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Zwischen Bahnhof (im Hintergrund) und Köppenweg ist genug Platz für Parkplätze und mehr.
Zwischen Bahnhof (im Hintergrund) und Köppenweg ist genug Platz für Parkplätze.

Die Aussicht auf eine wieder mit Personenverkehr regelmäßig befahrende Strecke zwischen Einbeck-Mitte und dem modernisierten Bahnhof Salzderhelden eröffnet neue Perspektiven für das Bahnhofviertel in Einbecks City. Nicht nur ist hier die Toiletten-Situation unbefriedigend und harrt einer besseren Lösung. Die Einbecker SPD sieht Chancen, das gesamte Areal neu zu planen. Wichtig sind für die Sozialdemokraten unter anderem ausreichend gut erreichbare Parkplätze und gesicherte Fahrradabstellmöglichkeiten, wie sie in einer Pressemitteilung schreiben (Wortlaut: PM SPD Neuplanung Verkehrseinrichtungen 010515). Dadurch könne der Individual- und der Busverkehr verzahnt werden. Der Zentrale Omnibusbahnhof (ZOB) müsse komplett umgestaltet werden. „Der ZOB entspricht nicht mehr den heutigen Standards für derartige Anlagen des ÖPNV“, erklärte der SPD-Sprecher für Stadtentwicklung, Rolf Hojnatzki. „Insbesondere die Bahnsteigbreiten, Fahrgast- Informationssysteme, Wetterschutzeinrichtungen und Toiletten sind nicht mehr zeitgemäß.“ Die SPD hat deshalb einen Planungsauftrag für die Stadtverwaltung auf die Tagesordnung der kommenden Stadtentwicklungsausschuss- Sitzung setzen lassen (Dienstag, 5. Mai, 17 Uhr, Rathaus Kreiensen).

Nachtrag 07.05.2015: Der Ausschuss hat einstimmig bei Enthaltung von Dr. Reinhard Binder (FDP) der Verwaltung den Auftrag erteilt, in Zusammenarbeit mit der Ilmebahn GmbH die Planungen für das Gebiet rund um den Bahnhof zu beginnen. Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek erklärte ergänzend dazu, dass zur Reaktivierung der Bahnstrecke Ende 2017 nach der Zusage durch das Land aktuell die ersten vertiefenden Gespräche laufen. „Das wird eine große Kraftanstrengung“, sagte die Verwaltungschefin. Die Stadt müsse 300.000 Euro für die Bahntrasse aufbringen, hinzu kommen 700.000 Euro durch den Landkreis, sowie eine Million Euro aus dem Südniedersachsenprogramm, damit die 25-prozentige Finanzierung der insgesamt acht Millionen Euro teuren Bahnstrecken-Reaktivierung stehen kann. Am Freitag (8. Mai) findet dazu laut Michalek auch ein Gespräch in Hannover bei der Landesnahverkehrsgesellschaft statt, an dem neben ihr der Erste Kreisrat Dr. Hartmut Heuer und Ilmebahn-Geschäftsführer Christian Gabriel teilnehmen. Die jetzt beauftragten Planungen für das Bahnhofsviertel würden dagegen zusätzliche Kosten bedeuten, die erst noch zu finanzieren sind. Da werde Politik die Prioritäten setzen müssen, sagte die Bürgermeisterin: „Vielleicht müssen dafür auch andere Projekte zurückstehen.“