
Es war still geworden nach den für hohe Wellen sorgenden Äußerungen des CDU- Kreistagsabgeordneten Timo Dröge. Und ich dachte, die Debatte sei „durch“… Für die SPD ist sie es noch nicht, der am Sonnabend mit 95-prozentiger Zustimmung ohne Gegenkandidaten wieder gewählte SPD-Vorsitzende im Landkreis Northeim, Uwe Schwarz, hat sich beim Parteitag in Dassel noch einmal sehr deutlich geäußert, wie aus einer heute veröffentlichten Pressemitteilung hervorgeht (Wortlaut: 150418_SPD UB-Parteitag). „Diese verbalen Entgleisungen waren unerträglich“, erklärte Schwarz, der für die SPD im Landtag und im Kreistag sitzt. Skandalös und der Debatte über die aktuelle Flüchtlingssituation seien die Äußerungen des Kreistagsabgeordneten aus Bad Gandersheim nicht würdig. „Dass Herr Dröge betroffene Flüchtlinge mit Bemerkungen versieht, man sei nicht das Weltsozialamt, und mit weiteren Äußerungen dann auch noch die nationalsozialistische Gewaltherrschaft verharmlost, empfinde ich nach wie vor schlicht als unanständig“, wird Uwe Schwarz in einer SPD-Pressemitteilung zitiert. Leider habe es bis heute keine Distanzierung und Richtigstellung durch den CDU-Kreisverband mit seinem Vorsitzenden und Bundestagsabgeordneten Dr. Roy Kühne gegeben, bedauerte der Sozialdemokrat. „Es reicht an dieser Stelle nicht, als netter Onkel durch die Lande zu ziehen, und ich bin dann schon verwundert, welche Narrenfreiheit Herr Dröge an dieser Stelle besitzt“, erklärte Schwarz mit großer Unterstützung der Delegierten des Parteitages.