Wer für die Einbecker CDU kandidiert und was im Programm steht

Nach der Präsentation ihres Personals unterm Zirkuszelt in Volksen haben die Einbecker Christdemokraten jetzt ihre Kandidatenlisten mit den Reihenfolgen sowie das Wahlprogramm auf dem Einbecker Sonnenberg in Negenborn vorgestellt. In beiden Wahlbereichen bei der Stadtratswahl am 12. September führen Frauen die Listen der CDU an. Ihr Wahlprogramm hat die CDU „EIN Pl@n“genannt, der ein „Fahrplan für die Zukunft“ sein soll, wie die Christdemokraten die fünf Seiten überschreiben.

In der Kernstadt steht Ratsfrau Heidrun Hoffmann-Taufall auf Platz 1 der Liste, gefolgt vom Fraktionsvorsitzenden Dirk Ebrecht. Auf Platz 3 haben die Christdemokraten den Schüler Frederic Otto gesetzt. Platz 12 ist eine kleine Überraschung, hier kandidiert der frühere Krankenhaus-Chefarzt Dr. Olaf Städtler.

Im Wahlbereich Ortschaften steht ein weibliches Duo an der Spitze: Platz 1 ist mit Ratsfrau Beatrix Tappe-Rostalski (Opperhausen) besetzt, Platz 2 mit der stellvertretenden Bürgermeisterin Antje Sölter (Vardeilsen). Auf Platz 3 steht der frühere Kreistagsabgeordnete Helmar Breuker (Edemissen).

Das sei „ein starkes Team“, sagte CDU-Vorsitzende Beatrix Tappe-Rostalski, auf das sie stolz sei. Es sei nicht einfach gewesen, Frauen für eine Mitarbeit zu gewinnen, räumte Heidrun Hoffmann-Taufall ein, letztlich sei es aber doch gelungen, freute sich die Vorsitzende der Frauen-Union. Denn Frauen arbeiteten in der Politik anders – dialogorientierter und kommunikativ würden Lösungen erarbeitet, sagte Hoffmann-Taufall.

Die Einbecker CDU stellte Programm und Kandidatenreihenfolge auf dem Einbecker Sonnenberg vor.

„EIN Pl@n“ hat die Einbecker CDU ihr Wahlprogramm genannt, der Begriff ist deutlich an das Kfz-Kennzeichen EIN angelehnt, und das @-Zeichen statt des Buchstabens a soll für Digitalisierung stehen. Das Papier mit acht Kernzielen sei nicht statisch, sondern werde der Entwicklung angepasst, sagte CDU-Ratsfraktionschef Dirk Ebrecht. In ersten Entwürfen beispielsweise habe die Straßenausbaubeitragssatzung noch im Wahlprogramm gestanden, jetzt heißt es dort: „Die Straßenausbaufinanzierung soll bürgerfreundlich und nachhaltig erfolgen.“

Die Einbecker CDU setzt sich für eine „Digitalisierung mit Verstand“ ein, möchte Glasfaserkabel in jedes Haus legen lassen und flächendeckenden 5G-Mobilfunk. Damit lasse sich dann nicht nur e-Government realisieren, sondern auch ein Parkleitsystem oder die Parkgebühr via Handy. Die Parkuhr mit Bargeld ist für die CDU „out“. Klimaschutz bedeutet für die Christdemokraten, die heutige Flächenversiegelung deutlich zu drosseln, Dächer und Fassaden zu begrünen und als großes Projekt die Nutzung von Windkraft, um „grünen Wasserstoff“ mittels Elektrolyse zu erzeugen. Hier sei man in konkreten Gesprächen mit interessierten Unternehmen und stehe kurz vor entsprechenden Genehmigungen für ein Projekt im Nordbereich des Stadtgebiets, sagte Ebrecht. Auch beim Thema Wohnen setzt die CDU in ihrem Wahlprogramm auf Bauen im Bestand und in Baulücken, um den Flächenverbrauch zu reduzieren. Nicht erhaltenswerte Bausubstanz soll abgerissen und durch Neubauten ersetzt werden.

Die CDU bleibt laut „EIN Pl@n“ beim Ziel, den ZOB umzugestalten, um Bus und Bahn besser verzahnen zu können. Die Christdemokraten halten auch an einem mit Fördermitteln aus Bund und Land unterstützten „Wissensquartier“ fest, „sofern es die finanziellen Mittel der Stadt zulassen“, wie es im Programm heißt.