
Die Einbecker FDP möchte nach dem Rückzug des Neustädter-Kirchplatz-Investors SEPA zurück zu alten Plänen. Wie Vorsitzender Dr. Reinhard Binder in einer umfangreichen Stellungnahme (Wortlaut unter Aktuelles) schreibt, brauche die City zwar nach wie vor einen Handelsmagneten – aber andernorts als am Neustädter Kirchplatz. Dort möchte die FDP die vor 2011 schon einmal von CDU, FDP und Grünen ins Spiel gebrachte parkähnliche Parkplatz-Möglichkeit wieder stärker in den Fokus genommen sehen. Entsprechende Anträge werde die FDP-Ratsfraktion stellen, „wenn sich der Nebel gelegt hat“, kündigte Binder an. Die FDP hofft dabei auf die weitere Unterstützung derer, die sich wegen der unklaren Verkehrsführung und Parkplatzsituation bei einer Bebauung kritisch geäußert hatten. „Eine parkähnliche Grünfläche mit zentralen ebenerdigen Parkmöglichkeiten wären ein gutes attraktives Portal für Einbeck“, schreibt Dr. Reinhard Binder zur Zukunft des Neustädter Kirchplatzes.
Die FDP hofft, dass die von der Bürgermeisterin in der jüngsten Ratssitzung genannten interessierten Architekturbüros wegen mangelnder Umsetzbarkeit nicht an einem nach wie vor im politischen Raum stehenden Architektur-Wettbewerb für den Neustädter Kirchplatz teilnehmen, sondern dass die erwähnten potenziellen Investoren andere Standorte bevorzugten.
Das Tischtuch der FDP zur GfE scheint vollends zerschnitten zu sein, genüsslich rekapituliert Dr. Reinhard Binder die politische Entwicklung der Wählergemeinschaft von den Gegnern einer Möncheplatz-Bebauung über den GfE-Wahlerfolg 2011 mit acht Mandaten bis zur Halbierung dieser Ratssitze. 2013 hatten FDP, GfE und CDU noch ein gemeinsames Ziel: eine neue Bürgermeisterin. Das ist Vergangenheit und tritt hier wieder offener denn je zu Tage. Die SEPA als Investor für den Neustädter Kirchplatz, das lässt sich nicht erst, aber besonders deutlich aus der FDP-Mitteilung deutlich herauslesen, war nie einer der Liberalen in Einbeck. Dr. Binder erinnert heute verletzt daran, dass es 2011 Treffen Einbecker Bürger mit der SEPA „unter Ausschluss der anderen politischen Strömungen dieser Stadt“ gegeben habe. Unerhört! Unter „fast konspirativen Umständen“ sei dieser Stuttgarter Investor „ins Geschäft getragen worden“, um Beschlüsse der Jamaika-Koalition zu unterlaufen. Dass aus diesen Plänen nun nichts wurde, bedauert die FDP – nicht aber ohne eine gewisse Genugtuung.