Freude sehe ich der Einweihungsfeier am 31. August dieses Jahres entgegen“.
Beim Großprojekt Multifunktionshalle ist die Ausführungsplanung abgeschlossen, die Baugenehmigung liegt vor. Baubeginn zwischen Twetge und Kohnser Weg neben dem Haus der Jugend ist laut Bürgermeisterin für Anfang Mai geplant. Ziel ist, die Multifunktionshalle als Bereicherung für die Kinder- und Jugendarbeit in Einbeck Anfang 2020 fertiggestellt zu haben.
Die Arbeiten am ehemaligen Waisenhaus in der Baustraße 23, das im Eigentum der Hospitalstiftung ist, schreiten laut Bürgermeisterin voran und liegen im Kostenplan, wie sie im Stadtrat sagte. Es sei vorgesehen, das Projekt im Sommer dieses Jahres abzuschließen.
Wie es am Neustädter Kirchplatz voran geht, wird der Verwaltungsausschuss in seiner nächsten Sitzung Ende April beraten. Das sagte die Bürgermeisterin im Stadtrat. 2019 soll dort die Trafostation aus der unterirdischen Toilettenanlage in eine neue Trafostation im Bereich des geplanten Pavillons verlegt werden. Außerdem sollen das ehemalige Gemeindehaus und die Toilettenanlage abgerissen und letztere verfüllt werden; alle Waschbetonbauteile, Befestigungen und Treppenanlagen sollen auch abgerissen werden. Dann können archäologische Grabungen in diesem Bereich durchgeführt werden. Wie die Bürgermeisterin sagte, bleiben durch diesen Bauablauf die gesamten Parkplätze im Bereich des Neustädter Kirchplatzes zunächst erhalten. 2020 will die Stadt nach abgeschlossener Entwurfplanung dann die Straßenzüge Hullerser, Benser und Papenstraße beginnen, 2021 ist nach aktueller Planung der Bau des Platzes vorgesehen.
Die Rabbethgestraße wird wegen dringend erforderlicher Arbeiten am Stromnetz zwischen Langer Wall und Hubeweg vom 8. bis 18. April zur Einbahnstraße in Fahrtrichtung Hubeweg und halbseitig gesperrt, wie die Stadtwerke Einbeck heute mitteilen.
Wegen Dachdeckungsarbeiten ist die Hohe Münsterstraße noch bis voraussichtlich 12. April für den Durchgangsverkehr gesperrt, teilt die Stadt auf ihrer Website mit. Eine Umleitung sei ausgeschildert.
Der Ausbau der Ortsdurchfahrt Naensen startet am 8. April. Zwischen der Einmündung zur B 3 und dem Ortsausgang in Richtung Greene erfolgt der Ausbau in fünf Bauabschnitten, teilt der Landkreis Northeim mit. Auf einer Länge von insgesamt 1200 Metern werden sowohl die Fahrbahn als auch die Gehwege der Stadt Einbeck und der Regenwasserkanal der Stadtentwässerung Einbeck erneuert. Die Arbeiten werden voraussichtlich bis Ende Mai 2020 dauern. Der Fernverkehr sowie der Schwerlastverkehr werden bereits an der B 64 bei Greene während der gesamten Bauzeit über die B 64 und die B 3 umgeleitet. Über den weiteren Bauablauf und die damit verbundenen Sperrungen will der Landkreis rechtzeitig informieren. Die Anwohner haben die Gelegenheit, ab dem 17. April jeweils mittwochs in der Zeit zwischen 12.30 und 13 Uhr zum Baubüro in der Masswelle 15 (Fa. Heinrich Fischer Transporte) zu kommen, um dort aktuelle Informationen zu bekommen.
Der letzte Bauabschnitt des Ausbaus der Hullerser Landstraße hat Mitte März begonnen, die Vollsperrung zwischen Hansestraße und Allensteiner Straße ist nach Ostern vorgesehen.
