Kirchplatz-Hausaufgaben, Teil 1

So drastisch wie heute in der Stadtratssitzung hatte es Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek zuvor noch nicht formuliert: Im Gespräch über die geplante Bebauung des Neustädter Kirchplatzes Mitte Februar in Hannover hat das zuständige Sozialministerium eindeutige Auflagen für eine Genehmigung geäußert und Bedenken gegen den geplanten Baukörper formuliert. Wenn diese nicht ausgeräumt würden und das grundlegende Konzept nicht geändert werde, könne das einen Ausschluss aus dem Förderprogramm Städtebaulicher Denkmalschutz bedeuten. Das wäre ein katastrophaler Schlag, denn in den nächsten zehn Jahren sollen über sieben Millionen Euro nach Einbeck fließen und private Investitionen fördern.

Der Neustädter Kirchplatz war bislang in den Planungen noch als Platz geführt worden, die Stadt war davon ausgegangen, dass das beteiligte Landesamt für Denkmalpflege die nicht mehr aktuelle Planung bereits in Hannover kommuniziert hatte. Das war jedoch nicht so.

Der Stadtrat hat das geänderte Integrierte Städtische Entwicklungs- und Wachstumskonzept (ISEK) einstimmig beschlossen, die Kirchplatz-Hausaufgaben, Teil 1, sind damit erledigt. Der Neustädter Kirchplatz wird jetzt auch planerisch als Einzelhandelsschwerpunkt gesehen. Es fehlt noch das geforderte Verkehrs- bzw. Mobilitätskonzept.

Investor SEPA ist über die notwendigen Verfahrensschritte informiert und hat seinerseits auch seine Mieter in Kenntnis gesetzt, dass sich das Projekt um Monate verzögert. Mit Zukunfts-Äußerungen des Investors zum Neustädter Kirchplatz und dem jetzt anstehenden Architektur-Wettbewerb rechnen Beobachter noch im März.