

Es ist die wohl größte private Baustelle aktuell in Einbeck neben der von KWS: Auf einem rund 8000 Quadratmeter großen Areal zwischen Liegnitzer und Kolberger Straße in der Südstadt entsteht der „Convivo Park“, ein Wohnpark für Senioren. Das Richtfest ist für den 23. Mai vorgesehen. Bauherr INP Holding (Hamburg), Betreiber Convivo und Projektentwickler Finalsa haben jetzt eine Delegation der Stadtverwaltung und Medienvertreter über den aktuellen Stand der Bauarbeiten informiert. „Das ist eine wunderbare Entwicklung hier“, sagte Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek, die gemeinsam mit Wirtschaftsförderung-Fachbereichsleiter Joachim Mertens, Wirtschaftsförderer Frank Seeger, Liegenschaftsmanager Wilfried Kappei und Stadtplaner Jürgen Höper vor Ort sehen konnte, wie der Gebäudekomplex mit später insgesamt 11.000 Quadratmetern Grundfläche wächst. Ende dieses Jahres soll der „Convivo Park“ fertig sein. Dann werden rund 20 Millionen Euro investiert sein. Nach den ersten Ideen und Anfragen hat es durchaus Veränderungen bei dem Projekt und einen intensiven Austausch zwischen Behörde, Planer und Bauherren gegeben, weil verschiedene Fragen zu klären waren. Nur eine sei die Zukunft der Mehlschwalben auf dem Areal gewesen, auch das habe man lösen können, schilderte die Rathauschefin. Der Wohnpark werte den gesamten Stadtteil auf, könne eine ideale Ergänzung zu Wohnungsbau-Plänen am Walkemühlenweg sein, sagte Michalek. Und vor allem: Der Wohnpark mit seinem Konzept sei keine Konkurrenz zu bestehenden und benachbarten Pflegeheimen in Einbeck, sondern biete einen anderen Ansatz. „Jeder kann sich nach seinen Bedürfnissen etwas aussuchen“, freut sich die Bürgermeisterin.

Der „Convivo Park“ Einbeck wird aus insgesamt 87 so genannten Service-Wohnungen (39 bis 81 Quadratmeter groß) bestehen, außerdem aus zwei Wohngemeinschaften mit je zwölf Einzelzimmern und dazu gehörenden Gemeinschaftsräumen, schließlich aus einer Tagespflege mit 15 Plätzen. „Convivo Park“ sei kein Pflegeheim, sondern biete verschiedene Wohnmöglichkeiten für Senioren mit ihren unterschiedlichen Bedürfnissen flexibles Sorgloswohnen, nennen das die Betreiber. Individuelle Bausteine können die Bewohner auswählen (Essen, Wäsche, Reinigung, Pflege). Ein Pflegedienst ist 24 Stunden vor Ort. Einen Pflegegrad muss der Bewohner haben (bei Paaren mindestens einer der Bewohner/Mieter). Wie Dr. Andreas Weber (Strategisches Marketing Convivo-Unternehmensgruppe), Cornelius von Helmolt (INP-Gruppe) und Hubert Schmitt (Geschäftsführer Finalsa) vor Ort auf der Baustelle erläuterten, wird es eine Vollküche (für 300 Essen pro Tag) und eine eigene Wäscherei geben. Ziel sei es, mit der Cafeteria (60 Innenplätze, Sonnenterrasse) bzw. der Bäckerei und den Gemeinschaftsräumen auch Impulse für das Stadtquartier und die Umgebung zu geben. Beispielsweise werde es in Zukunft Veranstaltungen in den Räumen geben, bei denen auch Besucher willkommen sind. Die Vermarktung der Wohnungen und WG-Zimmer laufe bereits, auch die Mitarbeitersuche sei angelaufen, hieß es.
Die Zusammenarbeit mit der Stadt Einbeck sei „überragend“ gewesen, sagte Projektentwickler Hubert Schmitt (Finalsa), diverse Themen habe man seit den ersten Gesprächen 2016 gut klären können, in drei Planungsschritten sei letztlich das Projekt nach den ersten Kontakten mit der Stadt immer größer geworden bis zur heutigen Form. Die gesetzlichen Veränderungen im Bereich von ambulanter und stationärer Pflege habe das Projekt erleichtert und sei dem Konzept entgegen gekommen. Zuletzt wurden die zwei verbliebenen Wohnblocks an der Liegnitzer Straße abgerissen, hier entsteht einer von drei Gebäudeteilen des „Convivo Park“.




