Woher der Wind weht…

Windräder
Windräder

Ob es im 231 Quadratkilometer großen Gebiet der Stadt Einbeck Potenzial für Windkraft gibt, kann auch die jetzt im Stadtentwicklungsausschuss vorgelegte Windpotenzialstudie nicht völlig erhellen. Sie weist zwar Flächen in den Höhenlagen des Selter, der Hube, bei Ahlshausen und der Ahlsburg aus, diese sind jedoch nahezu alle bewaldet und damit nicht genehmigungsfähig. Vor allem Bernd Huwald und Walter Schmalzried (beide CDU) werten die Studie so, dass es kein wirtschaftliches Potenzial gebe, die Region einfach nicht windig genug sei. Daher sei ein Gesamtkonzept mit Standortuntersuchung, das auf Grundlage der Expertise nun aufgestellt werden soll (wie es am Ende mit Mehrheit beschlossen wurde), unnötig, überflüssig.

Ein Vorstoß von Dietmar Bartels (Grüne), die Höhenbegrenzung aufzuheben, erhielt keine Mehrheit, die CDU war auf Bartels Seite, die SPD stimmte jedoch dagegen. Mit einer solchen Aufhebung der aktuellen 100-Meter-Grenze wäre der Weg frei geworden für Einzelanträge. Nach Angaben der Stadt gibt es derzeit 14 Einzelanfragen nach Windkraftanlagen. Für Fläche westlich von Stroit gebe es einen potenziellen Investor, sagte Bartels: „Wir betreiben Behinderungspolitik.“

Das sah Baudirektor Gerald Strohmeier anders. Bei Einzelfallentscheidungen hätte man unterschiedliche Maßstäbe im Stadtgebiet, das könnte nicht nur rechtlich problematisch sein. Richtiger, wenn auch mit zwei Jahren Dauer länger, sei der Weg des Gesamtkonzepts. Dieses ist der Schritt, der als nächstes beauftragt werden soll. Die Potenzialflächen der Studie sollen nun abgewogen und verschnitten werden mit „harten und weichen Tabuzonen“, wie es der Baudirektor formulierte. Schließlich gebe es bei der Flächenplanung nicht nur Wind zu berücksichtigen…