Freie Fahrt auf der Hullerser Landstraße

Scherenschnitt mit Bürgermeisterin, Bauoberrat, Bauarbeitern, Bewässerungsexperten, Behördenvertretern und Beigeordneten. Das Band in den Stadtfarben gelb-rot wird übrigens mehrmals verwendet.

Zwei Monate früher als geplant ist die Umleitung passé, sind alle Absperrungen abgeräumt, ist wieder freie Durchfahrt auf der Hullerser Landstraße, einer der wichtigsten Straßen nach Einbeck. Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek, die mit Bauamtsleiter Joachim Mertens zu den Scheren griff und das gelb-rote Band durchschnitt, dankte allen Planern und Bauausführenden für die Rekordzeit. Die nur möglich gewesen sei, weil alle Gewerke gut ineinander gegriffen hätten. Die Rathauschefin dankte auch den Anliegern für die Geduld und die gute Zusammenarbeit während der Bauarbeiten. In jedem anliegenden Unternehmen habe es einen Ansprechpartner gegeben, um die Dinge zu regeln, lobten auch die beauftragten Bauunternehmer (A. Koch Straßen- und Tiefbau GmbH und Negenborner Baugesellschaft mbH) die gute Kommunikation.

Auf der gesamten Länge ist für Radfahrer beidseitig ein 1,50 Meter breiter Schutzstreifen angelegt.

Der Ausbau der 8,50 Meter breiten Hullerser Landstraße, der im Juni 2016 mit dem Kreisverkehr an der Insterburger Straße begonnen hatte, erfolgte in vier Bauabschnitten. Insgesamt entstanden Kosten in Höhe von rund 2,1 Millionen Euro, die zu 60 Prozent gefördert wurden. Mit dem Straßenbau und dem Kanalbau der Stadtentwässerung wurden auch für die Deutsche Telekom Leerlohre verlegt. Die Straßenbeleuchtung der Stadtwerke wurde auf LED-Technik umgerüstet. Auf einer Seite der Straße gibt es einen zwei Meter breiten durchgehenden Gehweg. Fußgänger und Radfahrer haben durch eine Querungshilfe im Bereich der Kreuzung mit der Hansestraße die Möglichkeit, die Fahrbahn sicher zu überqueren. Auf der gesamten 860 Meter langen Strecke gibt es beidseitig einen 1,50 Meter breiten Schutzstreifen für Fahrradfahrer. Auf diesem darf nicht geparkt werden, betonten die Beteiligten. Bislang war es auf der Straße durchaus üblich, dass dort Autos am Fahrbahnrand parkten.

Der letzte Bauabschnitt reichte von der Einmündung Hansestraße bis zur Allensteiner Straße. Eine Querungshilfe wurde auch geschaffen.

Auf der schnurgeraden Hullerser Landstraße gilt Tempo 50. Da sie zum schneller fahren durchaus verleitet, dürfte sicherlich bald „Alice“ hier ein Gastspiel geben, um die Verkehrsteilnehmer blitzend an die Geschwindigkeit zu gewöhnen. Die Anlieger der Hullerser Landstraße, freilich überwiegend große Industriebetriebe, werden zu Ausbaubeiträgen gemäß der geltenden Straßenausbaubeitragssatzung (Strabs) herangezogen. Ob es hier auch Protest geben wird wie andernorts in Einbeck, bleibt abzuwarten, ist jedenfalls bis dato nicht bekannt geworden.

Die Hullerser Landstraße ist auf einer Gesamtlänge von 860 Metern ausgebaut worden.