Beifall für einen Beamten – im Rathaus sonst eher unüblich. Für Gerald Strohmeier zur Verabschiedung kam der Applaus der Wegbegleiter aber von Herzen.
Es war eine Verabschiedung. Kein Abschied. Dieser Unterschied ist wichtig. Gerald Strohmeier geht nach 32 Jahren und sieben Monaten als Bauamtsleiter im Einbecker Rathaus zwar Ende Oktober in den beruflichen Ruhestand. Allein durch zwei Ehrenämter wird der 65-Jährige aber auch in Zukunft in Einbeck präsent bleiben: Als Vorsitzender der Stiftung Eicke’sches Haus und als Kuratoriumsmitglied der Kulturstiftung Kornhaus für den PS-Speicher. Nur kann er das jetzt selbst frei bestimmen. „Ich habe noch Pläne und Träume“, sagt Strohmeier. Dazu dürften freilich nicht nur Ehrenämter und Bauangelegenheiten gehören, sondern auch die Muße zur Jagd, die Freude an der Natur unter anderem auf der Ellenser Streuobstwiese oder mehr Zeit für die Familie und Reisen nach Südtirol.
Beifall für einen Beamten im Einbecker Rathaus – das gibt es nicht alle Tage. Doch als alle Worte der Verabschiedung gesprochen sind, erheben sich die langjährigen beruflichen und privaten Wegbegleiter von ihren Stühlen und applaudieren mehrere Minuten Gerald Strohmeier. Der 65-Jährige ist sichtlich gerührt. Und sagt dann mit Dank an sein Bauamtsteam, das er jetzt ohne Nachfolgereglung zurück lassen muss, nur bescheiden: „Einer allein kann’s nicht richten.“ Das Ganze sei immer mehr als nur seine Teile, eine über Jahrhunderte gebaute Stadt wie Einbeck mit ihren 1200 Baudenkmalen sei mehr als die Summe ihrer aus Holz und Stein gebauten Häuser, sie sei Lebensraum und Heimat von Menschen.
Wollen gemeinsam Äpfel pflücken: Vardeilsens Ortsbürgermeisterin Antje Sölter überreichte Apfelfan-Strohmeier im Namen aller 46 Ortschaften Apfelbaum und Apfelbrand.
Und als einen solchen Menschen beschreiben ihn viele, die man nach Gerald Strohmeier fragt. Die Baukultur hat ihm am Herzen gelegen, sie hat er in mehr als drei Jahrzehnten als Stadtbaumeister geprägt und bis in die Zukunft sichtbar gestaltet, hat sich mit dem Bauen in seiner Heimatstadt Einbeck identifiziert: Menschlich auf die Bürger eingehend, mit einem offenen Ohr für Mitarbeiter, den Menschen zugewandt, mit einer fachlichen und durch langjährige Erfahrung geprägten Meinung, aber kompromissbereit, wie die Festredner den scheidenden Bauamtsleiter bei der Verabschiedungsfeier beschrieben haben. Amt und Aufgabe seien ja öffentlich, sagt Gerald Strohmeier. „Gut, dass ich Sie treffe…“, wie oft habe er das auf der Straße von Bürgern gehört. Bei Fragen nach defekter Laterne, Dauerbaustellen oder privaten Carport-Plänen. Er hat es gerne gehört. Meistens jedenfalls…
Schon nach der Bauzeichner-Ausbildung und während des Architektur-Studiums habe Gerald Strohmeier stets großen Wert auf praktische Einblicke gelegt, habe bei verschiedenen Handwerkern gearbeitet, beschrieb Altbürgermeister Martin Wehner die berufliche Startphase. Wehner hatte zunächst als ehrenamtlicher Bürgermeister (1991-1997) politisch und später als hauptamtlicher Verwaltungschef (1998-2006) als Vorgesetzter mit Strohmeier zu tun. Beide kennen sich allerdings schon aus der evangelischen Jungenschaft. „Er wollte weiter, er wollte mehr“, sagt der ehemalige Bürgermeister. Er wollte dort arbeiten, wo praktisch gebaut wird, wo Ergebnisse greifbar sind, beschreibt das Strohmeier selbst. Das ist ihm in seiner Zeit gelungen, die als Ära bezeichnet werden darf. Viele Einbecker kennen nach 32 Jahren keinen anderen Bauamtsleiter im Rathaus als Gerald Strohmeier. Mir in meiner rund 20-jährigen journalistischen Tätigkeit in Einbeck geht das genauso.
