SPD/CDU: Antrag zur Verteilung der Windpark-Erlösbeteiligung zugunsten der Ortschaften

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Die SPD möchte mit ihrem Gruppenpartner CDU einen Verteilungsvorschlag als Antrag in die Dezember-Sitzung des Einbecker Stadtrates einbringen, wie die Erlösbeteiligung am Windpark Holtensen-Hullersen den unmittelbar betroffenen Ortschaften zugute kommen und dort finanzielle Möglichkeiten eröffnen kann. Das haben die Sozialdemokraten nach einem Ortstermin auf der Baustelle des Windparks mitgeteilt. Bei der Annahme der Spende in jüngsten Sitzung des Stadtrates habe man deutlich gemacht, dass die freiwillige Zuwendung des Windpark-Betreibers in besonderer Weise gerade für die Ortschaften eingesetzt werden müsse, wo die neun neuen Windräder stehen. Die SPD dankt der SAB Windteam GmbH, dass sie von der gesetzlichen Möglichkeit nach § 6 EEG Gebrauch macht.

„Die Dinger sind schon gewaltig hoch, besonders wenn man direkt darunter steht“ ist laut Presseinformation der Eindruck, den Mitglieder der SPD-Stadtratsfraktion bei einer Besichtigung vor Ort gewonnen haben. Dazu komme die unterschiedliche Wirkung je nach Blickrichtung, und es seien ja noch nicht alle Anlagen fertig errichtet, teilt die SPD mit. Wer die Baustelle beobachte, sehe wie schnell es gehe und wie hoch die Türme seien. Laut Mitteilung sollen die entstehenden neun Windkraftanlagen mit einer Höhe bis zur Blattspitze von 240 Metern künftig rund 81 Millionen Kilowattstunden pro Jahr produzieren. Ende des Jahres sollen sie ans Netz gehen.

Von der umweltfreundlich gewonnenen Energie werde die Bevölkerung genauso profitieren wie Gewerbe und Industrie, die damit in Einbeck die Energiewende meisterten, heißt es in der Mitteilung der SPD. Inzwischen sei grüner Strom nicht nur ein Imagegewinn, sondern auch ein ökonomischer Standortfaktor. Der einstimmig getroffene Beschluss vom Dezember 2017 habe gezeigt, dass in Abwägung von der notwendigen Energiewende und der Auswirkungen auf die betroffenen Ortschaften an diesem Standort die Einhaltung von 1000 Meter Abstand zu den Wohngebäuden richtig gewesen sei. Und dennoch werden die Anlagen eine bleibende Veränderung des Landschaftsbildes mit sich bringen – mit Auswirkungen auf die Attraktivität der Ortschaften, weiß die SPD. Mit Blick auf diese nicht nur positiven Veränderungen für die Menschen in den Ortschaften rund um den Windpark sei klar, dass die Spende des Windpark-Betreibers für Holtensen, Hullersen und Dassensen eingesetzt werden müsse. Die freiwillige Zuwendung an die Betroffenen, ist sich die SPD sicher, unterstütze die gewollte Akzeptanzerhöhung, die Ziel der in § 6 EEG geschaffenen Möglichkeit sei.

Foto: SPD Einbeck
Mitglieder der SPD-Ratsfraktion vor dem Windpark (v.l.): Andreas Fillips, Eunice Schenitzki, Rita Moos, Christine Jordan, Dirk Heitmüller, Detlef Martin und Horst Nennmann. Foto: SPD Einbeck