Die Himmelsschleusen waren weit geöffnet, der Regen prasselte noch Minuten vor Beginn heftig. Doch zum Richtfest-Termin für die Kindertagesstätte an der Münstermauer im Herzen Einbecks klarte der Himmel, und es stoppte der heftige Regen. Mit den beteiligten Handwerkern und Mitarbeitern der Bauverwaltung feierte die Stadt Einbeck als Bauherrin der Kita den fertiggestellten Dachstuhl, wobei der Neubau als Flachdach konzipiert ist.

Der Neubau der Kita Münstermauer sei ein Herzensprojekt, sagte Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek. Und das Richtfest sei da ein schöner Zwischenabschnitt im Bauverlauf. Für Kinder ein neues Gebäude zu errichten und dann auch noch größer als das Vorgängergebäude, das sei immer Grund zur Freude. Bereits in Vogelbeck habe man jüngst eine neue Kita bauen können, jetzt entstehe eine neu hier an der Münstermauer.
„Ein Kinderherz, voll Freud‘ und Wonne, das Aug‘ so klar wie Sonnenschein, ist der Menschen schönste Sonne, ist aller Zukunft Hoffnung‘ Heim“, begann Polier Klaus Heinisch den Richtspruch, als sich gerade die Regenwolken verzogen hatten und der Gewitter-Donner verklungen war. Er leerte auf dem Dach stehend traditionell das Schnapsglas in einem Zuge, warf es hinter sich, dass es zerklirrte. Bauunternehmer Gerhard Schramm überreichte eine Aufmerksamkeit für den Kindergarten, dessen Kinder zurzeit im ehemaligen Hort in unmittelbarer Nähe den Neubau regelmäßig verfolgen können und auch einen Schriftzug zum Fest gebastelt hatten, der durch den heftigen Regen leider gelitten hatte.
Die neue Kita Münstermauer wird rund 3,5 Millionen Euro kosten und laut Planung im Juli 2022 fertig gebaut sein; die Arbeiten hatten im Juni vergangenen Jahres begonnen. Rund 90 Kinder werden den Neubau künftig in drei Kindergartengruppen und einer Krippengruppe besuchen können. Zuletzt war der Neubau, der als erster Bauabschnitt des mittlerweile auf Eis liegenden „Wissensquartiers“ firmiert, mehrmals teurer geworden. Mehrkosten für den Kita-Neubau fielen durch notwendige Bodenstabilisierungsmaßnahmen wegen erheblicher Niederschlagsmengen und die archäologischen Ausgrabungen an, die zeitaufwändiger und weitaus kostenintensiver als ursprünglich geplant waren. Auch der Stromanschluss wurde deutlich teurer als vorgesehen. Die Mehrkosten sind im 1. Nachtragshaushalt 2021 beschlossen worden.