Zu den Meilensteinen Strohmeiers ab 1982 als Bauamtschef zählte Martin Wehner die gelungene Stadtsanierung in der Tiedexer Straße, die Restaurierung von Eicke’schem Haus in der Marktstraße und Altem Schützenhaus, dem einzigen freistehenden Fachwerkhaus Einbecks, bis zu jüngsten Projekten wie Poser-Park und PS-Speicher. Aber auch nicht so populäre Projekte wie Brückenbauten am Tiedexer Tor oder Ivenstraße im Spannungsfeld zwischen Denkmalschutz und Zeitgeist habe Strohmeier durchsetzen können: „Gottseidank sind Sie standhaft und stark geblieben.“ Beim Abwasserrahmenplan in den 1990-er Jahren seien Politik und Verwaltung am Bürgerprotest in den Dörfern auf dem Berge gemeinsam gescheitert – aber am Ende habe man Recht behalten, wie sich heute zeige, sagte Wehner. Ein paar „Baustellen“ habe der 65-Jährige als Fachbereichsleiter im Einbecker Rathaus nicht mehr schließen können, dazu zählte Wehner die zwei Brandlücken in der Altendorfer Straße und in der Langen Brücke sowie die mögliche Bebauung des Neustädter Kirchplatzes.
Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek verabschiedete den fachwerkfreundlichen Baudirektor offiziell mit Urkunde und Holzhobel.
Sehr genau haben Beobachter bei der Verabschiedungsfeier auf die Zwischentöne, die Andeutungen gehört. Die Stelle des Bauamtsleiters in Einbeck bleibt bekanntlich zunächst unbesetzt. Die Ratspolitik hat sich bislang nicht untereinander und nicht mit der Bürgermeisterin auf eine Nachfolge einigen können. Ein politischer Scherbenhaufen. Die zweite öffentliche Stellenausschreibung ist erst jüngst bis Jahresende verlängert worden, weil keine weiteren geeigneten Bewerbungen eingegangen waren. Ein zumindest in der Politik offenbar mehrheitsfähiger Bewerber hatte zwischenzeitlich andernorts zugesagt. Nachdem vertrauliche Details über die Personalie an die Öffentlichkeit gelangt waren, hatte der Stadtrat nach der undichten Stelle ermittelt, musste das Verfahren letztlich jedoch ergebnislos einstellen.
Dabei war so viel feines Gehör bei der Verabschiedungsfeier gar nicht notwendig. Denn die Worte waren deutlich und unüberhörbar. Und trotzdem dem Anlass angemessen. Personalratsvertreter Lars Engelke sprach unumwunden von einer „Katastrophe“, dass Gerald Strohmeier seine berufliche Lebensleistung nicht direkt an einen fachkompetenten Nachfolger habe weitergeben können. Die Mitarbeiter des Fachbereichs seien darüber enttäuscht. Auch Altbürgermeister Martin Wehner wünschte sich in seiner Laudatio vom aktuellen Einbecker Stadtrat den Mut wie einst 1982, als die Politik in einem zukunftsweisenden Schritt den 33-jährigen Berufsanfänger Gerald Strohmeier mit der Position betraut habe. Damals sei die Stelle neun Monate vakant gewesen, nachdem Stadtbaurat Wolfgang Becker in den Ruhestand gegangen war. Wehner: „Da entwickeln sich Eigendynamiken.“
Es war und ist klug und richtig, dass Gerald Strohmeier selbst zur ungeklärten Nachfolge bislang öffentlich geschwiegen hat. Die Versuchung mag da gewesen sein, bei der Verabschiedungsfeier selbst dazu etwas zu sagen. Doch hier hat er clever widerstanden, es hätte die Sache nur zusätzlich aufgewertet, das weiß auch Strohmeier. Die notwendigen Worte haben andere gesagt.
