
Der Kulturausschuss hat sich auf die weitere Vorgehensweise beim Projekt „Kunst an Kästen“ geeinigt. Die Ortsräte und der Kernstadtausschuss sollen, wenn dieses jeweils auch gewollt ist, die Federführung für die künstlerische Gestaltung der in ihrem Zuständigkeitsbereich liegenden Verteilerkästen der Telekom und der Stadtwerke übernehmen. Allein die Stadtwerke haben mehr als 1000 Kästen. Durch die Federführung der Ortsräte komme Vielfalt in die Angelegenheit, sie müsse nicht zentral gesteuert oder vorgegeben werden, sagte Klaus-Rainer Schütte (SPD). Die Finanzierung der notwendigen Arbeitsmittel soll aus vorhandenen Ortschaftsmitteln oder durch Sach- und Geldspenden erfolgen, heißt es. Heidrun Hoffmann-Taufall (CDU) dankte der Verwaltung, dass diese den Antrag ihrer Fraktion nach einem Konzept so schnell auf den Weg gebracht habe. Sie hoffe, dass es nun nicht wieder Jahre dauere, bis die Ortsräte tätig würden. In Hullersen hatten sich Initiatoren um Ortsbürgermeisterin Eunice Schenitzki schon vor dem CDU-Ratsantrag auf den Weg gemacht, die Verteilerkästen im Ort durch Schüler der BBS Einbeck gestalten zu lassen, seit Juli dieses Jahres sind die bunten Kästen zu sehen. Interessierte könnten sich gerne in Hullersen melden, wenn sie wissen wollen, wie sie das Projekt angegangen sind, sagte Schenitzki. Von Gestaltungsregeln in der Innenstadt, wie sie noch im Sommer zu hören waren (die Kästen müssen grau/weiß bleiben, um nicht vom Fachwerk oder von der Umgebung abzulenken), ist jetzt keine Rede mehr gewesen. Ich bin mal gespannt, wann die ersten dem Hullerser Beispiel folgen. Wetten könnte ich, dass dies ein anderer Ortsteil sein wird, ist man doch auf dem Dorf handfestes Anpacken gewohnt. Aber ich lasse mich auch gerne vom Gegenteil überzeugen, dass in der Kernstadt die nächsten Kästen-Gestaltungen nach Hullersen von einer Gruppierung realisiert werden. Street-Art-Künstler, an die Dosen, fertig, los! Vielleicht kann man sogar irgendwann einmal einen Wettbewerb ausloben: Wer hat den schönsten Kasten?