IGS-Affront

Ministerin im IGS-Klassenzimmer: Frauke Heiligenstadt mit IGS-Initiator Siegfried Pinkepank.
Ministerin im IGS-Klassenzimmer: Frauke Heiligenstadt mit IGS-Initiator Siegfried Pinkepank.

Dass die SPD in einer Pressemitteilung (Wortlaut: SPD IGS 140917) heute die neue Integrierte Gesamtschule (IGS) in Einbeck lobt, die vergangenen Freitag von SPD-Kultusministerin Frauke Heiligenstadt offiziell eröffnet worden war, ist imgrunde nichts Besonderes. „Diese Schulform ist eine Bereicherung für die größte Stadt im Landkreis Northeim und die Region“, erklärte der SPD-Abteilungsvorsitzende Einbeck-Kernstadt, René Kopka. „Sie steigert sicher auch die Attraktivität unserer Stadt für junge Familien.“ Lob erhielt auch noch einmal der unermüdliche Kämpfer für eine IGS in Einbeck, Siegfried Pinkepank. Der politische Mitbewerber bekam von den Genossen einen harmlosen Seitenhieb, dass die frühere CDU/FDP-Landesregierung eine IGS damals verweigert hatte.

Der bemerkenswerte Satz hingegen steht im dritten Absatz der Pressemitteilung: „Ein Affront gegenüber dem Landkreis, der mit großem finanziellem Engagement die IGS ausgestattet hat“, wettert der SPD-Kreistagsabgeordnete Peter Traupe, sei das Fernbleiben der Bürgermeisterin bei der Eröffnungsfeier und, „dass das gewählte Stadtoberhaupt stattdessen die Eröffnung einer Ortsdurchfahrt in einer kleineren Ortschaft präferiert“ habe. Für Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek hatte am Freitag in Einbeck bei der Eröffnungsfeier der stellvertretende Bürgermeister Alexander Kloss (SPD) gesprochen.