Private und berufliche Wegbegleiter verabschiedeten Gerald Strohmeier als Bauamtsleiter in der Rathaushalle, in der ersten Reihe unter anderem Stadtdirektor a.D. Georg Lampe, Altbürgermeister Martin Wehner sowie Strohmeiers Ehefrau Edith mit den Söhnen Raphael und Julian und Partnerin Annika.
Bald ist der Bahnhof Kreiensen für 6,7 Millionen Euro modernisiert und barrierefrei, hat aber dann kein Personal mehr: Bahnhofsmanager (2.v.l.) und Bürgermeisterin (2.v.r.) am Freitag beim Start der neuen Aufzüge.
Wie wichtig die Rotkäppchen sind, wie die Bahn-Mitarbeiter mit der markanten roten Kappe gerne liebevoll genannt werden, können Bahnreisende oft beobachten. Oft auch in Kreiensen. Wenn ein Anschlusszug erreicht werden will. Am Freitag hat Bahnhofsmanager Detlef Krusche Einbecks Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek noch einmal direkt vor Ort bestätigt, was er bereits Ende März auf meine Anfrage gesagt hatte: Dass nach dem Abschluss der Bauarbeiten in Kreiensen ab 2015 auf dem Bahnhof kein Service-Personal mehr vor Ort sein werde.
Die Bahn habe Größen-Kategorien, nach denen Stationen mit oder ohne Personal betrieben werden, erläuterte Krusche. Kreiensen sei da bereits eine Ausnahme gewesen. Dr. Sabine Michalek appellierte an die Bahn, die Entscheidung zu überdenken. Nach einem Beschluss des Verwaltungsausschuss des Stadtrates wird die Stadt Einbeck die Bahn noch einmal auch offiziell auffordern, den Abzug des Service-Personals kritisch zu hinterfragen. In Kreiensen steigen im Schnitt täglich 3000 Menschen in 88 Zügen ein und aus. Da sei gerade für in ihrer Mobilität eingeschränkte Fahrgäste oftmals eine persönliche Hilfe notwendig, sagte Michalek. Kürzlich hatte die CDU-Stadtratsfraktion bei einem Ortstermin auf dem Bahnhof die Problematik der wegfallenden Service-Kräfte erkannt.
Barrierefrei sind ab sofort die Gleise auf dem Bahnhof in Kreiensen zu erreichen, die Bürgermeisterin hat die zwei Aufzüge gemeinsam mit Bahnhofsmanager Krusche (Göttingen) offiziell in Betrieb (ein Video dazu hier). Die seit Monaten dauernden Bauarbeiten in Kreiensen nähern sich dem Ende. „Wir sind sehr froh darüber“, sagte die Bürgermeisterin, „wir hatten ja gehofft, dass es ein bisschen zügiger gegangen wäre“. Laut Krusche können voraussichtlich im August die letzten rot-weißen Baubaken beiseite geräumt werden, dann sind auch die Personenunterführung komplett saniert und die Dächer der Querung zwischen dem hannoverschen (Gleis 1) und dem braunschweigischen Teil (Gleis 101) des Bahnhofs montiert. Die Deutsche Bahn AG investiert in den Umbau ihrer Verkehrsstation rund 6,7 Millionen Euro.
Mit Schere und Band: Die Straße am Tiedexer Tor ist wieder frei.
