Bauausschuss sieht sich vor Ort in Vardeilsen um

Nach der Sitzung im Rathaus nun der Termin vor Ort: Mitglieder des Fachausschusses für Bauen und Umwelt haben sich am Dienstag mehr als eine Stunde lang in Vardeilsen intensiv die Situation angesehen, die nach Starkregen in der Einbecker Ortschaft für Probleme gesorgt hatte. Vorgeschlagen zur Entlastung ist bislang ein Rückhaltebecken.

Ortstermin des Fachausschusses für Bauen und Umwelt in Vardeilsen.

Die Kommunalpolitiker sahen sich gemeinsam mit Vertretern der Stadtverwaltung sehr genau alle Einzelheiten im Gelände zwischen der aufgeschütteten Mulde und dem Sportplatz am Ortsrand an, nahmen die Äcker, Gräben und Durchlässe, die Kanalrohre und den Beeke-Verlauf bis hinein ins Dorf in Augenschein. Dabei entstanden mehrere Ideen, wie möglicherweise durch ein Maßnahmenpaket die Hochwasser-Problematik entschärft werden könnte. Im Oktober trifft sich der Bauausschuss das nächste Mal und will dann weiter darüber beraten.

Ausschussvorsitzender Willi Teutsch (CDU) regte an, für ein Gespräch Beteiligte aus der Landwirtschaft, aus dem Ortsrat, von den Anliegern zusammen mit der Ratspolitik und der Verwaltung an einen Tisch zu bringen, um gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Eine Kombination aus Wasser haltender Bepflanzung auch der Hangstreifen, durchlässigerer Gräben und Kanäle sowie mehrerer Senken, in denen sich bei Starkregen Wasser sammeln kann, könnte Abhilfe schaffen und effektiver als ein großes Rückhaltebecken sein.

Ortstermin des Fachausschusses für Bauen und Umwelt in Vardeilsen.

Wie Fachbereichsleiter Joachim Mertens erläuterte, habe die Verwaltung die damalige Baugenehmigung für die Verfüllung einer Senke überprüft. An der sei vermutlich nicht zu rütteln, zumal damals die unteren Naturschutz- und Wasserbehörden sich nicht für zuständig erklärt hätten, wodurch die Stadt Einbeck gewissermaßen im Zugzwang gewesen sei, das Vorhaben zu erlauben. Die Stadtverwaltung lässt laut Mertens das Ingenieurbüro, das auch bereits die Pläne für ein Rückhaltebecken vorgestellt hatte, jetzt prüfen, ob die Verfüllung der einen Mulde ursächlich für die Hochwasserprobleme sein könnte. Ergebnisse sollen im Oktober auf dem Tisch des Ausschusses liegen.