Nachdem die Wellen lange Zeit hoch geschlagen waren, scheint das Lehrschwimmbecken in der Geschwister-Scholl-Schule in Einbeck langsam in ruhigeres Fahrwasser zu kommen: Heute jedenfalls hat der Schulausschuss (nicht zum ersten Mal allerdings) den Weg frei dafür gemacht, dass für 80.000 Euro die Filteranlage erneuert werden kann; allein die beiden GfE/Bürgerliste-Ausschussmitglieder stimmten heute dagegen. Im Mai dieses Jahres noch hatte der VA einen ähnlichen Schulausschuss-Beschluss wieder gekippt. Das ist jetzt nach der großen Mehrheit allerdings nicht noch einmal zu erwarten. Margrit Cludius-Brandt (SPD) begrüßte die „Kehrtwende der CDU“ bei diesem Thema: „Das, was wir heute beschließen, wollten wir letztes Mal schon.“ Beatrix Tappe-Rostalski (CDU) verwahrte sich dagegen, die CDU sei umgefallen, sie sei immer für das Schwimmbad in der Schule gewesen, habe dies allerdings mit der Gründung eines Träger-/Fördervereins verknüpft, die inzwischen erfolgt sei. Der Förderverein für das Lehrschwimmbecken der Geschwister-Scholl-Schule möchte den Betrieb finanziell fördern und unterstützen, mit Benutzungsentgelten könnten Jahreseinnahmen von 7000 bis 8000 Euro erzielt werden, die der Verein an die Stadt weiterleiten will. Der Förderverein sei allerdings momentan nicht in der Lage, den Betrieb des Lehrschwimmbeckens als Trägerverein zu übernehmen, hieß es aus dem Vorstand. Frank-Dieter Pfefferkorn (Bürgerliste/GfE) begründete das Nein seiner Fraktion mit der Möglichkeit, den Schwimmunterricht auch im Hallen- und Freibad der Stadtwerke in Einbeck durchführen zu können. Würde dieses Bad nicht den Stadtwerken gehören, sondern noch der Stadt, wäre es bei einem jährlichen Defizit von 600.000 Euro bereits geschlossen, mutmaßte der Greener. Das Lehrschwimmbecken mit seinem Investionsbedarf von 672.000 Euro und jährlichen Betriebskosten von 41.000 Euro sei haushalterisch nicht vermittelbar.
Nachtrag 28.07.2015: Durch Zufall habe ich eine aktuelle Pressemitteilung der GfE auf deren Website entdeckt. Die Bürgerliste/GfE begründet darin noch einmal ausführlich ihr Nein zum Lehrschwimmbecken. Ein zweites Schwimmbad sei schlicht und einfach nicht finanzierbar, ohne einschneidende Opfer an anderer Stelle zu erbringen, der Haushalt habe keinen Spielraum für derartige „finanzielle Eskapaden“. Deshalb sage die Bürgerliste GfE schweren Herzens Nein zum Fortbetrieb des Lehrschwimmbeckens in der Geschwister-Scholl-Schule.