Manche mochten es zunächst noch gar nicht glauben. Darf man dort wieder entlang fahren? Man darf: Die Brücke am Tiedexer Tor ist heute Mittag offiziell für den Verkehr freigegeben worden. Baudirektor Gerald Strohmeier nahm die ihm von Anliegern gereichte Schere gerne entgegen, mit der er ein rot-weißes Band durchschnitt. Erleichtert und erfreut gab sich der Bauamtsleiter, diese Baustelle hatte nicht nur für Schlagzeilen gesorgt, sondern auch an vielen Nerven gezerrt.
Einige Anwohner waren so erleichtert über das Ende der 17 Monate dauernden Umleitung, dass sie für den Baudirektor das Flatterband und eine Schere vorbereitet hatten. Strohmeier nahm diese gerne auf, schnitt das Band durch und machte den Weg damit frei, die Anlieger hätten in den zurück liegenden Monaten vieles ertragen und Umwege in Kauf nehmen müssen. Jetzt sei das neue Bauwerk fertig und der Verkehr könne dort wieder fließen. Strohmeier wies noch einmal auf die Bedeutung der Verbindung hin, nicht zuletzt für den 2014 öffnenden PS-Speicher, aber auch als Magistrale durch die Stadt. Ein ursprünglich geplanter Ausbau der Tiedexer Straße war jüngst im Finanzausschuss zurück gestellt worden, die Straße mit ihren Anliegern und Geschäftsleuten müsse sich erstmal von den Folgen der Vollsperrung erholen, bevor wieder die Bagger anrollen sollen.
Mit einem Schnitt ist der Weg wieder frei: Baudirektor Gerald Strohmeier dankte den Anliegern für ihre Geduld.
Bald fahren hier (endlich) wieder Autos: die Brückenbaustelle am Tiedexer Tor am heutigen 14. November 2013.
Die Tage sind gezählt… die Tage der Baustelle! Endlich, höre ich schon viele Einbecker rufen. Nach rund 17 Monaten Vollsperrung und weiträumiger Umleitung des Innenstadtverkehrs im Bereich Langer Wall, Tiedexer Straße und Schrammstraße biegt die Dauer-Brücken-Baustelle am Tiedexer Tor sichtbar auf die Zielgerade. Am Freitag will sich die Stadt offiziell dazu äußern, wann genau die Fahrzeuge wieder fahren dürfen.
Aufatmen werden nach der Freigabe der neuen, die alte Steinbogenbrücke überspannenden Brücke nicht nur viele Autofahrer, sondern auch die Anlieger beispielsweise der Tiedexer Straße, die in Kürze wieder aus westlicher Richtung direkt angefahren werden können. Rund 693.000 Euro kostet die Baumaßnahme, die in den vergangenen Monaten mehrfach und vor allem wegen Verzögerungen Thema war, unter anderem auch in Anfragen an den Wirtschaftsminister.
Die Politik hat’s zwar mal beschlossen, sie hat’s aber momentan nicht in der Hand, kann nur staunend zuschauen, wie schnell oder langsam die Bauarbeiten auf der Dauerbaustelle am Tiedexer Tor voran gehen. In der Hand haben’s vor allem die Bauarbeiter. Wie die Verwaltung gestern im Stadtentwicklungsausschuss auf Anfrage des Ausschuss-Vorsitzenden berichtete, sind in dieser Woche die Spannbetonfertigteile für die Brücke über das Krumme Wasser angeliefert worden und werden nun verbaut. Ab Montag (16. September) soll dann die Trasse betoniert werden, die Fahrbahn müsse dann 28 Tage aushärten. Parallel könne aber an den Versorgungsleitungen weiter gearbeitet werden, hieß es. Zu einer Prognose, wann die Brücke wieder für den Verkehr freigegeben werden könne, wollte sich niemand hinreißen lassen. Von Oktober war vor einiger Zeit mal die Rede…
Unlängst hatten Bürgermeisterin und Baudirektor erklärt, man lasse sich mittlerweile täglich Bericht erstatten. Wollen wir hoffen, dass diese engen Rapport-Zügel und flott von der Hand gehende Arbeiten dazu führen, dass die Brücke ja vielleicht doch noch im Oktober fertig sein wird. Der Oktober hat immerhin 31 Tage…
Jetzt mit Kran: die Brückenbaustelle am Tiedexer Tor am 8. August 2013.
