Das geht besser

Dass sich Einbeck (immer) noch besser darstellen, vermarkten, verkaufen kann – wer wollte dem widersprechen? Jede Stadt hat noch Potenzial nach oben. Ob aus Einbeck, der Stadt der Brau- und Fachwerkkunst, dann gleich Einbeck, die Stadt des PS-Speichers, in der Außenwerbung werden sollte, wie gestern im Kulturausschuss Michael Büchting vorschlug, sollte noch einmal genauestens diskutiert werden – selbst wenn die im Sommer eröffnete Oldtimer-Erlebnisausstellung bislang nach eigenen Angaben schon 27.000 Besucher nach Einbeck geführt hat (interessant wäre es zu erkunden, ob und wieviel diese Besucher neben der Ausstellung im Kornhaus von Einbeck gesehen haben). Eine Dominanz eines Protagonisten ist zu vermeiden, und auch Büchting forderte immerhin, Einbeck als Gesamtpaket zu vermarkten. Und das geht in der Tat noch besser.

Ärgerlich in diesem Zusammenhang war gestern das Fehlen des Ausschussmitgliedes Frank Hagemann, Geschäftsführer der Einbeck Marketing GmbH, in der Kulturausschuss-Sitzung, in der angesichts der vorgelegten Jahresberichte mehrere Fragen zur touristischen und Kulturring-Arbeit durchaus zu erwarten waren. Die kamen dann auch und sollen jetzt schriftlich per Protokoll beantwortet werden. Wenn schon der Tourismus- und Kulturringleiter krankheitsbedingt längere Zeit passen muss und ihm nur gute Genesung zu wünschen ist, wäre es dann nicht erst recht Aufgabe des Geschäftsführers der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung, Stadtmarketing, Veranstaltungs- und Tourismusservice gewesen, sich den Fragen der Politik im Stadtratsgremium für Kultur, Tourismus und Wirtschaftsförderung zu stellen? Und nicht eine Mitarbeiterin vorzuschicken, die nicht in allen Themen in allen Einzelheiten sattelfest sein kann und muss? Stichwort Fürsorgepflicht. Der Kulturausschuss tagt maximal vier Mal im Jahr, diese Termine sind rechtzeitig bekannt (für 2015 sind die Termine bereits im Ratsinformationssystem abrufbar), für niemanden überraschend, jeder kann sich darauf einstellen, wenn er will. Die Stadt hat bekanntlich bei der Einbeck Marketing GmbH mit 51 Prozent die Gesellschaftermehrheit. Und der Geschäftsführer fehlte nicht das erste Mal mutmaßlich urlaubsbedingt…