Trotz Sommerferien: Die politische Debatte über die Goetheschule-Erweiterung geht weiter. Heute hat der parteilose Einbecker Kreistagsabgeordnete Alexander Kloss eine Anfrage an Landrätin Astrid Klinkert-Kittel gestellt. In diesem Schreiben mit sechs konkreten Fragen bringt Kloss zwei weitere Alternativen (erneut) ins Spiel, wie der Raumbedarf des Gymnasiums möglicherweise einfacher zu lösen sein könnte und bittet die Kreishauschefin zu prüfen, ob diese Varianten umsetzbar sind. Er regt außerdem ein Gutachten an, das seine Überlegungen überprüfen könnte. „Ich möchte mir als Kreistagsabgeordneter die Entscheidung nicht zu leicht machen und sie zudem nicht treffen, bevor wirklich alle Fakten auf dem Tisch liegen“, schreibt der Einbecker. Die angegebenen Kosten von 25 Millionen Euro für die bisher diskutierten Varianten hält Kloss für deutlich zu niedrig: Vergleichbare Neubauten von Schulen andernorts kosten laut Kloss aktuell 40 bis 45 Millionen Euro.
Er habe sich als Mitglied des Einbecker Stadtrates „früh und klar für einen Verbleib der Goetheschule an ihrem jetzigen Standort positioniert“, schreibt Alexander Kloss der Landrätin. „Als Kreistagsabgeordneter durfte ich in den letzten Wochen eine Vielzahl von Gesprächen, u.a. mit Schulleitung, Kollegium und Eltern sowie mit Baufachleuten und Schulpolitiker:innen, führen. Außerdem gab es einen seitens der Kreisverwaltung organisierten Vor-Ort-Termin für die Mitglieder des Kreistages, an dem ich teilgenommen habe.“
Alexander Kloss liegen nach eigenen Angaben „ernstzunehmende Informationen von Fachleuten vor, die das Gebäude und dessen aktuellen Zustand kennen und die einen Abbruch der Anbauten nicht für erforderlich halten“. Stattdessen werde eine Aufstockung in Leichtbauweise angeregt, die trotz der bekannten statischen Herausforderungen problemlos möglich sei. Die weitere Möglichkeit, auf dem Grundstück des jetzigen Hausmeisterhauses einen Anbau mit den benötigten sechs Klassenräumen herzustellen, sei ihm „zu schnell verworfen worden“, schreibt Kloss. Diese Einschätzung teilten auch die von ihm genannten Fachleute. „Wenn – wie bei dem Ortstermin seitens der Kreisverwaltung beschrieben – erhebliche Baumängel im Inneren bestehen, wäre ja auch jetzt schon eine Weiternutzung nicht zulässig. Daher hoffe ich, dass die vorhandenen Anbauten, in die bekanntlich in den letzten Jahren seitens des Landkreises umfangreich investiert wurde, erhalten werden können.“
Angesichts der großen Investitionen im zweistelligen Millionenbereich und der Tatsache, dass das Projekt für die Stadt Einbeck und die örtliche Schullandschaft von herausgehobener Bedeutung sei, rege er die Einholung eines Gutachtens an, das seine vorgeschlagenen Punkte noch einmal deutlicher herausarbeitet.
Sehr gut, jetzt müssen Alternativen geprüft werden, die den bisherigen Standort mit einbeziehen. Weiter denken…