Sie ist ein Ärgernis – vor allem für viele Anlieger, die weite Umwege in Kauf nehmen müssen. Und irgendwie scheint der Wurm drin zu sein bei der Brückenbaustelle am Tiedexer Tor.
Bei bestem Sommerwetter ging zuletzt zeitweise gar nichts, die Baufirma hatte ihre Arbeiter abgezogen. Die Stadt Einbeck hat sofort gegengesteuert, wie Baudirektor Gerald Strohmeier in den Medien zitiert wird. Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek hat das heute noch einmal bekräftigt: „Wir lassen uns jetzt jeden Tag von der beauftragten Firma über die Situation auf der Baustelle informieren.“ Trotz der verlorenen Woche ist die Verwaltungschefin optimistisch, den Zieltermin Oktober einhalten zu können. Dann soll die wichtige Innenstadtverbindung nach fast eineinhalbjähriger Bauzeit endlich wieder für den Verkehr freigegeben werden können…
Seit Monaten gesperrt: die Brückenbaustelle am Tiedexer Tor.
Viele rollen nur noch mit den Augen, wenn das Gespräch auf die Dauer-Brückenbaustelle über das Krumme Wasser am Tiedexer Tor kommt. Erst jüngst war bekannt geworden, dass ein Bohrpfahl nicht exakt gesetzt worden war, die Statik daher überprüft werden musste.
Die Landesregierung schiebt die Verantwortung für monatelange Verzögerungen bei der Brückenbaustelle am Tiedexer Tor auf die Stadt Einbeck. Das geht aus der Antwort von Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) auf eine Kleine Anfrage hervor, die der Einbecker FDP-Landtagsabgeordnete Christian Grascha heute öffentlich gemacht hat (Wortlaut: Antw zu 21_25.04). Grascha hatte die Landesregierung gefragt, warum denn die Bauarbeiten dieses für den Innenstadt-Verkehr so wichtigen Brückenbauwerks so stockten.
Der Wirtschaftsminister erklärt nun, dass die Stadt Einbeck am 15.05.2012 den ersten Zuwendungsbescheid vom Land erhalten habe. Im September des gleichen Jahres habe die Stadt eine Erhöhung beantragt. Der Förderbescheid, der dann am 12.02.2013 verschickt worden sei, sei also nicht der erste Förderbescheid gewesen, sondern der Fortsetzungsbescheid für das Jahr 2013.
„Die Stadt steht in der Pflicht vor allem gegenüber den Betroffenen zu erklären, wie und warum es zu den Verzögerungen gekommen ist“, erklärte heute dazu Christian Grascha. Es sei bedauerlich, dass die Brücke nun wahrscheinlich über ein Jahr gesperrt sein werde und damit zur Belastung für die Anlieger und Gewerbetreibenden im Umfeld werde.Weitere Verzögerungen sollten Stadt und die Bauunternehmen vermeiden. Sonst drohten möglicherweise weitere Mehrkosten, sagte Grascha: „Das wäre weder den Anliegern noch dem Steuerzahler zu erklären.“
Auf die Stellungnahme der Stadt können wir also gespannt warten…
Nachtrag 30.04.2013: In der heutigen Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses erklärte Baudirektor Gerald Strohmeier auf Anfrage, die Stadt habe die Bauarbeiten nicht bewusst verzögert. Die Gründe für die verlängerte Dauer der Arbeiten und der Sperrung sowie einen genauen Ablaufplan werde die Stadt in der nächsten Woche öffentlich machen.
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