Gute Chancen, zum Zug zu kommen

Mit Resolutionen ist das so eine Sache. Ihre Wirkungen sind begrenzt. Wohl viel zu oft werden solche politischen Meinungsäußerungen, die in Kommunalparlamenten verabschiedet werden, an höherer Stelle einfach nur abgeheftet. Umso häufiger, wenn die Resolutionen nur von einer politischen Seite kommen und nicht einstimmig verabschiedet worden sind. Dann sind sie imgrunde das Papier nicht wert, auf dem sie ausgedruckt werden.

Bei der einstimmig vom Kreistag am Freitag beschlossenen Resolution zur Reaktivierung der Bahnstrecke von Salzderhelden nach Einbeck ist das anders (Wortlaut: 13_12_6_Resolution_EIN_Salzderh). Bereits im September hatte der Einbecker Stadtrat einstimmig eine Resolution zum Thema verabschiedet.

Für Martin Wehner (SPD) wäre die Realisierung des Projekts die Erfüllung; geringe Investitionskosten, genügend Pendler, eine gute Eignung für Tourismus (PS-Speicher) und Schülerverkehr (BBS): alles spreche für die Trasse. „Davon haben wir lange geträumt“, sagte der Fraktionsvorsitzende und ehemalige Einbecker Bürgermeister.

Marc Hainski (GfE) dankte CDU-Fraktionschef Heiner Hegeler, dass dieser als Northeimer die Initiative ergriffen habe für seine Partei, und dass es mit der zeitgleich gestellten rot-grünen Resolutionsinitiative und Martin Wehner eine Einigung auf einen gemeinsamen Text gegeben habe. Das sei für Einbeck gut. Das erhöhe die Außenwirkung der Erklärung, meinte der Rechtsanwalt aus Einbeck.

Die Hoffnungen liegen jetzt auf der Landesnahverkehrsgesellschaft, die die Strecke zur Reaktivierung in den Landesnahverkehrsplan aufnehmen muss.

Einbeck hat gute Chancen, zum Zug zu kommen.

(Aktualisiert 10.12.2013)

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